Social Media Governance ? Wie Unternehmen, Staat und NGOs die Herausforderungen transparenter Kommunikation im Internet steuern

tobias thomas.hoegg.uni-linz, 4. November 2015, 12:39

Einführung

Durch meine langjährige Tätigkeit im Bereich Online Marketing und die Betreuung von Kunden in Bereichen wie Suchmaschinenoptimierung und Performance Marketing befinde ich mich in meiner täglichen Arbeit auch nahe am Thema Social Media und konnte feststellen, dass dieser Bereich in der heutzutage transperenten Onlinewelt durchaus zu einem großen Teil aufgrund verschiedener Einschränkungen nur stiefmütterlich behandelt wird. Aufgrunddessen bin ich interessiert daran, meine eigenen Erfahrungen zu diesem Thema mit einer wissenschaftlichen Studie zu vergleichen.

Vorstellung der Studie

Die Studie "Social Media Governance – Wie Unternehmen, Staat und NGOs die Herausforderungen transparenter Kommunikation im Internet steuern“ wurde als Gemeinschaftsprojekt der Universität Leipzig, des Magazins Pressesprecher (Berlin) und der PR-Agentur Fink & Fuchs Public Relations (Wiesbaden)veröffentlicht. Weiterführende Ergebnisse der Studie sind unter  www.socialmediagovernance.eu nachlesbar und zum Download bereitgestellt.

Gegenstand dieser Studie ist der Status Quo der Social Media Governance, also der Existenz von Ordnungsrahmen für das strategische Management von Social-Media-Aktivitäten in deutschen Organisationen, sowie die Identifikation von Einflussfaktoren, Chancen, Risiken und Grundlagen für Kommunikation im Zeitalter des interaktiven Internets.

Im Weiteren wurde eine Stichprobe mit 1.007 Kommunikationsmanagern aus börsennotierten und nicht börsennotierten Unternehmen, Behörden, politischen Organisationen oder Verbänden und Non-Profit-Organisationen in Deutschland durchgeführt. 

Untersuchung der Mitarbeiterkompetenz und Verantwortlichkeiten

Im ersten Teil der Studie wurde die grundsätzliche Präsenz von Social Media in Organisationen und Unternehmen untersucht. Es konnte belegt werden, dass zwar 54 % der Befragten Social Media einsetzen, jedoch wird lediglich bei 16 % der Befragten eine klare Richtlinie bzw. ein klares Vorgehen (Social Media Governance) bezüglich der Kommunikation über Social Media Kanäle definiert.

An jener Befragung nahmen insgesamt 1.007 Kommunikationsverantwortliche aus börsennotierten (17,8%) und nicht börsennotierten Unternehmen (44,7%), Behörden, politischen Organisationen oder Verbänden (23%) und Non-Profit-Organisationen (14,5%) in Deutschland teil, darunter 37 Prozent mit Leitungsfunktion.

Weitere Ergebnisse der Befragung zum Arbeitsalltag mit Social Media:

Nutzung von Social Media allgemein

Jede zweite Organisation nutzt derzeit Social Media für Kommunikationsaufgaben. Knapp die Hälfte davon ist allerdings erst weniger als zwölf Monaten aktiv, weitere 41 Prozent seit über einem Jahr und nur 11 Prozent verfügen über mehr als drei Jahre Praxis.

Am häufigsten genutzt werden laut der Studie folgende Social Media Kanäle:

  • Facebook
  • Xing
  • eigene Social Media Networks (z.B. Intranet)
Social Media Nutzung von Kommunikationsmanagern allgemein:

Nutzung von Social Media durch PR-Abteilungen

31 Prozent der Befragten betreiben offizielle Facebook-Profile oder -Seiten, weitere 21 Prozent wollen sie bis Ende 2010 einrichten. Jede vierte PR-Abteilung twittert bereits und jeder Fünfte platziert SocialMedia-Elemente auf der Unternehmenshomepage. Eine Randerscheinung sind dagegen Corporate Blogs (11%) und Social Media Newsrooms (5%), wobei immerhin 15 Prozent die Einrichtung von Social Media Newsrooms beabsichtigen und 24,3 Prozent der Befragten die Arrondierung bestehender Websites mit Social Media Elementen planen. 

