Wolfgang Schnöll
Wolfgang Schnöll |
Donnerstag, 22. Januar 2004
Beitrag 4- Vergleich FTF- und E-Mail- Kommunikation
wolfgang.schnoell.linz, 11:36h
FTF- Kommunikation:
Unter FTF- Kommunikation versteht man Face- to- Face Kommunikation. Definition: FTF ist ein Prozess, bei dem 2 oder mehr koordinierte und wechselseitig interagierende Akteure auf der Basis ähnlicher Situations- und Zeichendefinitionen einander Informationen mit Hilfe systematischer kovariierender verbaler und nonverbaler Kommunikationsmodi mit dem Ziel übermitteln, der Interaktionspartner möge das Gemeinte verstehen und das Gewollte tun. Dieser Kommunikationsprozess kann nur stattfinden wenn örtliche und zeitliche Kopräsenz vorliegt. Um dieses Problem lösen zu können werden Übertragung- und Transportmedien verwendet. Durch die vollständige Beteiligung aller Kanäle am Kommunikationsprozeß können sowohl Gestik als auch Mimik des Gegenübers sowie sämtliche Personen- und Situationsmerkmale in die Interaktion mit einbezogen werden. E-Mail: E-Mail bedeutet Electronic Mail und ermöglicht den Austausch elektronischer Nachrichten zwischen einzelnen oder mehreren Personen. Es besteht die Möglichkeit beliebigen anderen Teilnehmern elektronische Nachrichten zu senden. Das Versenden von E-Mails gehört zu den ältesten Anwendungen des Internets und ist mit der traditionellen Briefkommunikation zu vergleichen. Sie unterscheidet sich jedoch von dieser traditionellen Form speziell durch die Übertragungsgeschwindigkeit. Voraussetzung für die Kommunikation per E-Mail ist, dass Sender und Empfänger eine Nutzerkennung an einem Rechner oder einem Teilnetz des Internet besitzen. Die Kodierung der Botschaften wird in Form von Verschriftlichung vorgenommen, es handelt sich somit um textbasierte Kommunikation. Der Einsatz von E-Mail ist nicht als konkurrierend zur FTF-Kommunikation oder gar ausgrenzend und isolierend zu verstehen, sondern als ergänzende, komplementäre Kommunikationsform. Vergleich von FTF und E-Mail: Gleichzeitigkeit: Darunter versteht man die Möglichkeit absolut zeitgleich zu senden und zu empfangen. So spricht zwar im FTF-Kontext auch meist nur eine Person, ihr Gegenüber kann aber durch nonverbale Signale (Kopfnicken, Stirnrunzeln) oder paraverbale Signale zur selben Zeit Rückmeldungen geben. Diese Funktion der nonverbalen Kommunikation fällt natürlich beim Schreiben von E-Mails weg, da der Empfänger überhaupt erst reagieren kann wenn er die Botschaft erhalten hat. Bei der FTF- Kommunikation ist es dem Sender möglich, seine kommunizierten Inhalte unmittelbar anzupassen. Dies wirkt sich sehr förderlich auf die Wissenskonvergenz aus. Bei E-Mail-Kommunikationen ist es eben sehr schwer bzw. kaum möglich auf den „Gegenüber“ zu reagieren. Vorbereitbarkeit: Unter diesem Punkt schneidet die E-Mail- Kommunikation besser ab, weil man nämlich seine Mitteilungen noch einmal durchsehen kann, bevor man sie abschickt, kann man eventuellen Missverständnissen vorbeugen, wohingegen man bei FTF „sprachliche Reparaturarbeiten“ durchführen muss, wenn man sich z.B. verspricht. Weiters sind dadurch asynchrone Beiträge länger und durchdachter aufgrund der Vorbereitbarkeit. Die Vorbereitbarkeit wird häufig dazu genutzt, potenzielle Nachteile (Unmittelbarkeit,…) auszugleichen. So tendieren Personen bei E-Mail eher dazu, mögliche Antworten auf ihre Beiträge bereits vorwegzunehmen. Speicherbarkeit: Inhalte können bei FTF- Kommunikationen sehr flüchtig sein, da man sich doch nicht alle Inhalte merken kann. Bei E-Mails hingegen sind Inhalte permanent, d.h. sie müssen schon explizit gelöscht werden. Die Speicherbarkeit der E-Mails bringt eine Reihe von Vorteilen: Sowohl die Beteiligten als auch Dritte haben die Möglichkeit, die ausgetauschten Inhalte später zu