Kathis Blog

Aktualisiert: 2009.06.11, 11:31 |  login | 
Donnerstag, 12. März 2009

Heute wurde in der LVA unter anderem ein Werk von Rainer Kuhln aus dem Jahre 2004 mit dem Titel "Wenn Autoren und ihre Werke Kollaborateure werden - was ändert sich dann? Oder: Wenn Kommunikation ein Recht, gar ein Menschenrecht wird - was ändert sich dann?" behandelt.

Als einer der grundlegenden Aussagen dieses Werks haben wir unter anderem folgender Punkt besprochen:

Der Grundgedanke kollaborativen Lernens beruht darauf [Soller et. al. 1998], das Wissen nicht als statischer Inhalt gesehen wird, der z.B. über Vorlesungen vermittelt wird und den es sich überwiegend rezeptiv anzueignen gilt, sondern als konstruktiver Prozess, der sich im Diskurs ständig weiterentwickelt, der also grundsätzlich offen und durch Referenzierung auf „Wissensstücke“ anderer Lernender oder aus externen Ressourcen intensiv vernetzt ist. (Seite 10). (siehe auch Beitrag in collabor Hypertext und kooperatives Publizieren , von Hans Mittendorfer vom 27. 02.2009)

Bei diesem Punkt sehe ich einen Zusammenhang zu meinem Beitrag "kollaboratives Lernen aus dem Blickwinkel der Personalentwicklung". Da Wissen nicht als statischer Inhalt gesehen werden kann und daher nicht linear durch Schulungen oder Vorlesungen "übertragen" werden kann, sind traditionelle PE-Maßnahmen (wie eben Schulungen, Seminare, ect.) für ein erfolgreiches Lernen in Unternehmen nicht ausreichend.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang zu Verstehen, dass Wissen nicht nur Information haben oder über Daten verfügen bedeutet. Dazu möchte ich an dieser Stelle einen kleinen Ausflug ins Wissensmanagement machen und Bezug auf einen Text von Rainer Born mit dem Titel "PROMETHEUS IN DER HÖLLE: Gedanken zur Verbindung von Technik und Kunst -- oder: Chancen und Konsequenzen einer globalen Informationsvernetzung" nehmen. (1996) Rainer Born schreibt darin, dass sich:

1. Wissen (z.B. implizites Wissen) aus der Wechselwirkung der verschiedenen Komponenten von Hintergrundwissen ergibt.


2. Wissen im Umgang mit Informationen äußert.


3. Wissen durch den Bezug der Dinge zueinander entsteht.


4. Wissen zwischen Sprache und Wirklichkeit vermittelt, den Umgang mit der Information definiert, die sprachlich kodiert ist und den Bezug von Sprache auf Wirklichkeit bestimmt.


Um Wissen zu generieren bedarf es also gewisser Wechselwirkungen. Daher können Suchmaschinen alleine kein Wissen generieren. Erst durch die Möglichkeit Informationen und Wissen miteinander in Beziehung zu setzen, wie es bei hypertextuellen Medien geschieht kann Wissen neu geschaffen werden. Kurz gesagt: Es geht um den Umgang mit Information und bereits vorhandenen Wissen. Es geht darum angebotenen Informationen und fremdes Wissen in den eigenen Wissenspool aufzunehmen und Vernetzungen herzustellen ...

Onlinequellen zuletzt abgerufen am 12.03.09

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