Statement Von der Kreativität im Web 2.0 in Museen
flora.fauna.uni, 17. April 2016, 15:25
Web 2.0 ist zum Standard im Oline-Marketing Bereich geworden. Es ist wichtig, den ProsumentInnen kollaborative und interaktive Elemente zur Verfügung zu stellen und die Interaktivität zu fördern. Da moderne Museumsgestaltungen ebenfalls durch Interaktivität geprägt sind, ist es naheliegend ähnliche Konzepte für Online-Marketing zu benutzen, beziehungsweise Online mit Offline zu verknüpfen.
Sammlungen, die normalerweise selten jemand zu Gesicht bekommt, können veröffentlch und anschaulich gemacht werden, Geschichten von und in Kunstwerken können weitererzählt werden oder Hintergründe aufdecken und es bietet Platz für KunstliebhaberInnen, egal ob Laie oder ExpertIn, das bestehende Wissen über das jeweilige Kunstwerk zu erweitern.
Einige Museen nutzen die Chance und entwickeln erfolgreiche Projekte. Ein Beispiel dafür sind die Kunstgeschichten von den Staatlichen Museen zu Berlin. Sie veröffentlichen einige Werke aus der Sammlung und geben für jedes Bild einen Anfangssatz an, der anschließend von Usern im Web weitererzählt werden kann. Die Geschichte soll darüber erzählen, was auf dem Gemälde passiert beziehungsweise wie man es interpretieren kann und dem Publikum im Web damit Kunst nahe bringen soll.
Ein weiteres Beispiel ist das Smithsonian American Art Museum, das Lücken im Ausstellungsbereich hat und diese mithilfe der Community auffüllen möchte. Auf Flickr werden Fotos von den Freiräumen veröffentlicht und bittet um Tipps wie diese gefüllt werden können. Mögliche Freiraum-Angebote sehen dann so aus:
Obwohl vieles möglich ist und MuseumsarbeiterInnen meist grenzenlose Ideen haben, fehlt es oft an zeitliche und finanzielle Ressourcen, um solche Projekte umsetzen zu können. Abseits von großen Museumbetrieben oder Studiengruppen, gibt es kaum spielerische Ansätze für Web 2.0 in Museen.
In der Regel geht man vor allem davon aus, dass Kunstinstitutionen selbst dafür zuständig sind, wie kreativ der Web 2.0 Auftritt von Museeen ist. Vielleicht könnte man diese Strukturen auflockern und das Feld jenen überlassen, die mit mehr Kreativität und Ungezwungenheit und vor allem ohne Geschäftsgedanken an das Thema heran gehen.
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