rekapitulieren. Der Verlauf der Kommunikation über die Zeit kann abgespeichert und zur späteren Nutzung aufbereitet werden. Solche Lernhistorien können später Gewinn bringend eingesetzt werden. Außerdem können die ausgetauschten Inhalte mit anderen Informationen verknüpft werden. Bei E-Mail- Kommunikation entsteht neben den eigentlichen Inhalten eine Übersichtsstruktur (z.B. eine Liste von Mails mit deren Titelzeilen). Die Speicherbarkeit eines Mediums ist generell für die Wissensübermittlung von Vorteil. Unmittelbarkeit: Die Unmittelbarkeit eines Mediums ist charakterisiert durch die Dauer vom Senden bis zum Empfangen eines Beitrags. Bei FTF- Kommunikationen ist dieser Vorgang innerhalb weniger Millisekunden abgeschlossen, während das Versenden von E-Mails doch mindestens einige Zeit (speziell wenn man noch explizite Informationen als Anhang in den E-Mails mit sendet) in Anspruch nimmt. Sequenzialität: Der FTF-Austausch ist durch charakteristische Wechsel zwischen den jeweiligen Sprechern gekennzeichnet, die meistens auf subtile Weise geregelt werden. So erkennt man im Allgemeinen an der Intonation und anderen Signalen, wenn ein Beitrag sich dem Ende nähert, oder man weiß die Dauer von Gesprächspausen einzusetzen. Dieses Instrument ist bei E-Mail- Kommunikationen eingeschränkt. Dabei kann es auch zu kommunikativen Missverständnissen kommen. Persönliche Elemente: Bei E-Mails fallen soziale Informationen über die Kommunikationspartner weg, daher wird die Kommunikation unpersönlicher. Weil soziale Informationen nicht übertragen werden, kann man in schriftlicher Kommunikation keine sozio- emotionalen Inhalte austauschen, als Folge davon sind schriftlich kommunizierende Gruppen aufgaben orientierter. Bei FTF- Kommunikation kennt man den Gegenüber meist persönlich oder kann sich zumindest ein Bild von ihm machen, man kann also eine Klassifikation vornehmen. Bei schriftlicher E- Mail- Kommunikation werden Statusunterschiede verwischt, wodurch das Medium „demokratischer“ wird und durch die Anonymität der schriftlichen Kommunikation kommt es häufiger zu enthemmten Verhalten, was jedoch nicht nur Vorteile mit sich bringt. Quellenangabe: http://www.uni-bamberg.de http://visor.unibe.ch/ ... link (0 comments) ... comment Mittwoch, 21. Januar 2004
Beitrag 3- Lernstrategien
wolfgang.schnoell.linz, 18:32h
Ich möchte im Gegensatz zu dem Vortrag von Herrn Fiedler vom 10.November 2003 die herkömmlichen, „alten“ Lernmethoden beschreiben.
Der Bereich des Lernens unterteilt sich in 4 verschiedene Strategien: 1.) Operantes Lernen 2.) Klassisches Konditionieren nach Pawlow 3.) Kognitives Lernen nach Gagné 4.) Beobachtungslernen nach Bandura Ad 1.) Operantes Lernen: Eine wichtige Form für operantes Lernen ist der so genannte Behaviorismus. Der Behaviorismus gehört zu den einflussreichsten Schulen der amerikanischen Psychologie. Begründet wurde sie 1913 durch den amerikanischen Psychologen Watson. Sie beschreibt eine allgemeine und umfassende Bezeichnung für alle Aktivitäten eines lebenden Organismus, die beobachtbar sind. Unterschieden werden dabei offene und verdeckte Verhaltensformen. Das offene Verhalten ist durch Instrumente und das verdeckte Verhalten durch erschließbare Aktivitäten festzustellen. Früher wurden im Behaviorismus lediglich die Tätigkeiten der Muskeln und Drüsen als Verhalten angesehen. Heute betrachtet man auch denkerische Tätigkeiten sowie Mimik, Gestik und Haltung. Die wichtigste Methode des Behaviorismus ist das Tierexperiment. Die aus dem Experiment erlangten Erkenntnisse werden dann auf den Menschen übertragen. Einer der wichtigsten Vertreter dieser Form ist Skinner, der die wohl extremste Variante entwickelte, und zwar den deskriptiven Behaviorismus. Diese Theorie wird deshalb als so extrem