Mein Weblog - Nutzung interaktiver Medien
Donnerstag, 1. November 2007
World Wide Web Consortium (W3C)

Was ist das W3C? Welches Ziel verfolgt es?

Die Angestellten des World Wide Web Consortiums (W3C) arbeiten gemeinsam mit internationalen Mitgliederorganisationen, Unternehmen und der Öffentlichkeit an der Entwicklung von Standards für das World Wide Web. Dabei geht es vor allem um die Erstellung von Protokollen und Richtlinien für Web-Sprachen, die eine Marktbeherrschung von einzelnen Unternehmen verhindern und wesentlich zu einer effizienteren Nutzung des Internets beitragen sollen. Das Ziel ist es, in Zukunft unabhängig von individueller Soft- und Hardware das Web benützen zu können. Weiters sollen automatisierte Web-Services ermöglicht werden; der Inhalt soll demnach von Formatierungen getrennt werden (Beispiel: CSS-Datei). Somit bleibt auch die Investitionssicherheit und Zukunftstauglichkeit von erstelltem Web-Design gegeben. Das Internet soll unter dem Leitwort "Barrierefreiheit" auch in Zukunft weiterhin wachsen.

- Barrierefreiheit

Um Barrierefreiheit im Webdesign zu gewährleisten, hat beispielsweise die Firma Lipfert&Malik GbR nützlichen Strategien veröffentlicht, zu denen auch die Einhaltung diverser W3C-Standards gehören. Für Interessierte gibt es unter diesem Link diese Strategien nachzulesen - eine sehr interessante Einführung in das Thema "Barrierefreiheit" ist auch dabei! Hier finden Sie auch entsprechende Tutorials dazu.

vgl. http://www.w3c.de/about/overview.html
vgl. http://www.lipfert-malik.de/webdesign/index.html

Wer ist Mitglied? Welche Möglichkeiten hat man als Mitglied?

Neben der Öffentlichkeit, die an Diskussionen und Arbeitsgruppen zu einzelnen Themen teilnehmen kann und den Angestellten des Konsortiums selbst sind es vor allem die internationalen Organisationen und Unternehmen, die als Geldgeber für Projekte auftreten und auch durch ihre aktive Teilnahme Entwicklungen in bestimmte Richtungen lenken.

Die Verteilung der Mitglieder des W3C, aufgeschlüsselt nach Ländern, ist in dieser Grafik ersichtlich. Vor allem in den USA befindet sich ein große Dichte an großen Unternehmen, die an der Mitentwicklung von neuen Richtlinien interessiert sind. Zudem sind Unternehmen der Software-Branche am stärksten vertreten. Der Mitgliedsbeitrag beträgt bei heutigem Abschluss einer Mitgliedschaft für Österreich 6.500 € pro Jahr; Unternehmen mit Umsatzerlösen > 51 Mio € zahlen 65.000 €. Insgesamt sind 3 österreichische Mitglieder im World Wide Web Consortium vertreten:

  • Altova GmbH
    u.a. Produktion von XML-Entwickler-Tools sowie Programme für Unternehmen zum Echtzeit-Austausch von Informationen mit Zweigstellen, Lieferanten, Kunden, etc.
  • DERI Innsbruck at the Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
    Fachinstitut für Web Services
  • Zentrum für sichere Informationstechnologie Austria (A-SIT)

Bereits aus dem Unternehmenszweck bzw. dem Tätigkeitsbereich der Organisationen ist ersichtlich, dass ein großes Interesse an einem einheitlichen Web-Standard besteht. Im Falle des Unternehmens Altova GmbH ist es von großer Bedeutung für die Existenz des Unternehmens, da ihre Software-Lösungen mit Web-Standards wie XML funktionieren. Um aktiv an der Entwicklung der verwendeten Technologie einzugreifen, hat jedes W3C-Mitglied die Möglichkeit, Vorschläge einzubringen.

vgl. http://www.w3.org/Consortium/fees
vgl. http://www.w3c.de/about/org.html

Beispiel eines Vorschlags und seine Auswirkungen: XML

Nach einem Vorschlag von Microsoft hat eine Arbeitsgruppe des W3C im Jahre 1998 XML entworfen (diese Version wird seitdem ständig weiterentwickelt). Sowohl Netscape als auch Microsoft arbeiteten zu der Zeit an eigenen Web-Standards (und zwar sowohl an der Weiterentwicklung des HTML, als auch an der Entwicklung eines neuen Standards.). Während Microsoft eng mit der Arbeitsgruppe zusammenarbeitete, lehnte Netscape Communications den Standard zunächst ab (Offizieller Kommentar: "Weder heute, noch jemals."), die große Popularität und Verbreitung des Standards führte aber bald zu einem Umdenken. Microsoft stellte bereits kurz nach Erscheinen des XML-Standards eigene Dateiformate (wie zB CDF) vor, die auf dem XML-Standard basieren. Nicht zuletzt mit Vorschlägen wie XML oder CSS konnte sich Microsoft zunächst im sogenannten "1. Browserkrieg" mit dem Internet Explorer durchsetzen. Seit dem Jahre 2004 gewinnen alternative Browser aber zunehmend an Bedeutung und Popularität. Browser wie Mozilla Firefox haben aufgrund geringerer Sicherheitsprobleme und teils umfangreicheren Funktionen bereits stark an Marktanteil zugelegt. Durch die Verwendung unterschiedlicher Browser werden wiederum Web-Standards wie die des W3C zunehmend wichtiger, um eine entsprechende Kompatibilität zu gewährleisten. Durch eine bereits heute bestehende allgemeine Akzeptanz dieser Standards ist der einstige Vorteil von Microsoft wieder verschwunden; rein technisch gesehen ermöglicht dies nun einen offenen Wettbewerb

vgl. http://www.heise.de/ix/artikel/1997/06/106/02.shtml
vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Browserkrieg

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