Statement Statement 2 | Google Epic 2015

David.Muehlleitner.Uni-Sbg, 10. Juli 2011, 14:09

Sieben Jahre nachdem Google Epic entstand, geht Google mit seinem eigenen sozialen Netzwerk online - zufälligerweise auch genau sieben Jahre nachdem dies Facebook getan hat: Google+.
Google Epic spricht dort bereits von Google Grid, einem Service, der das Speichern und Teilen von Daten erleichtern soll, und wo persönliche Details geteilt und kontrolliert werden können. Meiner Meinung nach finden sich zwischen Google+ und Google Grid durchaus schon einige Gemeinsamkeiten, da beide auch teilweise in den Bereich des Cloud Computing gehen.
In meinem Statement möchte ich nun etwas genauer auf die Funktionsweisen und Möglichkeiten von Google+ eingehen.

Google+ ging am 28. Juni 2011 zu Beginn nur für einen kleinen, ausgewählten Personenkreis online. Zugang erhielt man vorerst nur durch Einladungen. Seit ein paar Tagen mehren sich aber Meldungen, wonach sich immer mehr User bei Google+ anmelden können.
Google hat sein soziales Netzwerk mit dem Vorhaben gestartet, das Teilen von Inhalten im Internet endlich fehlerfrei durchzuführen. Erklärt wird dies damit, dass veröffentlichte Informationen mehr oder minder jedem zur Verfügung stehen - ohne, dass dies bestimmte Zielgruppen überhaupt wollen (näheres dazu unter "+circles"). Mit Google+ macht man sich aber auch daran, das "social networking" neu zu definieren, was nach den eher mäßigen Erfolgen von Google Wave und Google Buzz eine gewagte Ankündigung darstellt.
Kommen wir nun zu den Kategorien, die Google mit seinem neuen Service eingeführt hat.

Kategorien

+circles: Die circles sollen den Nutzern dabei helfen, so wie im realen Leben, seinen Freundes- oder Familienkreis selbst zu bestimmen. Dadurch soll zB. das Verschwimmen zwischen dem Freundeskreis und den Arbeitskollegen vermieden werden. Ein Phänomen, welches bei Facebook regelmäßig vorkommt.

(c) heise.de
Quelle

Statusmeldungen, Fotos und dgl. erhalten nur mehr jene Kreise, die selbst bestimmt wurden. Hat man bereits einen Google Account (GMail, usw.), kann man die Daten von Familie, Freunden und Kollegen aus dem Adressbuch importieren.


+sparks: Sparks ist eine Art "News-Aggregator" und soll den Einstieg ins Gespräch erleichtern. Mit Hilfe von persönlichen Details wie Hobbies, Interessen und so weiter soll hier der Gesprächsstoff nie ausgehen.


+hangouts / +huddle: Hangouts ist Google's Version des Videochats. Das Konzept dahinter besteht darin, Treffen auf unkomplizierte Weise mit seinen Kreisen über eine Videochatfunktion zu ermöglichen.
Huddle stellt den Gruppenchat als textbasierten Pendant dazu dar.




+mobil: Die Einbindung in Google's Betriebssystem Android ist mit einer eigenen App ebenfalls bereits geschehen. Damit lässt sich der aktuelle Standort bekannt geben und Fotos können jederzeit hochgeladen werden.


Ausblick

Inwiefern Google mit seinem neuen Projekt erfolgreich sein wird, lässt sich noch nicht sagen. Der Angriff auf Facebook wird jedenfalls keine leichte Aufgabe. Facebook hat derzeit über 750 Millionen User - und soziale Netzwerke funktionieren nun mal nur durch ihre Nutzer. Google hat mit Orkut allerdings ein vor allem in Brasilien beliebtes soziales Netzwerk, mit Hilfe dessen durch das Zusammenlegen der beiden Netzwerke eine gute Basis vorhanden wäre.
Ähnliche Elemente zu Facebook wie der "+1"-Button statt des "Gefällt mir"-Buttons erleichtern auch den Usern das Umsteigen. Findige Entwickler haben unterdessen schon Tools entwickelt, welche das Umsteigen nochmals reibungsloser vonstatten gehen lassen sollen.

Ob beide Netzwerke nebeneinander existieren können, lässt sich noch nicht vorhersagen. Zumindest MySpace hat gegenüber Facebook den Kürzeren gezogen. Die ersten positiven Reaktionen zu Google+ lassen jedenfalls vermuten, dass Facebook einen ernstzunehmenden Konkurrenten bekommen hat.

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