angesehen, weil sie den Menschen als leeren Organismus betrachtet. Psychologische und physiologische Variablen werden dabei komplett ausgeschaltet. Skinners bekanntestes Experiment war die Skinner- Box. Dabei kann sich das Versuchstier durch Schnabelhiebe (Wirkreaktion) auf ein Plastikscheibchen Futter beschaffen. Die Belohnungsgabe (Hochheben des Futtertroges) erfolgt nur unter bestimmten Bedingungen, die das Versuchstier zu erlernen hat. Ein äußerer Kasten schirmt den eigentlichen Versuchskasten gegen Störgeräusche von außen ab. Eine Fernsehkamera nimmt das Innere über einen Spiegel auf, um das Verhalten des Versuchstieres beobachten oder aufzeichnen zu können. Dieser Versuch gehört zum Operanten Konditionieren. Das operante Konditionieren bezeichnet eine Lernform. Sie steht im Gegensatz zum klassischen Konditionieren und geht davon aus dass der Reiz nicht unabhängig von einer Reaktion geschieht sondern es erfolgt erst ein Reiz (= Verstärkung), wenn eine bestimmte Reaktion eintritt. Skinner versuchte dabei das Lernen durch Erfolg oder positive Verstärkung zu erreichen. Er unterschied 2 Arten von Verstärkungen, und zwar positive und negative Verstärkungen. Die negativen Verstärkungen benutzte Skinner zur Löschung von ungewünschten Verhalten, jedoch sind negative Verstärkungen keine Bestrafungen. Ein erwünschtes Ereignis hingegen wird positiv verstärkt indem es belohnt wird, wie z.B. in der Skinner- Box durch die Futterkugeln. Die Lerntheorien von Skinner werden heutzutage noch in der Tierdressur sowie in der Werbung verwendet. Ad 2.) Klassisches Konditionieren nach Pawlow: Ivan P. Pawlow hat mittels Experimenten gezeigt, dass z.B. Welpen über einen angeborenen Speichelreflex verfügen, der ausgelöst wird, sobald Futter in ihr Maul gerät. Pawlow ging davon aus es handle sich um einen vom Gehirn gesteuerten Prozess. Er beschloss nun eine eigene Methode zu entwickeln, psychische Vorgänge von Außen zu beobachten. Er versuchte dabei Reflexe zu untersuchen ohne auf innere seelische Zustände zu achten. 1905 führte Pawlow sein klassisches Experiment durch: Ein Hund wurde in einen besonderen Apparat gestellt und die Intensität des Speichelflusses als Reaktion auf bestimmte Reize gemessen. Ad 3.) Kognitives Lernen nach Gagné: Gagné entwickelte 8 Lerntypen: 1. Signallernen, 2. Reiz-Reaktions-Lernen (durch positive Verstärkung lernt das Kleinkind beim Anblick des Vaters, "Papa" zu sagen), 3. motorische und 4. sprachliche Kettenbildung ( das Kind lernt das Zu-Bettgehen als Folge von: "Puppe" sagen, die Puppe in den Arm nehmen, sich hinlegen etc. ), 5. Lernen von Unterscheidungen/ Diskriminierung, 6. Begriffslernen ( ein Kind lernt angesichts der Vielfalt spezifischer physikalischer Konstellationen den Begriff "mittlerer" als ein Ding zwischen zwei anderen), 7. Regellernen ( Gas dehnt sich bei Erhitzung aus: diese Regel als allgemeines Prinzip anwenden können) und 8. Problemlösen ( das Ausdenken einer abgewandelten oder neuen Regel für bisher unbekannte Probleme ). Diese 8 Lerntypen bauen laut Gagné hierarchisch aufeinander auf. Die einfachere muss jeweils beherrscht werden um die nächststehende komplexere Stufe erreichen zu können. Für Gagné ist Lernen kein Phänomen, das sich mit einfachen Theorien erklären lässt. Er vertritt die Auffassung dass Lernen von Ereignissen der Umwelt abhängt. Er erörterte welche Ordnungen von Umständen bestehen, wenn Lernen geschieht. Für Gagné ist Lernen eine Änderung in menschlichen Dispositionen oder Fähigkeiten, die erhalten bleibt und nicht einfach dem Reifungsprozess zuzuschreiben ist. Diese Art des Wandels nennt man Lernen und zeigt sich als Verhaltensänderung. Bei jedem dieser Lernvorgänge gibt es 3 verschiedene Elemente: 1.) Es gibt einen Lernenden, seine wichtigsten Teile sind bezogen auf Lernen seine Sinnesorgane, sein Zentrales Nervensystem und seine Muskeln. Ereignisse in der Umwelt wirken auf die Sinne des Lernenden und setzen Ketten nervöser Impulse in Gang die durch sein ZNS, besonders das Hirn, organisiert werden. 