Business und Internet
Montag, 21. April 2008
1.Hausübung: Netzwerkeffekte und Lock-in Situationen

Netzwerkeffekte

Das Phänomen eines Netzwerkeffektes tritt auf, wenn eine steigende Anzahl an Leuten ein bestimmtes System oder Produkt verwendet. Mit steigender Kundenzahl wird der Nutzen für alle Beteiligten, also sowohl für den Hersteller (oder die zur Verfügung stellende Person bzw. Firma) als auch für den Kunden erhöht. Dieser Effekt wird mit steigendem Nutzungs- bzw. Bekanntheitsgrad des Produkts immer größer, wie zum Beispiel an Wikipedia zu sehen ist.

Ein anderes Beispiel für einen Netzwerkeffekt ist das Instant-Messaging-Programm
ICQ, wo es ähnlich wie bei MSN-Messenger möglich ist, mit Freunden Nachrichten auszutauschen. ICQ, das vom israelischen Unternehmen Mirabilis entwickelt wurde, erfreut sich besonders in Europa großer Beliebtheit.

Lock-ins

Bei einem Lock-in wird der Kunde vom Anbieter durch bestimmte Anreize, wie zum Beispiel ein geringeres Investitionsrisiko oder ein besseres Serviceangebot, an sein Produkt oder Preismodell gebunden. Der Haken an der Sache, aus Sicht der Kunden, ist, dass sie entweder verträglich längerfristig an das Unternehmen gebunden sind oder bestimmte Ersatzteile nur bei diesem Unternehmen zu erhalten sind, wodurch auch eine Abhängigkeit besteht. Der Lock-in Effekt wurde bereits 1870 von John D. Rockefeller erfunden. Rockefeller hat in den USA Ölraffinerien zusammengekauft und verschenkte dann in China billige Petrollampen. Um die Lampen zu benützen haben dann Millionen Chinesen Rockefellers Petrol gekauft. So schuf er schnell eine gigantische Nachfrage und ist das Vorbild unzähliger Firmen weltweit.

Als einfaches Beispiel für einen Lock-in Effekt sind zum Beispiel Elektrozahnbürsten zu nennen. Die Firma
Gillette bietet neue Elektrozahnbürsten günstig an, was viele Kunden zum Kauf anregt, teuer wird dies erst, wenn Kunden dazu gezwungen sind sich Ersatzbürsten zu kaufen. Andere Beispiele sind Drucker und Kopiere, bei denen das Gerät selber nicht so teuer ist, aber die Nachfüllpatronen viel Geld kosten oder auch Handys, die oft zum Nulltarif angeboten werden, aber durch vertragliche Bindung im Endeffekt oft sehr teuer sind.
 
Wer nach etwas hinzuzufügen hat, ist herzlichst Willkommen lächelnd

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Thomas.Sander.Uni-Linz, Freitag, 25. April 2008, 12:02
Oh ja...
Gillette ist ja bei den Rasierklingen auch nicht gerade günstig, aber es sind halt die besten. Bei den Elektrozahnbürsten hab ich für meine 25€ bezahlt, die Ersatzbürsten kosten im 5er-Pack dann noch mal 20€. ...Lock-In in seiner reinsten Form.

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