E-Voting: Chance und Risiko zugleich

martina.auer.uni-linz, 11. Juni 2014, 17:46

 

Unser Alltag ist vollkommen durchdrungen vom Internet. Ein Tag ohne technische Hilfsmittel ist für die meisten Menschen in meiner Umgebung kaum denkbar. Wenn wir schon den Großteil unserer Freizeit (soziale Netzwerke, Shopping etc.)und Arbeitsleben (Arbeitsabwicklung, Intranet etc,) verbringen, wäre der logische Schritt alle anderen Bereiche (öffentliche Sphäre) auch auf die elekronsiche Ebene zu verlegen. Besonders in den Wahlzeiten, die ja eigendlich andauernd sind (ÖH Wahlen, EU Wahlen, Nationalreatswahlen), wird der Ruf nach der Möglichkeit nach der elektronischen Stimmabagabe immer lauter. (vgl.epub)

 

Vote 

 

Möglichkeiten der elektronischen Stimmenabgabe:

  • Einsatz von rechnergestützten Wahlgeräten im Wahllokal (e-voting)
  • Distanzwahl mit Kiosksystemen: Aufstellung von elektronischen Wahlgeräten an öffentlichen  Plätzen (remote e-voting)
  • allgemeine elektronische Distanzwahl: Stimmabgabe über Internet über eigene oder fremde Geräte der Wähler (i-voting)                                                                                        (vgl.bmi)

 

Natürlich ist der Gedanke schnell und einfach die Stimme abzugeben sehr verführerisch, aber die technischen Probleme in Verbindung mit den rechtlichen Aspekten sind nicht so einfach miteinander vereinbaren.

Die Sicherehitsanforderungen bei e-voting stellen für TechnikerInnen und JuristInnen sogleich eine große Herausforderung dar.

  • Authentifikation: Nachweis über die Identität der Person
  • Vertraulichkeit: Keine Einsehmöglichkeiten für Dritte.
  • Integrität: Sicherstellung, dass Daten nicht unbemerkt von Dritten verändert werden.
  • Zugriffskotnrolle: Zugang zu den Ressourcen nur durch autoristierte Personen.
  • Unleugbarkeit: Klare Zuordnung zum WählerIn
  • Verfügbarkeit: Daten und Dienste müssen zum benötigten Zeitpunkt verfügbar sein. (vgl.Leitold)

 

Meiner Meinung nach kann E- Voting den Trend der absinkenden WählerInnenbeteiligung stoppen/entgegenwirken. Bis es aber technisch und rechtlich so weit ist, werden sicher noch einige Jahre vergehen.

 

 

Literatur:

·       Leitold, Technische Aspekte des E-Voting, JRP 2004, 77-84;

·       http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_wahlen/wahlrecht/E_Voting.aspx

·       http://epub.wu.ac.at/462/1/document.pdf

 

 

 

 

6 comments :: Kommentieren

Mich würde

rainer.kroisamer.uni-linz, 13. Juni 2014, 10:44

dabei interessieren ob man beim eVoting auch "ungültig" wählen kann, da eine ungültige Stimmabgabe im Gegensatz zum einfachen nichtwählen ja serwohl als Meinungsabgabe angesehen werden kann, und zwar als kleines Zeichen des Protestes.

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Ungültig wählen

martina.auer.uni-linz, 14. Juni 2014, 09:46

Es gibt extra ein Kästen für "ungültig wählen" oder man kann auch mehrere KandidatInnen/Parteien ankreuzen. Und ich bin deiner Meinung, "Ungültig-Wähler" können doch einen kleinen Umbruch bewirken, dass sie klar signaliseren, dass die Menschen unzufrieden mit der Poltik und den bestehenden Parteien sind. Als Konsequenz enstehen neue Parteien.

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Ungültig wählen

elke.strobl.uni-linz, 14. Juni 2014, 14:54

Das driftet zwar vom Thema ab, aber ich bin nicht der Meinung, dass Ungülig-Wähler einen Umbruch bewirken können. Da sich ihre Stimmen nicht auf das Wahlergebnis auswirken und alle Parteien proportional zu ihrem Stimmenanteil profitieren. Umso größer die Partei, umso gleichgültiger können ihnen alsi die Ungültig-Wähler sein. Die unterscheiden sich durch Nichtwähler nur darin, dass sie nochmal in einer eigenen Statistik ausgewiesen werden. Meine Meinung zumindest.

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nicole.gebeshuber.uni-linz, 18. Juni 2014, 16:49

Den gesonderten Button mit "ungültig wählen" finde ich sehr spannend, da bislang die ungültigen Stimmen oft als nicht relevant angesehen wurden, da sie auch "nur" falsch bzw. nicht eindeutig ausgefüllt sein können. Mit einem extra Feld, wo ich ungültig wählen kann war diese Problematik behoben und man bzw. die PolitikerInnen könnten, wenn sie denn wollten die Unzufriedenheit der BürgerInnen erkennen.

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ÖH Wahlen

martina.auer.uni-linz, 14. Juni 2014, 09:27

Passend dazu ein Artikel über die ÖH Wahl!

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ÖH Wahlen online...

hannes werner.steininger.uni-linz, 18. Juni 2014, 14:53

Beim Thema "E-Voting" sind mir auch gleich die Problem der ÖH Wahl 2011 eingefallen, welcher deinem Link zum Standard Artikel sehr gut zusammengefasst werden. Damals wurd das E-Voting bei ÖH-Wahlen wieder abgeschafft! Interessanterweise wurde erst vor kurzen das ÖH Wahlrecht neu geregelt und erstaunlicherweise ist weiterhin das E-Voting nicht möglich, aber dafür wurde die Möglichkeit der Briefwahl eingeführt! So viel zum Thema Zukunft von E-Voting in Österreich....

Hier der Link zum dazupassenden Standard Artikel!

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