2.) Die Ereignisse, die die Sinne des Lernenden reizen, werden zusammengefasst Reizsituation bezeichnet. 3.) Die Handlung, die aus der Reizung und der nachfolgenden Nerventätigkeit hervorgeht, wird als Reaktion bezeichnet. Zusammengefasst kann man also sagen dass ein Lernvorgang stattfindet, wenn die Reizsituation auf den Lernenden in einer Art wirkt, dass sich seine Leistung von einem früheren Zeitpunkt zu einem Zeitpunkt nach dieser Situation ändert. Lernen findet also statt, wenn es zu einer Änderung der Leistung kommt. Ad 4.) Beobachtungslernen: Man sagt dazu auch Modell-Lernen. Beim Beobachtungslernen braucht der Lernende nicht mehr selbst aktiv tätig zu sein, sondern die bloße Beobachtung des Lernschicksals einer anderen Person, seine Belohnung oder Bestrafung führt zu sehr grundlegenden Änderungen. Der Hauptbegründer dieser Lernform war Albert Bandura. Neben dem zentralen Begriff „Lernen am Modell“ findet man die Bezeichnung "Nachahmungs-" und "Imitationslernen", "Vorbildlernen", "Beobachtungslernen" und "stellvertretendes Lernen". Es gibt Versuche, zwischen einzelnen Termini zu differenzieren. Bandura hingegen hält solche Differenzierungen jedenfalls für unnötig und nicht ziel führend. Bandura bezeichnet das Modelllernen nämlich als kognitiven Lernprozess, der vorliegt, wenn ein Individuum als Folge der Beobachtung des Verhaltens anderer Individuen sowie der darauf folgenden Konsequenzen sich neue Verhaltensweisen aneignet oder schon bestehende Verhaltensmuster weitgehend verändert. Der Lernende wird dabei Beobachter (observer) genannt, der Beobachtete ist das Modell (model) oder Leitbild. Wichtig für diesen Lernprozeß, der nur unter bestimmten Vorraussetzungen (z. B. weitgehende Identifikation des Beobachters mit dem Modell) stattfindet, ist die stellvertretende Verstärkung. Für Albert Bandura ist das Modellernen ein Lernprinzip, das gleichbedeutend mit der klassischen (Pawlow) und der operanten (Skinner) Konditionierung ist. Er bezeichnet den Vorgang des Lernens am Modell als "das Auftreten einer Ähnlichkeit zwischen dem Verhalten eines Modells und dem einer anderen Person unter Bedingungen, bei denen das Verhalten des Modells als der entscheidende Hinweisreiz für die Nachahmungsreaktionen gewirkt hat. Allerdings müssen folgende Punkte erfüllt sein damit es überhaupt zu einem Beobachtungslernen kommen kann: a) Ähnlichkeit zwischen Modell und Beobachter: Der Beobachter nimmt am Modell ein Verhalten wahr, dass er selbst realisieren möchte. b) Emotionale Beziehung zwischen Beobachter und Modell: Je intensiver die Beziehung, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit der Verhaltensnachahmung c) Konsequenzen des Verhaltens: Vermutet der Beobachter hinter dem gesehenen Verhalten einen Erfolg, dann ist die Wahrscheinlichkeit der Nachahmung größer. d) Stellvertretende Verstärkung: Sieht der Beobachter die Konsequenzen am Modell nach einem Verhalten, so wirkt sich dieses auf sein Handeln aus. e) Sozialer Status des Modells: Personen, die einen höheren sozialen Status als der Beobachter haben, werden eher nachgeahmt, als Personen mit gleichem oder niedrigerem Status. f) Soziale Macht des Modells: Das Modell sollte Macht oder andere kontrollierende Merkmale auf den Beobachter ausüben können. Dem Beobachter ist bewusst, dass das Modell belohnen oder bestrafen kann. Hierin äußert sich die Machtposition. Quellenangabe: http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at http://www.wissenschaft-online.de http://www.m-ww.de/persoenlichkeiten/pawlow.html http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/LERNEN/Gagne.shtml http://www.uni-saarland.de ... link (1 comment) ... comment Beitrag 2- Wissenschaftliches Publizieren
