Dagmar's Weblog am UZR
Dienstag, 6. März 2007
Kommunikationstörung - Aufgabenstellung 1

Wie bereits in der Angabe der Aufgabenstellung geschildert, kommt es in der medienvermittelten Kommunikation zu einer Kanalreduktion. Jedoch kann es auch bei einer nicht-medienvermittelten Kommunikation zu einer solchen Reduktion führen, wenn man eine Kommunikationsform ausschaltet.

Im Wintersemester 2006/2007 wurde am UZR die Lehrveranstaltung „Moderation und Gruppenarbeit“ abgehalten. Uns wurde mit Übungen vermittelt, dass auch bei Face-to-Face-Kommunikationen Schwierigkeiten auftreten können, in dem die verbale Sprache weggelassen wird. Der Lehrveranstaltungsleiter wählte eine Gruppe von Studierenden aus, die sich an einem Tisch zusammensetzten. Der andere Teil der Studierenden diente als Beobachter. Die Beobachter-Gruppe wusste das zu erzielende Ergebnis der Aufgabe von Anfang an. Ich war bei jener Gruppe dabei, die die Aufgabe zu lösen hatte. Uns wurden etliche Holzteile auf den Tisch gelegt. Der einzige Auftrag war, bei der Lösung des Rätsels keine verbale Kommunikation zu führen. Anfangs saßen alle Beteiligten rund um den Tisch, betrachteten die Teile und drehten sie in alle Richtungen. Wir begannen verschiedene Formen zu bauen (Häuser, Züge, … - diese Formen waren jedoch nur für den „Erbauer“ selbst gleich erkennbar) und versuchten mit Mimik und Gestik zu kommunizieren. Dies brachte uns jedoch keinen Schritt weiter. Der Schlüsselmoment war, als ein Kollege aufstand, zur Tafel ging und schrieb „Was wollen wir machen?“. Daraufhin wurden von anderen Gruppenmitgliedern Vorschläge auf die Tafel geschrieben. Jemand schrieb „Ein Quadrat?“ – Dies war des Rätsels Lösung. Wir bastelten nun gemeinsam an einem Quadrat. Nach ungefähr 45 Minuten – ohne verbale Kommunikation – haben wir nun die Aufgabe gelöst. Für mich war diese Situation sehr überraschend und fast unglaublich. Wie lange man braucht um eine Aufgabenstellung zu lösen, nur wenn man eine Kommunikationsform ausschaltet.

Eine andere Situation, in der die Kanalreduktion durch medienvermittelte Kommunikation beinahe ein größeres Problem auslöste, erlebte ich vor ein paar Tagen. Der Inhalt eines Mails, welches ich einem Freund geschickt habe, war von mir scherzhaft gemeint. Daraufhin bekam ich ein Mail zurück, in dem er mir erklärte, dass er von mir enttäuscht ist, dass ich solche Dinge von ihm denke und behaupte. Wir schrieben uns daraufhin noch einige Mails, bis ich mir dachte „Er denkt jetzt wirklich, dass ich ‚schlecht’ über ihn denke.“ Ich lud ihn nun ein, mit mir ein persönliches Gespräch zu führen, um dieses Missverständnis zu klären. Als wir uns trafen, warf er mir bereits einen enttäuschten Blick zu. Ich versuchte nun zu erklären, was ich anfangs mit den Worten in diesem Mail sagen wollte. Daraufhin lachte er und meinte: „Wenn du einen Smiley an deinen Text angefügt hättest, hätte ich die ganze Sache als Scherz aufgefasst und nicht so reagiert!“ – Wir konnten nun durch eine Face-to-Face-Kommunikation mit Einbeziehung der Körpersprache dieses Missverständnis aufklären. … Diese Situation zeigte mir wieder einmal, wie wertvoll auch die Comicsprache in privaten Kommunikationen sein kann und dass man sich mit verbaler Sprache sowie mit Mimik und Gestik viel besser ausdrücken kann als bei medienvermittelten Kommunikationen.

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Martin Lämmerer.Uni-Linz, Freitag, 9. März 2007, 16:14
Hallo Dagmar!

