Webblog Nutzung Interaktiver Medien WS06 |
Dienstag, 19. Dezember 2006
Content-Management-Systeme
jens.schmitzberger.Uni-Linz, 16:21h
Einleitung
Die Entstehungsgeschichte des Content-Management ist eng verknüpft mit dem Word Wide Web und den mit seiner Hilfe bereitgestellten Inhalten. Als Mitte der 90er Jahre die Bedeutung der Web-Inhalte für die Wirtschaft – durch die immer größer werdende Durchdringung des Internets – zunahm, entstand die Anforderung, den Anteil menschlicher Arbeit am Publikationsprozess im Web zu minimieren [MERZ02]. Zu diesem Zweck wurden so genannte „Content-Mangagment-Systeme“ (kurz CMS) eingeführt. Content-Begriffsdefinition Der Begriff Content wird in unterschiedlicher Weise gebraucht. Ich möchte deshalbt zuerst eine sehr geläufige und in der Literatur oft verwendete Definition des Begriffes anführen: Informationen sind für uns bedeutsam im Austausch mit Anderen. Als Content können wir Informationen als Objekte oder Austauschgegenstände verstehen. Liegt eine Information also in einer Form vor, in der sie an Andere weitergegeben werden kann, sprechen wir von Content. [KOOP01, S. 9]. Der Begriff des Content wird also für alle Arten von Daten und Informationen, die digitalisiert vorliegen (Texte, Bilder, Graphiken, Video- oder Audiosequenzen) angewendet. Zentrale Begriffe In [SWIL00] wird Content kann als Summe von drei wesentlichen Einzelinformationen behandelt: Die Struktur gibt die inhaltliche Definition der Einzelinformationen und ihrer Abfolge bzw. Verschachtelung vor. Der eigentliche Inhalt, der die Rohdaten darstellt, die gemäß der Struktur aufgebaut sein müssen. Die Darstellung, die eine formale Beschreibung zur Repräsentation auf einem möglichen Ausgabemedium beschreibt. (Stylesheets, Templates). Content-Management „Jedes Unternehmen hat Contents. Und jedes Unternehmen geht auf eine mehr oder weniger systematische Weise damit um. Dieser Umgang mit Informationen (Content) kann als Content-Mangagement bezeichnet werden, wenn er zielgerichtet, systematisch und durchgängig erfolgt“. [KOOP01, S. 14] Ziele Als Grundziele des Content-Managements können genannt werden: Erzeugung, Verwaltung, Zur-Verfügung-Stellung Schaffung von Nutzungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten. Wobei sich die ersten drei zu den Grundfunktionen eines CM zusammenfassen lassen. Content-Management Technologien Je nach Einsatzgebiet eines Content-Management-Systems kann sich der Aufbau eines solchen unterscheiden. Zum Kernsystem eines Content-Management-Systems zählen jedoch folgende Komponenten: Im Datenspeicher werden alle relevanten Daten abgelegt. Mit der Benutzer- bzw. Zugriffsverwaltung werden Gruppen mit bestimmten Zugriffsrechten festgelegt. Diese Funktion dient dem Schutz der im Datenspeicher befindlichen Daten. Das Workflow-Management umfasst Funktionen zur Anzeige der Datenbestände, Datenfilterung oder Aufgabenverteilung. Je nach System, kann es mehr oder weniger mächtig sein. Über Import- und Exportschnittstellen können Daten von externen Datenquellen integriert oder Daten archiviert werden Programmierschnittstellen ermöglichen die funktionale Erweiterung eines Content-Management-Systems. Sie sind meist Open Source. Für die Datenveröffentlichung werden Funktionen zur Verfügung gestellt, mit denen die verwalteten Daten über unterschiedliche Medien und in unterschiedlichen Formaten veröffentlicht werden. Auf den Komponenten des Kernsystems bauen weitere Werkzeuge auf, die zB den Zugriff auf die Funktionalitäten über einen Web-Browser ermöglichen. Quellen: [KOOP01] Koop, Hans; Jäckel K. Konrad; van Offern, Anja L.: Erfolgsfaktor Content Management - Vom Web Content bis zum Knowledge Management. Friedr. 1. Auflage, Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden 2001. [MERZ02] M. Merz: E-Commerce und E-Business: Marktmodelle, Anwendungen und Technologien. Dpunkt Verlag, 2002. [SWIL00] Schuster, E.; Wilhelm, S.: Content-Management, Informatik-Spektrum. Springer-Verlag Berlin Heidelberg, 2000. [SAKK04] Abeck, S.; Krutz, K.; Mayerl, Christian: Grundlagen ... comment
Stefanie.Karner.Uni-Linz,
Dienstag, 19. Dezember 2006, 21:56
Sehr gute und präzise Begriffsdefinition und Erklärung der Thematik; weitere Infos findet ihr auf meinem Weblog
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