Schlüsseltechnologien
Dienstag, 12. Februar 2008
Google Books - Das Web ist nicht genug

Wenn es nach den Google-Gründern Larry Page und Sergey Brin geht, sind nach Musik und Filmen die Bücher mit der Digitalisierung dran. Von neueren Exemplaren gibt es auch immer eine digitale Version, da diese ja ohnehin für den Druck benötigt wird. Aber was ist mit den älteren Büchern?
"Das Ziel von Google besteht darin, die Informationen der Welt zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen." (Google Unternehmensprofil)

Google beschränkt sich also nicht mehr auf das durchsuchen des Internets, sondern bietet seit einiger Zeit auch das durchsuchen von vollständigen Büchertexten. Das Besondere dabei ist, dass es erstmal möglich ist, den gesamten Buchtext zu durchsuchen und nicht nur nach Schlagworten. (Kleiner Tipp am Rande: die Buchsuche eignet hervorragend für Literaturrecherchen)
Einige Bücher sind komplett Online verfügbar, andere teilweise und wieder andere geben gar keine Einblicke in das "Innere". Dies hängt mit den Urheberrechtsbestimmungen und den jeweiligen Verlagen oder Autoren zusammen. Einen Überblick über das Projekt Google Books und dessen rechtliche Aspekte findet ihr in der gleichnamigen Ausarbeitung von Bear, Friedmann und Peneva. Kritische Stimmen gegen Google häufen sich in letzter Zeit immer mehr. So wird auch Google Books kritisiert, dabei kommt die stärkste Kritik aus Frankreich, denn dort befürchtet man, dass durch das scannen überwiegend englischsprachiger Bücher, den Google-Nutzern eine angloamerikanische Sichtweise aufgedrängt wird.

Als besorgniserregend wird in der Blogosphäre diskutiert, dass Google eine Monopolstellung auf dem Suchmaschinenmarkt inne hat. Zwar versucht Microsoft mit seiner geplanten Übernahme von Yahoo! (Spiegel Online 01.02.08) dem entgegen zu wirken, ob dies jedoch gelingt, sei dahingestellt.
Google hat durch seine Marktführerschaft eine gewisse Macht über die Informationen im Internet, denn die Suchmaschine entscheidet was gefunden wird und was nicht. Durch das einscannen der Bücher befürchten Skeptiker, dass Google noch mehr Macht über das verfügbare Wissen bekommt. Mit Sicherheit scannt Google  die Bücher nicht aus reiner Großzügigkeit und zum wohle der Menschheit, sondern um irgendwie damit Geld zu verdienen.

Weiter Informationen zur Google Büchersuche gibt es auf der Google Books Homepage 


Google's Hunger nach personenbezogenen Daten
Wegen der massiven Datenmengen, die Google über seine Nutzer sammelt, gerät der Suchmaschinenanbieter zunehmend in Kritik.  Organisationen und Behörden „können nicht, auch nur annähernd nicht, so viel über Personen in Österreich, Schweiz oder Deutschland in Erfahrung bringen,wie dies Google kann. Das grenzt aber schon ans Absurde“ (Maurer 2007: 275)
Google begründet das sammeln der personenbezogenen Daten folgendermaßen:
"Wir können personenbezogene Daten nutzen, um Ihnen die Dienste zur Verfügung zu stellen, die Sie angefordert haben, u. a. auch Dienste, bei denen individuell auf Sie zugeschnittene Inhalte und Werbung angezeigt werden." Google Datenschutz Center

Google und die Weltherrschaft
Hier findet ihr noch ein fiktives Interview über Googles Plan, die Weltherrschaft zu übernehmen.
Auch im Blog von Paul Ford findet sich ein weiteres Horrorszenario aus dem Jahr 2002 unter dem Titel "August 2009: How Google Beat Amazon and eBay to the Semantic Web"

Um Allgemein über die Aktivitäten von Google auf dem Laufenden zu bleiben eignen sich unter anderem der GoogleWatchBlog oder SearchEngineWatch. Mehr Informationen zur geplanten Übernahme von Yahoo! durch Microsoft könnt ihr hier nachlesen.

Weitere Quellen:
Maurer, Hermann (2007): Google – Freund oder Feind? In: Informatik-Spektrum. Vol. 30, Nr. 4, S. 273-278.

