Shroff und Fordham zeigen in ihrem Artikel auf, wie wichtig digitale Informationen (meist persönliche Informationen) für Unternehmen und staatliche Behörden sind. Unumgänglich für die Preisgabe dieser Daten sind deren Schutz sowie das Vertrauen der teilnehmenden Personen. Die Überwindung die eigene Identität online jemanden bekannt zu geben steht oft in Diskussion.
Die eigene Identität wird über Jahre hinweg selbst definiert und beeinflusst durch soziale, kulturelle und politische Einflüsse. Und Identität ist formbar, dh. verändert sich im Laufe der Zeit - nicht die Augenfarbe oder das Geschlecht, aber persönliche Eigenschaften können sich verändern. Die eigene Identität kann aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden – aus Sicht des angestellten von Unternehmen X, oder aus Sicht des liebevollen Ehepartners etc. Diese Ansichten sind oft entscheidend für Daten die man gefragt wird bzw. wieviel man über sich selbst preisgibt (zB. per Mail, per Telefon oder auf Facebook). Auf der anderen Seite ist auch wichtig wieviel man über den Gefragten weiß – ist es ein Kollege, eine öffentliche Einrichtung oder ein Nachbar – und ihm dann erzählt. Die Authentifikation dieser persönlichen Identität wird aufgrund einiger oder vieler der oben genannten Elemente bestimmt.
Die Identität sagt aus wer wir sind und durch was wir uns definieren. Identität ist persönlich und öffentlich gültig, bzw. verbindet unsere Vergangenheit und Zukunft – und daher so wichtig und auch schützenswürdig für uns.
Die Autorinnen definieren einige Ziele von Identitäts-Management wie folgt:
- um Verpflichtungen durchzusetzen
- rechtmäßige Qualifikationen festzulegen
- den Schuldigen/Straftäter zu markieren
Ziele die gleichzeitig Kontrolle ermöglichen. Um Gerechtigkeit zu erreichen ist oft die Identifikation einer Person notwendig (durch zB DNA) – diese Identifikation wird mit Hilfe von neuen Technologien festgestellt. Fehler bei der Verwendung dieser Messinstrumente sind aber nicht auszuschließen.
Technologie kann aber auch Identität „kreieren“ – wie die Sozialen Netzwerke zeigen. Alles was wir online unternehmen, hinterlässt einen digitalen Schatten und bleibt immer bestehen. Diese persönlichen Informationen haben einen immer höheren kommerziellen Wert, für Unternehmen als auch öffentliche Einrichtungen. Informationen werden immer mehr zu einer handelbaren Ware.
Aufgrund des neuen Stellenwertes von Informationen ist es wichtig diese zu schützen bzw. auch zu kontrollieren – aber durch wen? Wollen wir dies überhaupt? Identitäts-Management wird in diesem Zusammenhang immer öfter erwähnt und ist sowohl mit seinen Vor- als auch Nachteilen zu betrachten. Sollen Identitäten von öffentlichen oder privaten Unternehmen gehandelt werden? Fakt ist, dass es aktuell keine Regelungen etc gibt wie mit digitalen Daten umgegangen werden soll. Aufgrund der laufenden Weiterentwicklung des Webs sind Standards zu definieren. Zusehen und nichts tun wird nicht weiterhelfen – es muss ein Weg gefunden werden der unsere Identitäten respektiert, anerkennt und unterstützt, egal wie wir diese im Laufe der Zeit formen.
Shroff, M. & Fordham, A. (2010). “Do you know who I am?” Exploring identity and privacy. In: Information Polity, 15(4), S. 299-307.
Auch in meinem Artikel wird derselbe Standpunkt vertreten, dass die Identität von Personen wandelbar ist und nicht das ganze Leben unverändert bleibt. Gerade in diesem Zusammenhang werden die Entwicklungen in der Technologie (Teilnahme an virtuellen Welten) erwähnt, die dazu führen, dass sich Identität verändert bzw. bewusst neu kreiert wird. Während bei dir das sog. Identitätsmanagement erwähnt wird, wird bei mir auch von Strategien zur Positionierung der Identität gesprochen. Mehr dazu findest du auf meinem Blog.
Mein Artikel handelt davon wann wer warum seine Identität wechselt (oder wechselen möchte). Schau mal auf meinem Blog vorbei ;-)
https://collabor.idv.edu/TVIBachner/stories/44847/
(Verlinkung funktioniert nicht - Blog wird leider nicht zu einem Link)
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