Wolfgang Schnöll: Beitrag 2- Wissenschaftliches Publizieren
Wolfgang Schnöll |
Mittwoch, 21. Januar 2004
Beitrag 2- Wissenschaftliches Publizieren
wolfgang.schnoell.linz, 17:41h
Methodik des Wissenschaftlichen Publizierens:
Ich möchte mich in diesem Beitrag mit der Methodik des wissenschaftlichen Publizierens beschäftigt, d.h. ich möchte die Vorgehensweise aufzeigen um effizienter wissenschaftliche Texte gestalten und formulieren zu können. Ich möchte dabei die Schritte von den Gedanken bis hin zum Manuskript beschreiben. Vorgehensweise: 1. Arbeitsbuch 2. Grobgliederung 3. Feingliederung 4. Grundgerüst 5. Textentwurf 6. Überarbeitung 7. Reinschrift und Endfassung --> Das Arbeitsbuch: Das Arbeitsbuch stellt eine Art Tagebuch dar. Es muss von Beginn an der Arbeit geführt werden. Wichtige Gedanken und Fakten sollten hier kontinuierlich aufgelistet werden. Weiters sollte gegebenenfalls ein Quellenverzeichnis erstellt werden um die Notizen wieder auffinden zu können. Nach Beendigung dieses Schrittes beginnt man mit den ersten Vorüberlegungen um die im Arbeitsbuch aufgezeichneten Gedanken einordnen zu können. --> Die Grobgliederung: Eine Grobgliederung sollte aus einer Einleitung und einer Dokumentation der bisherigen Arbeitsschritte bestehen. Dabei sollte man auch besonders auf eine Einordnung in den Gesamtzusammenhang achten. Zum Schluss der Grobgliederung nimmt eine Zusammenfassung vor. Diese Schritte sollten vorläufig nur mit Papier und Bleistift erfolgen um gegebenenfalls Änderungen vornehmen zu können. --> Die Feingliederung: Unter diesem Punkt teilt man die Textbereiche auf. Man sollte darauf achten für ähnlich strukturierte Textteile den gleichen Aufbau zu verwenden. Allerdings sollte noch kein Textteil genauer ausformuliert sein. Die Feingliederung sollte nur als Skizze dienen, man verwendet unter diesem Punkt nur Stichworte. --> Das Grundgerüst: Dies ist der Schlüsselabschnitt des wissenschaftlichen Publizierens. Je gewissenhafter man diesen Schritt meistert, desto konzentrierter kann die Arbeit fortgeführt werden. Man achtet dabei auf die Stichwortsammlung, notiert sich die notwendigen Keywords, formuliert sie allerdings auch noch nicht aus. Weiters überprüft man die Struktur der Arbeit und achtet auf die Verständlichkeit für die spätere Ausarbeitung. Ab diesem Punkt ist die Wahl der Hilfsmittel, man kann also auch bereits mit PC oder Laptop zu arbeiten beginnen. --> Der Textentwurf: Man sollte unter diesem Schritt darauf achten, dass kurze Formulierungen gewählt werden. Ebenso sollte die Struktur des Textes übersichtlich sein. Der Sinn einer wissenschaftlichen Arbeit sollte darin bestehen, besonders verständlich zu sein. Darum ist eines der Gebote, Fremdwörter und Abkürzungen möglichst zu vermeiden. Wenn diese unumgänglich sind, sollten sie explizit erklärt werden. Standardisierte Abkürzungen müssen dabei in ihrem definierten Sinn verwendet werden. Der gesamte Text sollte dabei noch nicht formatiert werden und die Kapitel unterteilt man am Besten in einzelne Dateien. --> Die Überarbeitung: Hierbei sollte der gesamte Text noch einmal überarbeitet werden, möglicherweise formuliert man unverständliche Textpassagen um. Nun baut man auch die Literatur- und Querverweise ein und überprüft sie gleichzeitig auf ihre Richtigkeit. Danach folgt das Korrekturlesen und man beginnt die automatische Trennhilfe seines Textverarbeitungssystems das erste Mal zu benutzen, denn der Text steht nun, es dürften jetzt nur noch Fragen des Layouts zu behandeln sein. Ein weiteres Augenmerk liegt nun an der Textästhetik: Das Schriftbild sollte ausgewogen erscheinen, Grafiken und Tabellen dürfen nicht an ungünstigen Stellen platziert werden. Mit dem eingestellten Seitenumbruch muss man nun 3-5 Mal den Text durchgehen. --> Reinschrift und Endfassung: Hierbei erfolgt natürlich die Zusammenführung der einzelnen Dokumente. Die Seite einer Reinschrift sollte folgendermaßen aufgebaut sein: Zusätzlich soll man auf folgende Punkte achten: Titelseite mit den wichtigsten Informationen (Thema der Arbeit, Datum und Name des Autors oder der Autorin, etc.) Vorwort: Hier kann man speziell Aussagen zu Textintention platzieren Einleitung: sollte fachlich formuliert sein und eine Auskunft über den Aufbau der Arbeit bieten Kurzfassung Erstellen von Verzeichnissen ( für Inhalt, Tabellen, Abbildungen) Literatur- Verzeichnis und bibliographische Angaben zur Sekundärliteratur Beispiel für ein Literaturverzeichnis: Literaturverzeichnis [1] Hans F. Ebel, Claus Bliefert ; Schreiben und Publizieren in den Naturwissenschaften ; 3. Aufl. (1994) ; VCH [Köpp95] Thomas Köpp ; Denken und Sprache ; in: G.Schwichtenberg (Hrsg.) ; Wissenschafliches Propädeutikum ; 1995 Bei Dissertationen sollte auch ein Lebenslauf nicht fehlen. Folgendermaßen sollte ein Kreisprozess beim wissenschaftlichen Publizieren aussehen: Quellenangabe: http://www.hrz.uni-dortmund.de http://www.psychologie.uni-heidelberg.de C.D. Khazaeli ; Crashkurs Typo und Layout ; 1995 ; Rowolth-Taschenbuch ... comment |
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