wolfgang.schnoell.linz, 17:41h
Methodik des Wissenschaftlichen Publizierens:
Ich möchte mich in diesem Beitrag mit der Methodik des wissenschaftlichen Publizierens beschäftigt, d.h. ich möchte die Vorgehensweise aufzeigen um effizienter wissenschaftliche Texte gestalten und formulieren zu können. Ich möchte dabei die Schritte von den Gedanken bis hin zum Manuskript beschreiben. Vorgehensweise: 1. Arbeitsbuch 2. Grobgliederung 3. Feingliederung 4. Grundgerüst 5. Textentwurf 6. Überarbeitung 7. Reinschrift und Endfassung --> Das Arbeitsbuch: Das Arbeitsbuch stellt eine Art Tagebuch dar. Es muss von Beginn an der Arbeit geführt werden. Wichtige Gedanken und Fakten sollten hier kontinuierlich aufgelistet werden. Weiters sollte gegebenenfalls ein Quellenverzeichnis erstellt werden um die Notizen wieder auffinden zu können. Nach Beendigung dieses Schrittes beginnt man mit den ersten Vorüberlegungen um die im Arbeitsbuch aufgezeichneten Gedanken einordnen zu können. --> Die Grobgliederung: Eine Grobgliederung sollte aus einer Einleitung und einer Dokumentation der bisherigen Arbeitsschritte bestehen. Dabei sollte man auch besonders auf eine Einordnung in den Gesamtzusammenhang achten. Zum Schluss der Grobgliederung nimmt eine Zusammenfassung vor. Diese Schritte sollten vorläufig nur mit Papier und Bleistift erfolgen um gegebenenfalls Änderungen vornehmen zu können. --> Die Feingliederung: Unter diesem Punkt teilt man die Textbereiche auf. Man sollte darauf achten für ähnlich strukturierte Textteile den gleichen Aufbau zu verwenden. Allerdings sollte noch kein Textteil genauer ausformuliert sein. Die Feingliederung sollte nur als Skizze dienen, man verwendet unter diesem Punkt nur Stichworte. --> Das Grundgerüst: Dies ist der Schlüsselabschnitt des wissenschaftlichen Publizierens. Je gewissenhafter man diesen Schritt meistert, desto konzentrierter kann die Arbeit fortgeführt werden. Man achtet dabei auf die Stichwortsammlung, notiert sich die notwendigen Keywords, formuliert sie allerdings auch noch nicht aus. Weiters überprüft man die Struktur der Arbeit und achtet auf die Verständlichkeit für die spätere Ausarbeitung. Ab diesem Punkt ist die Wahl der Hilfsmittel, man kann also auch bereits mit PC oder Laptop zu arbeiten beginnen. --> Der Textentwurf: Man sollte unter diesem Schritt darauf achten, dass kurze Formulierungen gewählt werden. Ebenso sollte die Struktur des Textes übersichtlich sein. Der Sinn einer wissenschaftlichen Arbeit sollte darin bestehen, besonders verständlich zu sein. Darum ist eines der Gebote, Fremdwörter und Abkürzungen möglichst zu vermeiden. Wenn diese unumgänglich sind, sollten sie explizit erklärt werden. Standardisierte Abkürzungen müssen dabei in ihrem definierten Sinn verwendet werden. Der gesamte Text sollte dabei noch nicht formatiert werden und die Kapitel unterteilt man am Besten in einzelne Dateien. --> Die Überarbeitung: Hierbei sollte der gesamte Text noch einmal überarbeitet werden, möglicherweise formuliert man unverständliche Textpassagen um. Nun baut man auch die Literatur- und Querverweise ein und überprüft sie gleichzeitig auf ihre Richtigkeit. Danach folgt das Korrekturlesen und man beginnt die automatische Trennhilfe seines Textverarbeitungssystems das erste Mal zu benutzen, denn der Text steht nun, es dürften jetzt nur noch Fragen des Layouts zu behandeln sein. Ein weiteres Augenmerk liegt nun an der Textästhetik: Das Schriftbild sollte ausgewogen erscheinen, Grafiken und Tabellen dürfen nicht an ungünstigen Stellen platziert werden. Mit dem