Zivilisten als Sender und eine App zur Terrorbekämpfung
tobias thomas.hoegg.uni-linz, 20. Jänner 2016, 11:46
Ich möchte mich in diesem Statement aus aktuellem Anlasss mit zwei Apps befassen, die bezüglich der kürzlichen Anschläge in Paris und allgemein im Kampf gegen den Terror nützlich sein können bzw. nützlich waren.
Durch die beiden im Folgenden dargestellten Apps werden die folgenden Themen zum Standort des Mobile Business abgedeckt:
- Mobile Endgeräte
- Veränderung der Kommunikationskultur
- Lokaler Kontext
Beide Apps werden fast ausschließlich über mobile Geräte verwendet, verändern meiner Meinung nach durch deren Nutzung die aktuelle Kommunikationskultur und befinden sich zugleich in einem lokalen Kontext, da es sich um bestimmte lokale Hotspots handelt von denen gesendet wird oder welche markiert werden.
Grundsätzlich wird im Moment das Kommunikationsverhalten von Apps wie Snapchat, Lovoo oder Periscope revolutioniert. Ein jeder User solcher Apps kann zum Sender für die Allgemeinheit werden. Sei es mit Videos die nur eine kurze Aufmerksamkeitsspanne nutzen und sich dann selbst löschen oder Liveübertragungen.
Periscope
Der Dienst Periscope wurde von Twitter ins Leben gerufen. Mit dieser App ist eine Liveübertragung durch jeden User für Interessierte möglich. Somit kann ein User, sofern er sich in der Nähe eines aktuellen Ereignisses zum "Journalisten" für eine große Gruppe von Zuschauern werden. Durch die Enge Verbindung zu Twitter und die Arbeit mit Hashtags wie #Periscope... kann eine große informationsbedürftige Audienz erreicht werden. Es bedarf im Fall von Periscope aufgrund von Twitter also keiner kritischen Masse an Usern, da eine große Mennge an Usern von Twitter bereits vorhanden ist.
Im Falle der Anschläge in Paris wurde Periscope zu einem großen Teil dazu genutzt, sekundenaktuelle Bilder zum aktuellen Geschehen sehen zu können. Schneller als viele Nachrichtendienste agierten schnell reagierende Zivilisten und filmten die Geschehnisse live mit. Somit konnte durch Periscope Informationsverbreitung beschleunigt werden.
Grundsätzlich bietet Periscope einen nützlichen Ansatz. Jedoch wurde vor allem im Rahmen der Übertragungen zu den Terroranschlägen in Paris die sehr schlechte Bildqualität kritisiert. Durch ein schwaches Netz des einzelnen Senders oder einem zu geringen Datenvolumen auf dem mobilen Gerät ist im Moment oft keine gute Qualität der Übertragungen möglich. In Zukunft könnte meiner Meinung nach dieser Umstand verbessert werden, indem gerade bei solchen Ereignissen wie in Paris, Usern die zur Versorgung der Welt mit Echtzeitübertragungen beitragen wollen, ein höheres Datenvolumen eingeräumt würde.
See something, send something
Diese App wurde im Rahmen der Kampagne "See something, say something" vom Bundesstaat New York in den USA ins Leben gerufen. Die App bietet die Möglichkeit, verdächtige Situationen oder Aktivitäten, beispielsweise an einer U-Bahn-Station, direkt per Smartphone als Text oder Bild an die Behörden zu senden. Wird z.B. ein herrenloser Koffer entdeckt, kann dies direkt gemeldet werden.
Im Moment funktioniert die App nur in eine Richtung, also ein Zivilist kann seine Informationen an eine Behörde senden. Für die Zukunft könnte ich mir gut vorstellen, dass über die App gemeldete Situationen oder Aktivitäten direkt von den Behörden "bewertet" werden. Ist eine Situation beispielsweise nicht gefährlich, könnte Entwarnung gesendet werden. Im Gegenzug könnte eine als gefährlich gemeldetes Gebiet nach Bestätigung der Gefahr durch einen Polizisten vor Ort direkt über die App als Gefahrenzone erklärt und evakuiert werden.
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