Wie funktioniert die digitale Signatur?

Fortgeschrittene und qualifizierte Signatur sind auf Verfahren der asymmetrischen Kryptografie aufgebaut. Solche Verfahren verwenden ein Paar aus zwei zusammengehörigen kryptographischen Schlüsseln. Einer diesen Schlüssel wird privater Schlüssel genannt und wird vom Unterzeichneten geheim gehalten. Der andere Schlüssel wird als öffentliche Schlüssel bezeichnet und wird allen Kommunikationspartner zur Überprüfung der Signatur zur Verfügung gestellt. Der Zertifizierungsdienstanbieter veröffentlicht die öffentlichen Schlüssel in einem Verzeichnis und da kann man auch die Zuordnung zu einer Person finden.

Wo wird die digitale Signatur verwendet?

Anwendungsmöglichkeiten für digitale Signatur sind vielfältig. Besondere Anwendung findet sie in öffentlichen Bereich. Sie wird bei der Anträgen und Bescheide im öffentlichen Recht, bei elektronischer Übermittlung von Rechnungen, bei elektronisch abzugebenden Umsatz- und Lohnsteuervoranmeldung verwendet. Prinzipiell müssen alle eingescannten Papierdokumente mit der qualifizierten elektronischen Signatur unterzeichnet werden.
„Derzeit unterstutzen bereits, unter anderem, folgende Dienste die digitale Signatur:

- FINANZOnline der österreichischen Finanzverwaltung (die Signatur kann bei der Anmeldung verwendet werden),
- E-Government (Formulare und Antrage auf www.help.gv.at können digital signiert werden),
- Überweisungen im Internetbanking (können mit der Signatur bestätigt werden),
- Business to Business-Anwendungen wie z. B. die Meldung an die ARA (Altstoff Recycling Austria),
- Web-Dienste der SVA (Inhaber einer Signaturkarte brauchen sich bei der SVA nicht mehr bei einer persönlichen Vorsprache registrieren lassen; (diese erfolgt über das Internet).“

Wie kommt man zu einer digitalen Signatur?

„In Osterreich gibt es derzeit zwei Anbieter, die höherwertige Signaturen anbieten. Die Firma A-Trust (www.a-trust.at) bietet Signaturen mittels einer Chipkarte an. Die Bestellung einer Karte erfolgt online über das Internet, nach einigen Tagen kann die Karte von einer der Registrierungsstellen (Banken, Notare, WKO) persönlich abgeholt werden.
Die Mobilkom (www.a1signatur.at) bietet Signaturen basierend auf einem Mobiltelefon, ohne spezielle Signaturkarte, an. Die Kosten dieser Signaturlosungen können auf den entsprechenden Web-Seiten in Erfahrung gebracht werden.“

Quellen:
arge.signaturen.at/downloads/Publikationen200502.pdf
www.bsi.de/literat/faltbl/F10ElektronischeSignatur.htm
www.signaturrecht.de/beispiele/index.html

Es gibt noch einge nenneswerte Verfahren, die du nicht angeführt hast zB RSA und viele andere. Mehr darüber kann man auf meinem Weblog nachlesen.

Ergänzen würde ich noch die VORAUSSETZUNGEN für die digitale Signatur, damit diese auch verwendet werden kann.

Die erste Bedingung ist, dass ein Medium mit den Schlüsseln, die den Anforderungen für eine sichere elektronische Signatur entspricht, vorhanden ist. Ein Beispiel hierzu wäre eine SmartCard. Weiters ist es notwendig ein Kartenlesgerät mit Tastatur zu besitzen, damit man die Code-Eingabe vornehmen kann. Ausserdem wird ein Signatur-Pin-Code benötigt, welcher Voraussetzung ist um auf die Signaturfunktionen der SmartCard zugreifen zu können. Zu guterletzt auch eine funktionstüchtige Software, zum Signieren.

Weiter Detailinformationen auf meinem Weblog.

Dein Beitrag ist schon sehr interessant und informativ. Ich werde noch kurz die Kosten für die digitale Signatur ergänzen.

Die Anschaffungskosten der digitalen Signatur betragen insgesamt ca. 75 Euro und setzten sich aus folgenden Posten zusammen:

a.trust Signaturkarte: einmalig 30 Euro. Diese Kosten entfallen, wenn man bereits über eine signaturfähige Maestro Bankomatkarte oder Mastercard verfügt. Die Signaturfähigkeit einer Karte erkennt man, wenn auf der Kartenrückseitem das Zeichen „a.sign premium“ aufgedruckt ist.
Freischaltungs- und Aktivierungskosten: einmalig 12 Euro
Kartenlesegeräte: ab ca. 30 Euro im Handel (jedoch gibt es laufende Aktionen bei Aktivierung der Signatur)

Zu den Anschaffungskosten kommt noch jährlich eine Gebühr von 15,60 Euro. Hier ist es lohnenswert sich vorher zu informieren und einen Preisvergleich vorzunehmen.
(http://portal.wko.at/wk/format_detail.wk?AngID=1&StID=313671&DstID=0&BrID=513)


Würd mich freuen, wenn du auch auf meinen Weblog vorbeischaust:

/0455427/

Bis bald

Kathrin Diebetsberger

Der Beitrag ist sehr interessant gestaltet, weil nicht nur die Verfahren trocken erklärt werden, sondern ein klarer Bezug zur Praxis besteht. Man kann noch hinzufügen, dass digitale Signaturen nicht nur in e-Government Angelegenheiten und beim Internetbanking verwendet werden, sondern auch zum Verschlüsseln elektronischer Daten und Nachrichten (e-mails,...). Welche Anforderungen eine "digitale" Signatur hat findet man auf meinem Weblog:

/0556007/stories/15946/

Ich finde auch noch interessant dass die digitale Signatur nach österreichischem und europäischen Recht genauso bewertet wird wie eine eigenhändige Unterschrift. Gerade für Unternehmen ist es wichtig eine gewisse Sicherheit zu haben und auch zu wissen welche rechtlichen Schritte man gegebenfalls einleiten kann.

Näheres dazu findest du auch auf meinem Weblog.

/0456427/