Statement zu "Google EPIC 2015"
teresa.vieth.uni-sbg, 29. März 2011, 17:50
In meinem folgenden Beitrag möchte ich mich auf die Analyse von Google Epic 2015 beziehen, die nicht nur rückblickend auf einige Entwicklungen schaut, sondern auch Zukunftsaussichten beschreibt.
Dabei möchte ich den Aspekt des „Zeitungssterbens“ aufgreifen und aus heutiger Perspektive diskutieren.
Einerseits existieren immer mehr Formen im online Sektor, um Informationen zu rezipieren. Dies sind meistens jene Informationen, die am aktuellsten sind. Der Großteil der westlichen Bevölkerung ist im Besitz eines Computers mit funktionsfähigem Internetzugang. Das bedeutet, dass diese Mehrzahl, rein theoretisch, mit den Informationen aus dem Internet gesättigt sein müsste. Trotzdem existieren immer noch eine Vielzahl an Zeitungen/ Zeitungsverlagen. Diese stehen allerdings vor großen Problemen (auch im Hinblick auf die Qualitätssicherung ihrer journalistischen Produkte).
„Das allmähliche Ausbluten traditioneller Presseverlage und die Konzentrationswelle,ausgelöst durch ›feindliche‹ Übernahmen multinationaler Konzerne, führen dazu, dass noch mehr und noch schneller ungleiche Meinungs- und Informationsmonopole entstehen, die den Qualitätsjournalismus in seiner Kernbestimmung, glaubwürdige und unabhängige Informationen zu vermitteln, konsequent unterwandern. Qualitätsjournalismus ist in der Perspektive großer Konzerne nur noch ein Produkt unter vielen, das künftig noch stärker den oftmals volatilen Marktbedingungen unterliegt.“ (Kramp/Weichert 2009:6)
So entstehen Wandlungen in den Zeitungen selbst (auch in Bezug auf unterschiedliche Werbeformen) und laut Kramp und Weichert können positive Entwicklungen verzeichnet werden.
"Bei aller Panik – die gute Nachricht ist: Die gedruckte Zeitungsauflage ist nach Angaben der World Association of Newspapers (WAN) im Jahr 2007 gegenüber 2006 zumindest im weltweiten Erfassungsraum um 3,65 Prozent gestiegen, die verkaufte um knapp 2,6 Prozent, Anzeigenerlöse wuchsen im gleichen Zeitraum um 0,86 Prozent. Mit einem Anteil von 40 Prozent am Werbevolumen bleibt die klassische Zeitung nach Einschätzung der WAN damit das weltweit wichtigste Werbemedium." (Kramp/Weichert 2009:15)
Aber nicht nur die Nutzung der Zeitung als Werbemedium sichert ihr Überleben. In Portugal fand die Zeitung „i“ einen eigenen Weg um neue Leser zu gewinnen und alte zu halten:
" 1. Opinion is the first section of the paper, based on the key word think. No other Portuguese paper starts out with opinion.
2. Radar is the second, accompanied by the key word know. Radar aims to offer a quick overview of everything that has happened in the past 24 hours. The section is eight pages long, and the longest article is half a page.
3. Zoom is the third section, connected by the keyword understand. The 22-26 page section looks at between eight an 13 topics in depth.
4. The fourth section is called More, linked to the key concept feel. This is whare anything about people's private, cultural, social lives goes. More encompasses the fifth need that the paper wanted to adress: sports, about 80 % of which is focused on football."
(Heald/Chainon 2010:127)
Es wird also deutlich, dass Zeitungen zwar vor großen Herausforderungen/Umbrüchen stehen, aber keinesfalls vor dem kompletten Aussterben.
Auch das folgende Video zeigt auf humoristische Weise, warum ein iPad keine Zeitung ersetzt:
Quellen:
Heald, Emma/ Chainon, Jean-Yves (2010): Trends in Newsrooms 2010. Koblenz. Mittelrhein-Verlag GmbH.
Weichert, Stephan/ Kramp, Leif (2009): Das Verschwinden der Zeitung? Internationale Trends und medienpolitische Problemfelder. Online im Internet unter: http://library.fes.de/pdf-files/stabsabteilung/06156.pdf (24.3.2011)
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