Blog vs. Newsgroups vs. ...?
Dienstag, 26. April 2005
Blogger - Gedankenpolizisten in Zivil?

Die Macht der Blogger - Unabhängiges Medium?

In der Vorlesung der LVA "Nutzung interaktiver Medien" bringt Prof. Mittendorfer immer wieder vor, dass Extrempositionen (-aussagen) von anderen Bloggern sofort tadelnd bekämpft werden.

Aber ist das nicht gerade der falsche Weg an ein unabhängiges Medium heranzugehen? Kann es der Weg sein, dass man versucht alle auf eine einzig richtige Meinung einzuschwören?

Das widerspricht doch jedem demokratischen Gedankengut. Wesentlich in einer Demokratie ist doch, dass jeder seine Meinungen und Ideen ausdrücken kann, egal ob sie dem Mainstream entsprechen oder nicht.

Das im Kurs häufig gebrachte Beispiel zur Macht der Blogs, der Rücktritt des CNN News Executive, Eason Jordan, auf Druck von einer breiten Blogging-Front ist eine deutliche Warnung, dass hier etwas in die falsche Richtung gehen könnte. Das Problem ist nicht der Rücktritt an sich, sondern dass er auf Grund eines offensichtlich gesteuerten Aufruhrs kam.

Es ist ein Beispiel, wie ein ein eigentlich neutrales und unabhängiges Medium für politische Zwecke missbraucht wurde. Obwohl Weblogs in der breiten Öffentlichkeit kaum Aufmerksamkeit bekommen, scheinen sie doch über Macht zu verfügen, die, wie auch alle anderen Medienformen, einem äußeren Einfluss unterliegt.


[Bildquelle: http://newmedia.idv.edu/medienlehre/nim05s/ ]


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Weblogs vs Diskussionsforen vs Newsgroups vs ...
Auch wenn in dieser LVA das Gegenteil gelehrt werden soll, so scheinen mir Weblogs doch als die wohl unpraktischste Form des Gedankenaustausches. Das suchen von Informationen und interessanten Gedanken unter einer Fülle von Blogs auf Sammelseiten wie dieser ist umständlich und langwierig. Beim herumhüpfen zwischen den Seiten geht zwangsläufig der Überblick verloren. Einen besonderen Beitrag zur Unübersichtlichkeit liefert die Idee, dass Verweise innerhalb :collabor: im selben Fenster geöffnet werden sollen.

Die geposteten Inhalte (meiner wohl nicht ausgenommen) sind oft gedankenleer und aus Langeweile entstanden - ganz so wie bei Leuten die sich halt einfach gerne reden hören, nur hier wirds einer breiteren Öffentlichkeit auf unbestimmte Zeit mitgeteilt.

Praktischer sind nach meinem Empfinden Diskussionsforen (wie im KUSSS) und für spezielle Inhalte Newsgroups (hier kann ich berufsbedingt nur auf eine Farbmanagement-Group verweisen), in denen zwischen Interessierten Gedanken, Neuigkeiten und Hilfestellungen ausgetauscht werden.
Besonders die ganze Gestaltungsumständlichkeit fällt dabei weg.

Es ist ja auch witzig, dass ein Medium antritt den bestehenden Medien den Kampf anzusagen, dabei ausdrücklich auch Fotos, Videos und Ton- und Textbeiträge von minderer Qualität als ausreichend akzeptiert, solange nur die Info rüberkommt, und dann solchen Aufwand bei der Gestaltung des Blogs verlangt.

Sieht man das ganze aber wie am Weblog der TU Wien , hat das ganze aber wieder eine ganz sympathische Seite. Zitat: "Ein persönliches Weblog ist ein ganz persönlicher Ort im Web: Es kann ein Tagebuch, eine Informationssammlung, ein Kommunikationskanal oder ein Schmarrn sein."

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