Der webbasierte Onlinedienst tricider wurde in einem Berliner Unternehmen entwickelt, um dem Bedarf nach einem Brainstorming-Tool nachzukommen. Aufgrund des erfolgreichen Einsatzes wurde dieses Tool im Web veröffentlicht. Verbesserungen bzw. Erweiterungen können selbst durch die Nutzer eingebracht werden. Wie könnte es anders sein, Innovationen bzw. Weiterentwicklungen für tricider werden anhand einer öffentlichen tricider Umfrage gesucht. Die Vorschläge mit den meisten Stimmen werden dann nach interner Abstimmung umgesetzt (Feedback bzw. tricider Blog).
Doch wie kann nun das Tool zum Brainstormen und Entscheidungsfinden genutzt werden?
In der Übersicht werden die Kommentare der Teilnehmer dargestellt. Die Übersicht ist sowohl für Abstimmer als auch für den Admin gleich dargestellt.
Prinzipiell ist tricider ist ein kostenloses Abstimmtool, welches auch Anonymität gewährleistet.
Angemeldete User erhalten jedoch zusätzlich Features: ein Überblicksseite der aktuell offenen Fragen, ein Fragen-Archiv und Informationen über neue Funktionen.
Das Maximum an Features erhält man mit der kostenpflichtigen Version von tricider. myTricider Plus bietet: einen Kennwortschutz, SSL-Verschlüsselung, Excel Export, eine Analyse und grafische Funktionen.
- Die Studierenden teilen sich in 2 Gruppen auf (auf jeder Insel arbeitet eine Gruppe).
- Gruppe A erstellt eine Umfrage zum Thema "Harlem Shake". Gruppe B erstellt eine Abstimmung über die zu druckende 3D Grafik lt. Vortrag von Dominik Kaar.
- Die Gestaltung der Abstimmung steht den Teilnehmern frei. Die Abstimmung ist als Kommentar auf diesen Artikel zu veröffentlichen.
- Die Teilnehmer der Gruppe stimmen ab bzw. geben ihre Meinung dazu bekannt.
- Für diese Aufgabe erhalten die Teilnehmer 20 min Zeit. Nach diesen 20 min werden die Gruppen aufgefordert auch bei der anderen Abstimmung mitzumachen (weiter 5-10min Zeit).
- Nach Ablauf der gesamten Zeit werden die Ergebnisse präsentiert.
Alle Inhalte und Screenshots stammen von der Homepage von tricider, aufgerufen am 14. April 2013.
Bei der Verwendung von Web 2.0 Plattformen und Social Media Anwendungen werden tagtäglich Meinung zu den unterschiedlichsten Themen gepostet, getwittert, gegoogelt, etc.
Diese Bereitschaft der User sich zu äußern und Meinungen zu bilden kann sowohl privat als auch zu politischen Zwecken verwendet werden.
Bevor ich speziell einen webbasierte Onlinedienste (nämlich tricider) vorstelle, möchte ich Beispiele im öffentlichen Bereich zeigen, in welchen die Einbindung der Bevölkerung mittels Online Medien umgesetzt wurde.
Bevor ich diese Beispiele der öffentlichen Meinungsbildung zeige möchte ich noch die Begriff E-Demokratie und E-Partizipation abgrenzen.
Das österreichische Außenministerium fasst unter dem Begriff"E-Democrazy" den Einsatz moderner IT- und Kommunikationstechnologien zur Stärkung der Demokratie und ihrer Begleitprozesse zusammen. Eine demokratische Beteiligung der BürgerInnen in Form von E-Partizipation oder E-Voting wird umgesetzt.
Eine eigens dafür gegründete Projektgruppe "E-Demokratie" unter Leitung des Bundeskanzleramtes beschäftigt sich ausschließlich mit diesem Thema (Q1).
"e-Partizipation" wird vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend als Einbeziehung der Bevölkerung in die Entscheidungsfindung der Parlamente, Regierung und Behörden über elektronische Kommunikationswege bezeichnet (Q2).
Kurzum die elektronische Teilnahme (e-Partizipation) kann nur dann ausgeführt werden, wenn das Konzept der e-Demokratie vom Staat gelebt und umgesetzt wird.
MeinParlament.at
Auf der Website meinParlament.at können interessierte BürgerInnen Fragen an politische Funktionsträger stellen. Ca. fünf Wochen vor der Nationalratswahl 2008 wurde meinparlament.at online gestellt. WählerInnen hatten die Möglichkeit, die antretenden KandidatInnen direkt und öffentlich zu befragen. Zudem werden Informationen über Personen, Fraktionen und Ausschüsse bereitgestellt (Q4).
mySociety.org in Großbritannien
Das bisher erfolgreichste Beispiel für elektronische Bürgerbeteiligung ist die Plattform mySociety.org für öffentliche Petitionen in Großbritannien. Die benutzerfreundliche Applikation ermöglicht es NutzerInnen ihre Anliegen schnell und einfach anzubringen und die Ergebnisse bzw. Antworten abzurufen. Die meistunterzeichnete Petition brachte es auf 1,7 Mio. Unterschriften (Q3, Q5).
change.gov in den USA
Während der letzten Neuwahlen in den USA hat Barack Obama auf dem Portal change.gov eine Reihe von elektronischen Beteiligungsmöglichtkeiten zur Verfügung gestellt. Unter anderem das Diskussionsforum "Joint the discussion", das Frage-Tool "Open for Questions" und das "Citizen's Briefing Book" konnten direkten politischen Einfluss nehmen. NutzerInnen konnten ihre politischen Meinungen veröffentlichen, andere Meinungen kommentieren und bewerten. Die Beiträge mit den meisten Stimmen wurden an den amerikanischen Präsidenten weitergeleitet (Q3, Q6).
Es gibt unterschiedliche webbasierte Dienste um Abstimmungen oder Entscheidungen zu treffen bzw. nur Ideen zu sammeln. Viele von euch werden schon mit Doodle-Umfragen gearbeitet haben - ich werde euch heute das vielseitigere und kostenlose Brainstorming und Abstimmtool vorstellen.
- Q1: Online: "Seite des österr. Außenministeriums", aufgerufen am 16. April 2013
- Q2: Online: "Seite des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend", aufgerufen am 16. April 2013.
- Q3: Online: "Informationswebsite des Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft", aufgerufen am 16. April 2013.
- Q4: Online: "www.meinparlament.at", aufgerufen am 16. April 2013.
- Q5: Online: MySociety.org - Usability with Purpose, aufgerufen am 16. April 2013.
Q6: Online: change.gov - office of the president - election, aufgerufen am 16. April 2013.
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