Weblog von Katharina Meusburger
Montag, 18. Dezember 2006
Content-Syndication und RSS


Unter Content-Syndication wird die Mehrfachverwendung von verschiedensten Inhalten verstanden, dabei werden z.B. im Internet Inhalte von verschiedenen Websites verbunden. Das ist vor allem dann Sinnvolle, wenn Websiteanbieter ihre Angebote mit business- und branchenrelevanten Informationen aufwerten wollen oder Suchmaschinen in ihrer Seite integrieren möchten. Somit kann man auf der gewünschten Seite Informationen von einer anderen Seite angezeigt, z.B. Börsenkurse, aktuelle Nachrichten etc.. Dies soll vor allem die Benutzerseite aufwerten. Ein Mittel zur Umsetzung der Content-Syndication ist RSS und XML

Was bedeutet nun RSS?

RSS (zu deutsch = "wirklich einfache Verbreitung") ist eine Technik, die es dem Nutzer ermöglicht, die Inhalte einer Webseite – oder Teile davon – zu abonnieren oder in andere Webseiten zu integrieren. RSS ist ein XML-basiertes Format zur Synchronisierung von Inhalten. Dabei stammen diese Inhalte meist von Nachrichten-Websites, Community-Websites oder Blogs. Die Bereitstellung von Daten im RSS-Format bezeichnet man auch als RSS-Feed. Inzwischen werden schon auf einigen tausenden Websites RSS-Feeds angeboten. Dabei verwenden Internetseiten die RSS-Feeds anbieten meist folgendes Icon um darauf hinzuweisen:

Interessanter Weise bedeutet das Akronym je nach RSS-Version etwas anderes: "Rich Site Summary" (Version 0.9x und 2.0) oder "RDF Site Summary" (Version 2.0). Auch "Really Simple Syndication" ist als Definition verbreitet. Der Grund für diese verschiedenen Versionen von RSS liegt in der Entstehungsgeschichte des Formats. Heute werden vor allem die Versionen RSS 0.91, 1.0 und 2.0 verwendet. Immerhin können die meisten News-Aggregators alle Versionen lesen.

Wie können diese RSS-Feeds gelesen werden?

RSS-Feeds werden in sogenannten News-Aggregatoren synchronisiert und gelesen. Dabei verwenden immer mehr dieser Aggregators ein ähnliches Layout und arbeiten clientbasiert auf dem Rechner des Nutzers. Der Nutzer kann individuelle Listen derjenigen Feeds zusammenstellen, über die er auf dem Laufenden gehalten werden möchte.

Der News Aggregator prüft nun, in frei einstellbaren zeitlichen Abständen, die eingetragenen Feed-Links nach neuen Nachrichten und trägt diese dann in die Feed-Liste ein. Die Überschriften der einzelnen Feeds werden in einem zweiten Fenster angezeigt und ähnlich wie im E-Mail-Browser werden gelesenen und nicht gelesenen Feeds unterschiedlich markiert. Wird nun eine Überschrift ausgewählt, erscheint in einem weiteren Fenster der Feed-Inhalt. Dieser besteht in der Regel aus einem Teaser-Text, der durch einen Link auf die vollständige Nachricht auf der ursprünglichen Website verweist. Diese kann dann innerhalb oder außerhalb des Aggregators angezeigt werden.

Das Abonnement ist aber nicht auf reine Text-Inhalte beschränkt, Verwendungen wie beispielsweise in Podcasts zeigen, dass man auch Audio- oder Video-Inhalte via RSS abonnieren kann, die dann beispielsweise auf tragbare Musikplayer wie den Apple iPod geladen werden.

Weiterhin gibt es im selben Bereich das konkurrierende Format Atom, welches ebenfalls auf XML basiert. RSS und Atom sind nicht miteinander kompatibel, RSS kann jedoch in Atom konvertiert werden und umgekehrt.


Wo liegen die Vorteile von RSS-Feeds?

  • Die aktuellen Überschriften mehrerer (News-)Websites können in einem Tool angezeigt und gelesen werden.
  • Die eingetragenen Feeds werden durch eine automatische, periodische Überprüfung auf neue Einträge untersucht.
  • Es besteht eine hohe Zeitersparnis, da keine manuelle Überprüfung von Websites nach neuen Inhalten mehr notwendig ist.
  • Es wird nur auf die jeweils neuesten Inhalte einer Website hingewiesen.
  • Direkte Verweise auf die URL der neuen Inhalte einer Website sind möglich.
  • Die Anzeige und Überprüfung alter Inhalte durch den Nutzer kann vermieden werden.
  • In einem News-Aggregator kann gleichsam eine personalisierte Zeitung bzw. ein Magazin individuell zusammengestellt werden.
  • Es ist nicht notwendig, E-Mail-Adressen oder sonstige persönliche Daten preiszugeben bzw. zu verwalten.
  • Die News-Reader sind zum großen Teil kostenlos.

Wenn man die Vorteile in betracht zieht ist es überraschend, dass 2005 nur 12% der Internetuser Kenntnis von RSS haben und davon nur 4% sagen, dass sie RSS wissentlich genützt haben. Somit kann man sich durchaus noch auf den Durchbruch von RSS freuen, wenn immer mehr Internetbenützer die Vorteile kennen und schätzen lernen.

Quellen:

Wikipedia Content-Syndication

Wikipedia RSS

Contentmanager.de

RSS – the Door to E-learning 2.0 Graz

RSS – Crossing into the Mainstream



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