JCK's NIM Weblog
Dienstag, 14. Juni 2005
Digital Rights Management (DRM)

Digital Rights Management (DRM) ist ein Verfahren mit dem Urheber- und Vermarktungsrechte an geistigem Eigentum, das digital verfügbar ist, gewahrt werden soll. Das Kernproblem stellt die beliebige Kopierbarkeit von Filmen, Audio-Files und Programmen ohne jeglichen Qualitätsverlust und ohne nennenswerten Aufwand dar (vgl. Wikipedia). Wie auch mein Kollege David Slawitschek in seinem Beitrag über DRM festhält, nahm die Wichtigkeit von DRM-Systemen mit der Verbreitung des Internets und der Entwicklung neuer Tools, welche die Vervielfältigung von Dateien erleichtern (z.B. Scanner, CD-R), erheblich zu.

Im Oktober 1999 gründeten daher Compaq, HP, IBM, Intel und Microsoft die Trusted Computing Platform Alliance (TCPA). Die TCPA-Arbeitsgruppe verfolgte das Ziel, die Computersicherheit durch digitale Kontrollmechanismen zu erhöhen. Durchgeführt werden sollte dies durch Einbau von „trust controls“ in Hardwarekomponenten (vgl. FFS).


Folgende vier Features können von der Hardware bereitgestellt werden (vgl. Wikipedia):
1. Secure I/O
die sichere Ein- u. Ausgabe, indem sichergestellt wird, dass die Software zur Ein- u. Ausgabe nicht manipuliert wurde
2. Memory curtaining
die Hardware hält Programme davon ab, den Arbeitsspeicher zu lesen oder darauf zu schreiben
3. Sealed storage
schützt private Informationen durch Verschlüsselung mittels eines Schlüssels, der von der benutzten Soft- u. Hardware abhängig ist
4. Remote attestation
lässt den Benutzer Veränderungen auf seinem Rechner feststellen

Die konkreten Funktionen des DRM können im Beitrag meiner Kollegin Daniela Weidinger nachgelesen werden.

 

Kritiker des DRM weisen jedoch darauf hin, dass diese Sicherheits-Features, die den Computer und dessen Inhalte vor Viren und Fremdzugriffen beschützen, auch den User in seiner Handlungsfähigkeit einschränken, weshalb sie das DRM als Digital Restriction Management bezeichnen.

Insbesondere werden folgende negative Aspekte genannt:

  • Behinderung der Entwicklung freier Software
    (vgl. FFS)
  • Beschränkung der Verwendbarkeit von Computer-Systemen und Audio-CDs durch den Hersteller möglich (vgl. FFS)
  • verringerte Kompatibilität der Produkte unterschiedlicher Software-Hersteller, sodass diese den Konsumenten den Wechsel zu Konkurrenzprodukten erschweren können (vgl. Wikipedia)
  • Kopiersperren sind zum Teil gesetzeswidrig - bspw. ist es das Recht des Eigentümers einer CD, diese für den Eigengebrauch zu kopieren (vgl. Wikipedia)

  • (Anm.: Mein Kollege Thomas Ellinger beschreibt in seinem Beitrag eine moderne Methode des DRM - Extended Copy Protection - welche dieses Problem weitgehend beseitigt.)

    Auch mein Kollege Nikolaus Huber erwähnt in seinem Beitrag manche dieser Kritikpunkte und weist vor allem auf den Interessenskonflikt zwischen Hersteller und Kunden hin.

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