Weitere Daten zur Nutzung in PR-Abteilungen:

Social Media - Chancen und Risiken

82 Prozent der Teilnehmer sehen als größte Chance von Social Media an, dass Informatinen schnell verbreitet werden können. Gefolgt von der Verbesserung des Services und der Kundenbindung (46% aller Befragten).

Die am häufigsten genannten Risiken von Social Media lassen sich unter dem Stichwort „Kontrollverlust“ zusammenfassen. In erster Linie wurden schlecht steuerbarer Kommunikationsverlauf (66%) sowie die Notwendigkeit eines schnellen Reagierens (64%) genannt.

Social Media wurde von Kommunikationsmanagern wie folgt bewertet:

Erfahrungen mit Social Media

Über die besten Voraussetzungen für den Einsatz von Social Media verfügen börsennotierte Unternehmen (37%) und Non-ProfitOrganisationen (46%): Sie beschäftigen sich überwiegend seit ein bis drei Jahren mit Facebook, Twitter & Co. Mit zunehmender Erfahrung steigt vor allem die Professionalität hinsichtlich der Entwicklung von SocialMedia-Strategien, der Evaluation von Social-Media-Aktivitäten sowie dem Aufbau von Social-Media-Infrastrukturen. Dennoch: Die für Social Media notwendigen Kenntnisse schätzen die Befragten bei sich selbst nur als gering (41%) beziehungsweise mittelmäßig (42%) ein. Die meisten Defizite bestehen bei technischem Know-How, Evaluation, Strategieentwicklung sowie dem Management von Web-Communities.

Zum Thema Weiterbildung im Unternehmen im Bereich Social Media:

Social Media Governance

Social Media Governance umfasst nach den Autoren analog die strategische Gestaltung und Realisierung solcher Ordnungsrahmen für Social Media und ist eine unabdingbare Voraussetzung für deren erfolgreiche Etablierung in Organisationen. Social Media Governance soll ein nachhaltiges Kommunikationsmanagement für Unternehmen und Organisationen ermöglichen, was nach den Autoren der Studie aufgrund unabdingbar ist, wenn "Strohfeuer und Wildwuchs" vermieden werden soll.

Welche Unternehmen für Konsumenten für transparent und offen gehalten werden, und somit für eine Entwicklung solcher Social Media Strategien eher in Frage kämen als solche, die für intransparent und verschlossen gehalten werden, wird in Christian Haidens Artikel beschrieben.

Verbreitung von Social Media Strategien:

Fazit zum Artikel

Meiner Meinung nach setzte sich die Entwicklung im Bereich Social Media in den letzten Jahren weiter fort. Umso wichtiger ist es geworden, sich für die Kommunikation in diesem Bereich als Organisation eine Strategie zu erarbeiten und diese konsequent und einheitlich zu nutzen. Weiterhin besteht Potenzial für einen professionelleren Umgang in diesem Bereich. In Zukunft wird der Stellenwert von Social Media für Unternemen noch wichtiger werden, da diese schon heutzutage oft nur druch die Präsenz in Social Media Kanälen bei Ihren Kunden bekannt und vor allem interessant für diese sind.

Wie unabdingbar die Nutzung von Social Media Kanälen für Unternehmen sein kann wird auch im Artikel von Thomas Hahn deutlich.

 

 

Quellen:

http://www.ffpr.de/2011/08/28/social-media-governance-2011/#arbeitsalltag

http://www.cmgt.uni-leipzig.de/fileadmin/downloads/presse-releases/Studie__22Social_Media_Governance_-_DE.pdf

http://www.ffpr.de/wp-content/uploads/2012/05/Social-Media-Governance-2011-Ergebnisbericht.pdf

 

 

 

1 comment :: Kommentieren

Toller Beitrag über Social Media

christian.haiden.uni-linz, 5. November 2015, 09:53

Danke für deinen interessanten Beitrag. Das Thema Social Media ist sehr umfassend und es wird umso wichtiger, diese Kommunikation in Unternehmen zu nutzen. Wer sich fragt wie wichtig diese Kommunikation ist, findet diesbezüglich Informationen in meinem Artikel.

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