Social Software
Mittwoch, 16. Januar 2008
Web 2.0 im Unternehmen
In jedem Unternehmen ist es wichtig, dass die Mitarbeiter kontinuierlich mit aktuellen Informationen, welche für sie bzw. das Unternehmen relevant sind, versorgt werden. In der Wissensökonomie ist diese Informationsversorgung ein zentraler Wettbewerbsfaktor. Das Ziel ist, dass sich die Mitarbeiter gegenseitig auf dem Laufenden halten. Die Weitergabe von Informationen und Wissen an das gesamte Arbeitsumfeld führt aber zu überfüllte E-Mail Postfächer. Meist ist für den jeweiligen Mitarbeiter nur ein Teil dieser E-Mail Inhalte relevant. Jedoch wird das Aussortieren von wichtigen bzw. unwichtigen Nachrichten zu einer sehr zeitaufwendigen Aufgabe, bei der die Gefahr besteht, dass doch wichtige Informationen verloren gehen. Da meist auch die Betreffszeile einer E-Mail nicht aussagekräftig über die Relevanz der Mitteilung für den jeweiligen Mitarbeiter ist, bleibt nur die Mail zumindest zu überfliegen.
Um diesem Prozedere auszuweichen und diese Informationsflut doch etwas beherrschbarer zu machen können innovative Web 2.0-Technologien, in diesem Fall Wikis oder Weblogs, eine Ergänzung sein.
Quelle (16.Jänner 2008)

Vorteile der Web 2.0-Technologien
Bei dem Versand von E-Mails an die Kollegen wird oft eine Mail – aus Sorge jemanden vergessen zu haben – an alle Kollegen der Abteilung bzw. an alle Kooperationspartner versendet. Der Empfänger hat dann zu entscheiden, ob die Nachricht für ihn wichtig ist. Im Gegensatz dazu haben die Mitarbeiter bei Wikis und Weblogs die Möglichkeit, je nach ihrem Interesse bestimmte Nachrichten mit Hilfe so genannter RSS-Feeds und auch Newsreadern zu abonnieren. Es entsteht für den Empfänger eine große Wahlfreiheit.
Weblogs haben, so wie die Inbox bei den E-Mails, eine chronologische Ordnung, welche keinen Aufschluss über die Relevanz gibt. Aber der Vorteil hier bei Weblogs ist, dass diese zum einen projekt- und themenbezogen leichter zuordenbar sind, zum anderen gibt es bei Wikis und Weblogs Instrumente wie Kategorisierung, Tagging so wie die Verlinkung einzelner Beiträge, welche eine große Orientierungshilfe darstellen.
Ein weiterer Vorteil von Wikis und Blogs besteht darin, dass das dort angesammelte Wissen unternehmensweit verfügbar bleibt und nicht mit dem Ausscheiden von Mitarbeitern oder der Beschädigung eines Rechners verloren geht. In der unternehmensweiten Verfügbarkeit liegt eine der größten Stärken von Wikis und Blogs.
Um die Vorteile von Wikis und Weblogs in einem Unternehmen umsetzen zu können ist es aber wichtig, dass die Mitarbeiter Einträge in diesen auch lesen und vor allem auch solche schreiben. Darum ist es wichtig, dass Web 2.0 Anwendungen in einem Unternehmen von Beginn an in die Arbeitsabläufe und alltägliche Prozesse integriert werden. Als Beispiel könnte die Koordination und Dokumentation eines Projekts überwiegend über das Projekt-Wiki erfolgen.
Quelle (16.Jänner 2008)

Teilweise eingeschränkte Nutzung
Bei dem Einsatz von Web 2.0 im Unternehmensbereich kann es in manchen Fällen sinnvoll sein, die Anwendungen zu beschränken. Als Beispiel sei hier ein Blog erwähnt, welcher zur Dokumentation einer Produktentwicklung genutzt wird. Das Unternehmen wird in solch einem Fall kein Interesse daran haben, dass dies nach Außen öffentlich wird. Sogar unternehmensintern wird die Sichtbarkeit und die Möglichkeit der Partizipation an diesem Blog auf einen kleinen klar abgegrenzten Personenkreis beschränkt werden.
Der Schutz unternehmensinterner Informationen muss gewährt bleiben.
Quelle (16.Jänner 2008)

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Linda.Achatz.Uni-Sbg, Donnerstag, 17. Januar 2008, 18:36
Ein...
...für mich wirklich sehr interessanter Beitrag! In einem Seminar schreibe ich dieses Semester an einer Arbeit über Weblogs in Unternehmen. Du bist in deinem Beitrag insbesondere auf Weblogs und Wikis im internen Unternehmensumfeld eingegangen. Diese können fürs Wissensmanagement (ein wirklich sehr wichtiger Wettbewerbsfaktor in der aktuellen Wissensökonomie!) wirklich sehr bedeutsam sein. Die Vorteile gegenüber E-Mails hast du schon erwähnt.
Du bist auch darauf eingegangen, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen. Wichtig ist dabei nicht nur, dass Weblogs auch intern aktuell gehalten werden müssen. Es sollte außerdem möglichst auch die Chefetage mit eingebunden sein, um die Bedeutung des internen Weblogs zu unterstreichen. Zudem sollten die Mitarbeiter vor dem Weblog-Start auch explizit auf die Vorteile des neuen Tools hingewiesen werden, denn nur ein Weblog, der von vielen Mitarbeitern genutzt wird, kann auch alle Vorteile ausschöpfen und Wissen generieren und verteilen!

Soweit ich mit meinen Ergebnissen in meiner Arbeit schon vorangeschritten bin, sind sich auch Wissenschaftler einig, dass das größte Potential von Unternehmens-Weblogs im internen Bereich liegt. Denn Unternehmen suchen derzeit nach immer neuen Tools, um in der Wissensgesellschaft konkurrenzfähig zu bleiben. Kollaborations-, Wissens- und Projektblogs sind dafür probate und sehr effektive Mittel!
Übrigens können Weblogs im internen Bereich auch zur Krisenkommunikation eingesetzt werden. Und auch für das Issues Management kann die Beobachtung von Weblogs im internen Bereich nützlich sein: Welche Themen bewegen die Mitarbeiter? In diesem Zusammenhang spielt auch die Beobachtung anderer Weblogs im WWW eine Rolle: Durch Blog-Monitoring können Trends erfasst und zur Unternehmens- und Produktentwicklung beitragen!

Ein Thema, über das sich ewig diskutieren lässt...
Super, echt ein toller Beitrag von dir!

LG
Linda

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Miriam.Scheuchenegger.Uni-Linz, Dienstag, 5. Februar 2008, 21:11
Hallo Birgit,
ich habe diesem Beitrag auch mit großem Interesse gelesen und bin auch vom Potential von Wikis und Webblogs für Unternehen überzeugt. Linda ist bereits genauer auf deinen Artikel eingegangen und ich kann mich dem nur anschließen, dass er toll gelungen ist. Ein paar Frage hätte ich jedoch noch: Kennst du ein Unternehmen bei dem dies bereits eingesetzt wird? Akzeptieren die Mitarbeiter diese neue Arbeitsweise?

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