eingestellten Seitenumbruch muss man nun 3-5 Mal den Text durchgehen. --> Reinschrift und Endfassung: Hierbei erfolgt natürlich die Zusammenführung der einzelnen Dokumente. Die Seite einer Reinschrift sollte folgendermaßen aufgebaut sein: Zusätzlich soll man auf folgende Punkte achten: Titelseite mit den wichtigsten Informationen (Thema der Arbeit, Datum und Name des Autors oder der Autorin, etc.) Vorwort: Hier kann man speziell Aussagen zu Textintention platzieren Einleitung: sollte fachlich formuliert sein und eine Auskunft über den Aufbau der Arbeit bieten Kurzfassung Erstellen von Verzeichnissen ( für Inhalt, Tabellen, Abbildungen) Literatur- Verzeichnis und bibliographische Angaben zur Sekundärliteratur Beispiel für ein Literaturverzeichnis: Literaturverzeichnis [1] Hans F. Ebel, Claus Bliefert ; Schreiben und Publizieren in den Naturwissenschaften ; 3. Aufl. (1994) ; VCH [Köpp95] Thomas Köpp ; Denken und Sprache ; in: G.Schwichtenberg (Hrsg.) ; Wissenschafliches Propädeutikum ; 1995 Bei Dissertationen sollte auch ein Lebenslauf nicht fehlen. Folgendermaßen sollte ein Kreisprozess beim wissenschaftlichen Publizieren aussehen: Quellenangabe: http://www.hrz.uni-dortmund.de http://www.psychologie.uni-heidelberg.de C.D. Khazaeli ; Crashkurs Typo und Layout ; 1995 ; Rowolth-Taschenbuch ... link (0 comments) ... comment Dienstag, 20. Januar 2004
Beitrag 1- Kommerzialisierung von Wissen
wolfgang.schnoell.linz, 13:04h
Kommerzialisierung von Wissensmanagement:
Hauptkriterien der Wissenskommerzialisierung: Das Hauptkriterium der Kommerzialisierung von Wissen ist die Herausforderung dass man das organisatorische Wissen an handelsüblichen Produkten und Serviceleistungen anwenden kann. In den entwickelten Ländern herrscht in der heutigen Wirtschaft bereits eine große Menge an Wissen vor. Diese Wissenskomponenten können z.B. für die Herstellung von Produkten in Form von wissenschaftlichen und technischen Wissen erfolgen. Außerdem kann Wissen bei der Entwicklung von Serviceleistungen oder beim Verkauf von intellektuellem Eigentum, wie etwa Patente eine wichtige Rolle spielen. Es gibt also gesamte Industrien dessen wesentliche aus Wissen bestehen. Als Beispiele wären die Bereiche Ausbildung, wissenschaftliche Veröffentlichungen oder Unternehmensberatungen zu erwähnen. Allgemein lässt sich festhalten dass es für die meisten Organisationen 3 Hauptanwendungsgebiete für die Kommerzialisierung des Wissens gibt: 1.) Durch Wissen verbesserte Produkte und Dienstleistungen: Ein Beispiel dafür ist die Zürich- Versicherung, die gezielt versucht Risiken zu minimieren um ihre Produkte besser anbieten zu können. 2.) Beratendes Service: Ein Beispiel dafür ist etwa die Britische Telekom, welche Unternehmensberatungen für andere Firmen anbietet basierend auf den eigenen innerbetrieblichen Erfahrungen. 3.) Veröffentlichungen/ Publikationen: Als Beispiel kann man das Unternehmen Best Practices LLC erwähnen. Hierbei handelt es sich um eine Beratungsfirma aus North Carolina, die monetär ihre Informationen, Veröffentlichungen und ihr Wissen übers Internet verkauft. Insgesamt gibt es natürlich viele Varianten wie diese 3 Punkte eingesetzt und kombiniert werden können. Prozess der Wissenskommerzialisierung: Der Prozess der Wissenskommerzialisierung beinhaltet im engeren Sinn folgende 5 Phasen: 1. Identifikation mit den Wissensgewinnen 2. Verständnis für die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden 3. Erstellen von Produkten und Serviceleistungen 4. Produktmarketing 5. Fortwährende Anpassung der Produkte und des Service durch ständige Rückmeldung der Kunden Der erste Punkt, die Identifikation mit Wissensgewinnen, wirft nur geringfügige Probleme auf, weil gute Informationsprinzipien ohnehin mindestens ein Jahrzehnt