Andreas Gärtner
Dienstag, 22. Januar 2008
Neues Geschäftsmodell für die Lehrbuchhandlung - Überarbeitete Version

I. Evaluierung des Status Quo

1. Problemformulierung

Die Rechtliche Situation könnte sich bald ändern Modell einer klassischen Schulbuchhandlung wäre dann endgültig obsolet. Das derzeitige Geschäftsmodell ist auf keinen Fall mehr zeitgemäß und muss den Gegebenheiten des E-Business angepasst werden.

2. SWOT-Analyse

3. Wettbewerbsanalyse nach Porter (5 forces)

  • Bedrohung durch neue Wettbewerber: Einstieg von Verlagen in den direkten Schulbuchhandel, Einstieg von Internet-Startups mit ähnlichen Dienstleistungen, zZ eher gering
  • Verhandlungsstärke der Lieferanten: Autoren beziehungsweise Verlage haben beträchtliche Verhandlungsmacht, kann durch Kooperation abgeschwächt werden
  • Verhandlungsstärke der Kunden: Kustoden und Schulen könnten unseren Schulbuchhandel umgehen, beträchtliche Gefahr für neues Geschäftsmodell
  • Bedrohung durch Substitute: das klassische Schulbuch hat zwar noch nicht ausgedient, könnte aber durch zusätzliche Lernmaterialien in den Hintergrund gedrängt werden, eher gering
  • Konkurrenz zwischen vorhandenen Wettbewerbern: derzeit existieren keine weiteren Wettbewerber im Schulbuchhandel

4. Kernkompetenz

Alle oben genannten Stärken weisen darauf hin, dass die Kernkompetenz durch die Mitarbeiter geschaffen und getragen wird. Sie stehen in Kontakt mit den Kunden und sie bringen das Know-How im Handel mit Schulbüchern mit. Deshalb sollten die folgenden Überlegungen immer darauf abzielen, die Mitarbeiter weiterhin im Unternehmen einzubinden.


II. Zielformulierung

5. Geschäftsfeld

Trotz der Änderungen im Bereich der IKT soll der Kernbereich Schulbuchhandel beibehalten werden. Mittelfristig ist eine Ausweitung auf verwandte Bereiche geplant. Ziel ist die Erstellung eines NACHHALTIGEN Konzepts.

6. Zeithorizont

  • Kurz- bis mittelfristig: "click-and-mortar" (kein radikaler Schnitt, sondern schrittweiser Umstieg)
  • Langfristig: Option (!) auf "pure-play"

7. Firmenbild / Erweitertes Konzept

Unumgänglich sind der Umstieg auf neue Technologien, sowie der Aufbau einer starken Onlinepräsenz. Diese soll auf die Kustoden und Schulen zugeschnitten sein und sich benutzerfreundlich präsentieren. Die Kooperation mit den Kustoden soll intensiviert werden und die Kunden in die Nutzung der angebotenen Leistungen eingeführt werden. Die Idee des reinen Schulbuchhandels wird Schritt für Schritt aufgeweicht, eine Positionierung als Vermittler von Lernunterlagen an sich scheint sinnvoll. Dazu wird das Produkt- und Leistungsprogramm ausgeweitet. Eine angebotene Leistung wird sein, dass Kustoden die gekauften Lernunterlagen auf der Website bewerten können. Diese Bewertung soll anderen Kunden als Entscheidungshilfe dienen. Zusätzlich sollen unsere Kunden die Möglichkeit erhalten, online Ausschnitte aus Lernmaterialien zu testen.

8. Mitarbeiter

Die Mitarbeiter stellen eine wertvolle Ressource dar. Zwar liegen Defizite im Bereich der Nutzung von IKT vor, aber die persönlichen Kundenkontakte sollen als Kern des neuen Geschäftsmodells intensiviert werden. Sofern die Schulung der Mitarbeiter in der Handhabung der IKT nicht ausreicht, werden zusätzliche Kräfte angestellt.

9. Produktpalette

a) Schulbücher
b) Wörterbücher, Atlanten, zusätzliche Literatur
c) Lernsoftware, Lehrfilme, Musik zum Download
d) Dienstleistungen: Entscheidungshilfen für Kustoden (Evaluierungen, Bewertungen, Probelesen,...)

10. Wettbewerbsstrategie

  • Enge Kooperation mit Autoren der Schulbücher und Programmierern der Lernsoftware, Positionierung als Kompetenzzentrum Nummer 1 im Bereich der Lernunterlagen
  • Webpräsenz zur Abwicklung von Bestellungen, Evaluierungen, Download von Lernsoftware (Lizenzen), Forum für Tipps, Entscheidungshilfen
  • First-Mover-Strategie, um potentiellen neuen Wettbewerbern einen Schritt voraus zu sein
  • Best-Player-Mentalität (Kompetenzzentrum Nummer 1 für Lernunterlagen)
  • Corporate Identity: Schaffung eines bekannten Namens

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