Wie wir in der Lehrveranstaltung gehört haben wird in der face-to-face-Kommunikation auf mehreren Kanälen gleichzeitig kommuniziert. Kann man Videotelefonie hier gleichsetzen?
siehe ... meinen Weblog

lg martin

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Dagmar.Tiefenbacher.Uni-Linz, Samstag, 10. März 2007, 21:20
Hallo Martin!
Ich denke nicht, dass man eine face-to-face-Kommunikation einer Videotelefonie ganz gleich setzen kann. Ein Beispiel - Ich hatte bei Herrn Binder die Vorlesung "öffentliches Recht" noch über Videokonferenz zwischen Linz und Rottenmann. Wir haben Herrn Binder zwar auf der Leinwand im Hörsaal gesehen und mit ihm kommunziert, jedoch war dies sehr "anstrengend". Diese Situation ist beinahe mit Martins "Skype in - Skype out" - Beitrag zu vergleichen. Es war daher sehr mühsam diesem Vortrag von Herrn Binder zu folgen.

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Martin Lämmerer.Uni-Linz, Mittwoch, 14. März 2007, 22:19
Die Möglichkeiten mittels Internet zu kommunizieren werden immer vielfältiger. Wer kennt Sie schon - die "Zweitgeister"? Eine neue Form der Kommunikation über das Internet. Neue Möglichkeiten für Kommunikationsstörungen? Nach E-Mail, Skype, Videotelefonie und studiVZ kommt nun das "virtuelle Ich". Wer mehr wissen will ...

Zweitgeist - Mein virtuelles Ich!

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Martin.Hüttenbrenner.Uni-Linz, Freitag, 9. März 2007, 22:12
Hallo Dagmar!

Auch ich hatte schon dieses Problem mit einer Fehlinterpretation meiner Nachricht. Eine unangenehme Sache. Diese war dann nur über ein Telefongespräch mittels Internet zu lösen, wo es mir fast so ergang wie auf ... image is nothing, performance counts ... anhand einer kleinen witzigen Geschichte eines deutschen Schriftstellers beschrieben wird.

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Martin Lämmerer.Uni-Linz, Samstag, 10. März 2007, 16:54
Hallo Martin!

Ich glaube, da kenne ich auch jemanden (hehehe)!

lg martin

Werbeeinschaltung

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andrea.belec.Uni-Linz, Samstag, 10. März 2007, 17:22
Hallo Dagmar!
Ich war bei deiner Übung in der Beobachtergruppe. Es war sehr spannend mitanzusehen, wie ihr versucht habt das Rätsel zu lösen. Doch ich denke ohne die schriftliche Kommunikation über die Tafel - hättet ihr es wahrscheinlich nicht so schnell gelöst.
Meine Erfahrungen zu diesem Thema kannst du in meinem
Weblog
nachlesen.

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eva-maria.zwettler.Uni-Linz, Sonntag, 11. März 2007, 12:59
Hallo Dagi!

Ich glaub mir ist es da einmal ähnlich gegangen wie dir - durch die medienvermittelte Kommunikation werden Aussagen oft einfach falsch aufgefasst. Ich bin ebenfalls zu dem Schluss gekommen, dass die Comicsprache sowie Emoticons heutzutage in Mails etc. sehr hilfreich und gar nicht mehr wegzudenken sind. Schau doch mal bei mir vorbei!

lg Eva

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Cornelia.Huber.Uni-Linz, Dienstag, 13. März 2007, 10:51
Hallo Dagmar!
Es ist ja unglaublich, wie schwer es sein kann, wenn man nicht alle Kommunikationsmöglichkeiten ausschöpfen kann. Jetzt muss man sich erst vorstellen, wenn man von Haus aus nicht in der Lage ist sich verbal zu verständigen oder seinen Gesprächspartner nicht höhren kann. Dafür hat man die Gebärdensprache zur Verfügung. Zu diesem Thema habe ich einen interssanten Link gefunden:
http://gebaerden.warum.net/

lg conny

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Hallo Andi! Ich geb dir...
Hallo Andi! Ich geb dir mit deinem Beitrag vollkommen...
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