bestehen bleiben und dadurch eine Identifikation nicht schwer fällt. Durch kleinere Veränderungen am Produkt kann eine gute Ausgangsbasis für einen fortwährenden Wissensbestand aufgebaut werden. Schon die Frage welches Wissen man besitzt ist manchmal die erste Grundlage für Wissensmanagement. Einige Firmen praktizieren dies bereits jetzt und bauen das Unternehmen mit dem Grundwissen der Mitarbeiter auf. Die Summe der Wissensbestände aller Mitarbeiter ergibt durch die Vielfalt ein höheres Niveau der Unternehmung. Zu kritisieren ist allerdings der Zeitaufwand und die nötigen Anstrengungen. Um den ersten Punkt abschließen zu können, müssen Bemessungen für das kommerzielle Leistungsvermögen erstellt werden. Dies kann durch eine Aufstellung der wahrscheinlichen Nachfrage erfolgen. Weiters soll sich ein Unternehmen die Frage stellen wie viel zusätzliche Entwicklung nötig ist um ein funktionierendes Angebot erreichen zu können. Häufig wird Wissen nämlich nur in dem Zusammenhang entwickelt, wo es wirklich gebraucht wird und es wird nicht darauf geachtet wie es noch besser kodifiziert und gespeichert werden kann für spätere Aufgaben. Speichern die Unternehmen ihr Wissen nicht, bedeutet dies einen weiteren zusätzlichen Aufwand in der Zukunft. In der 2.Phase geht es wie schon erwähnt um das Verständnis der Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden. Dies erfolgt durch die Prüfung der relevanten Informationen. Im Gegensatz zur 1.Phase, wo es um das innerbetriebliche Potential ging, werden jetzt die potentiellen und aktuellen Kunden zur Betrachtung herangezogen. Dabei geht es vor allem darum welches Ergebnis die Kunden vom Unternehmen bzw. vom Produkt verlangen. Die Unternehmen sollen so besser verstehen lernen wie die Bedürfnisse der Kunden gelagert sind. Um diese Ergebnisse zu erreichen, werden viele der bekannten Marktforschungsinstrumente verwendet. Als Marktforschungsinstrumente können folgende Instrumente dienen: Schriftliche Befragungen: Dies erfolgt in Form von Fragebögen. Die Befragung soll relativ kurz gehalten werden und die Fragestellung soll präzise sowie klar strukturiert sein. Die Rücklaufquote ist allerdings relativ niedrig. Telefonische Befragung: Telefonische Befragungen sollten kurz gehalten werden. Die Anforderungen an den Interviewer sind allerdings sehr hoch, jedoch kann man auch spontane Antworten der Befragten erfassen und die Rücklaufquote ist ebenfalls sehr hoch. Persönliche Befragung/ Straßenbefragung: Persönliche Befragungen sollten offene und geschlossene Fragen beinhalten. Der Interviewer sollte dabei neutral handeln. Die Ergebnisse weisen meist eine hohe Qualität auf und die Rücklaufquote ist ebenfalls sehr gut, jedoch sind die Kosten für dieses Instrument enorm. Befragung übers Internet: Dieses Werkzeug der Befragung wird immer verbreiteter, jedoch ist die Qualität der Ergebnisse nicht besonders hoch und die Rücklaufquote auch äußerst gering. Allerdings kann die Rücklaufquote durch besondere Anreize(Gutscheine, etc.) noch gesteigert werden. Experimente: Dabei werden Versuche unternommen die deutlich machen sollen, wie Kunden auf gewisse Produkte reagieren. Experimente sind sehr realitätsnah und es können damit gute Ergebnisse erzielt werden. Die Herausforderung: Organisationen die „knowledge assets“(Wissensvermögen) verkaufen, können von den Erfahrungen anderer Firmen, wie Management Beratung oder auch Abteilungen der eigenen Firma, die auch „knowledge products“ (Wissensprodukte) verkaufen, profitieren. Typische Herausforderungen, die die Unternehmen unbedingt beachten müssen sind: o Man muss versuchen das Wissensgeschäft an die Tagesordnung vom Management und vom Investment zu bekommen. o Man sollte über den Gedanken hinweg kommen, dass das Kerngeschäft