Alle Verweise wurden am 12.02.2008 aufgerufen.

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Sonntag, 10. Februar 2008
Citizen Journalism - Bürgerjournalismus

"Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten." So lautet der erste Satz des Art. 5 im deutschen Grundgesetz.
Als die Massenverbreitung der Blogs begann, kam auch das Phänomen des Bürgerjournalismus auf. Eine große Schwierigkeit stellt die Definition von Bürgerjournalismus dar, denn nicht jeder der einen Blog über seine täglichen Erlebnisse schreibt ist  ein Bürgerjournalist.

The act of a citizen, or group of citizens, playing an active role in the process of collecting, reporting, analyzing and disseminating news and information. The intent of this participation is to provide independent, reliable, accurate, wide-ranging and relevant information that a democracy requires.
Shayne Bowman, Chris Willis

Bei der Definition von Bürgerjournalsimus ist vor allem die Abgrenzung zum Online-Journalismus schwierig. Deshalb versucht Steve Outing in The 11 Layers of Citizen Journalism die verschiedenen usprägungen von Bürgerjournalismus zu Kategorisieren. Outing ist selbst als Betreiber einer Plattform tätig die Beiträge von Bürgerjournalisten veröffentlicht, 
unterscheidet in diesem Beitrag elf verschiedene Stufen von Citizen Journalism. Diese erstrecken sich vom einfachen Kommentieren der journalistischen Online-Beiträge bis hin zum "Wiki Journalism", wo jeder veröffentlichen kann und jeder das Veröffentlichte editieren kann.

Ein weiterer "Guru" in Sachen Bürgerjournalismus ist Dan Gillmor, Autor eines der ersten Bücher die sich dem Thema  Bürgerjournalismus widmen, mit dem Titel: We the Media - Grassroots Journalism by the People, for the People.

Wer sich weiter mit dem Thema Bürgerjournalismus auseinandersetzen möchte, findet auf den Wikipediaseiten einen allgemeinen Überblick und viele weitere interessante Links zum Thema:
http://en.wikipedia.org/wiki/Citizen_journalism
http://de.wikipedia.org/wiki/Graswurzel-Journalismus
Bürgerjournalismus - Versuch einer Begriffsbestimmung


Alle Links wurden zuletzt am 10.02.2008 Aufgerufen.


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Sonntag, 2. Dezember 2007
Pro & Contra RFID


In der letzten Lehrveranstaltung ging es um die Privatsphäre und um das Thema RFID (Radio Frequency IDentification).
Da wir dort die positiven Auswirkungen vorgeführt bekamen, dachte ich, es könnte nicht schaden, sich auch kritisch mit dem Thema zu befassen. Als Informationsquellen habe ich mir zwei Homepages ausgesucht, welche die gegensetzlichen Positionen vertreten. Das 
vertritt die Pro RFID- Positon, wohingegen FoeBuD e.V. mit die opositionelle Position inne hat.

Während beim Informationsforum RFID vor allem die wirtschaftlichen Vorteile herovrgehoben werden, wird beim FoeBuD e.V. auf die möglichen Folgen der übermäßigen RFID-Nutzung hingewiesen. Beim Informationsforum versucht man die Nutzer aufzuklären, was RFID genau macht und dass Unternehmer und Verbraucher gleichermaßen von der neuen Technologie profitieren. Wer genauer wissen möchte kann dies unter dem Punkt RFID und Gesellschaft.
Das Horrorszenario der totalen Überwachung des Konsumverhaltens wird vom FoeBuD e.V. ausgemahlt. Beim BigBrother Awards könnt ihr dieses Szenario nachlesen.

Sicherlich bringt die RFID Technologie für die Unternehmen viele Vorteile. Auch die Vorteile für die Verbraucher sind erkennbar, allerdings stellt sich die Frage wie der Verbraucher kontrollieren kann, wie viel er z.B. von seinen Konsumgewohnheiten preisgibt bzw. preisgeben möchte. Ich denke ein gesunder Grad an Skeptis gegenüber der RFID Technologie ist durchaus angebracht, auch oder gerade weil sie durchaus Vorteile für beide Seiten bringen kann.

Alle Verweise wurden zuletzt am 02. Dezember 2007 aufgerufen.


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Last update: 2008.02.12, 11:10
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