von Verkäufern intern gegenüber vorteilhafterem Wissen extern, beschädigt wird. o Man sollte die Lücke zwischen dem Wissen und der Idee erkennen und es dann in ein geeignetes Produkt oder Leistung verpacken. o Man soll die Tiefe und die Qualität des Wissens vermitteln bzw. ermitteln. Bevor die Kunden kein Wissensprodukt erlebt haben, können sie sich auch nichts darunter vorstellen. Aus diesem Grund sollen gute Produktbeschreibungen und Proben verwendet werden. o Ein spezielles Problem bei Wissensprodukten ist, dass das Produkt bei Unzufriedenheit sehr schwer zurückzugeben bzw. Umzutauschen ist. Aus diesem Grund sollen Maßnahmen rund um das Produktmarketing aufgebaut werden. Intangibles go to market: Als intangibles versteht man immaterielle Werte oder Wissen. In der heutigen Zeit sollte diese Kommerzialisierung so funktionieren, dass sie in Verknüpfung mit materiellen auftreten soll. Man bietet den Kunden z.B. Wissen in Verbindung mit einem erworbenen Produkt an und erwartet als Gegenleistung ein Feedback und weiterführende Informationen. Man sieht also dass auch hier ein Austausch stattfindet der vordergründig nicht monetär erscheint. Betrachtet man jedoch die Zusammenhänge erkennt man dass es sehr wohl zu einem monetären Austausch kommt. Ich möchte als Beispiel einen Softwareanbieter für Computerprogramme nennen. Dieser produziert eine Software und informiert seine Kunden regelmäßig über Updates und Neuerungen, verlangt aber gleichzeitig von den Kunden dass sie ihm ein Feedback geben oder dass sie zumindest beim Unternehmen registriert sind. Dies kann teilweise schon sehr wertvoll sein für gewisse Anbieter, da sie die Kunden laufend über neue Produkte informieren können. Es findet also ein Wissensaustausch immaterieller Werte statt, welcher im Endeffekt mit den materiellen Werten zusammenhängt. Der Softwareanbieter kann durch diesen Austausch dafür sorgen die Kunden länger an sich zu binden und profitiert seinerseits auch durch das Feedback welches er vom Kunden erhält. Der Anbieter kann dadurch sein Produkt noch weiterverbessern und weiß auch wie die Anforderungen der Kunden aussehen. Quellenangabe: Verna Allee; The Future of Knowledge: Increasing Prosperity through Value Networks http://www.legallibraries.com/ http://www.diplomica.com ... link (0 comments) ... comment Montag, 20. Oktober 2003
Kurzvorstellung Wolfgang Schnöll
wolfgang.schnoell.linz, 13:15h
Hallo!
Mein Name ist Wolfgang und bin 26 Jahre alt. Ich studiere seit 2 Jahren Wirtschaftswissenschaften hier in Linz. Ursprünglich komme ich aus Salzburg, doch zwecks Studium bin ich nach Linz gezogen. Meine Hobbies sind Fussball, Tennis, Fernsehen, Fortgehen, alles was halt Spass macht :-) Ich habe das Schwerpunktfach E-Learning bewusst ausgewählt da es sehr gut zu einem 2.Schwerpunktfach, nämlich Wissensmanagement passt und mir hoffentlich weiterhilft die beiden Fächer miteinander kombinieren zu können. ... link (0 comments) ... comment |
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Last update: 2004.01.22, 17:50 Herzlich willkommen auf dem Weblog von Wolfgang Schnöll
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ich habe jetzt in meiner quellenangabe einen link zu... by lisa.nussmueller.salzburg (2004.01.22, 17:52) Beitrag 4- Vergleich...
FTF- Kommunikation: Unter FTF- Kommunikation versteht... by wolfgang.schnoell.linz (2004.01.22, 11:37) Beitrag 2- Wissenschaftliches...
Methodik des Wissenschaftlichen Publizierens: Ich... by wolfgang.schnoell.linz (2004.01.21, 18:58) Beitrag 1- Kommerzialisierung...
Kommerzialisierung von Wissensmanagement: Hauptkr by wolfgang.schnoell.linz (2004.01.21, 18:58) Beitrag 3- Lernstrategien
Ich möchte im Gegensatz zu dem Vortrag von Herrn... by wolfgang.schnoell.linz (2004.01.21, 18:56) |