Statement Statement 1 / Richtung 2000

Katharina.Achleitner.Uni-Sbg, 23. Juni 2011, 11:39

Das Ende der Printzeitung?

Meiner Ansicht nach wurde in der Dokumentation Richtung 2000 (1972) das Sterben kleiner Zeitungsverlage richtig prognostiziert. Folglich widmet sich mein Beitrag diesem Aspekt. Grundlage bildet dabei das Buch "Wozu noch Zeitungen? Wie das Internet die Presse revolutioniert", das neben allgemeinen Problemstellungen auch 24 Gespräche mit amerikanischen, britischen und einem französischen Medienexperten, die ihre Meinung zur Zeitungsdebatte kundtun, beinhaltet.

 

Kleine Zeitungen sterben aus

Quelle (23.06.2011)

 

Kleine Zeitungsverlage sterben aus

Eric Alterman (freier Autor und Publizist) beispielsweise bestätigt diese Prognose. Seiner Ansicht nach werden die kleinen Zeitungen aussterben. Die großen überregionalen Prestige-Zeitungen, wie beispielsweise die New York Times oder die Washington Post werden aber auch in Zukunft überleben (vgl. Weichert, Kramp, Jakobs 2009: S.70-76). Phil Meyer (Professor für Journalismus an der School of Journalism and Mass Communication & North Caroline University) ist der Meinung, dass das endgültige Aus der Printzeitung um das Jahr 2043 sein. Es seien insbesondere die Transportkosten, die auf Dauer nicht mehr erschwinglich sein werden. Zudem wird künftig auf Online-Publikationen zugegriffen, da diese universell zugänglich und zudem ökologischer und billiger sind. Aktualität bekommt seiner Ansicht nach eine völlig neue Geschwindigkeit, mit der gedruckte Zeitungen nur schwer mithalten können. Zudem kann jeder und jede sofort auf die Daten zugreifen, egal von welchem Teil der Welt (vgl. Weichert, Kramp, Jakobs 2009: S.21-27).

 

Folgende Aussagen untermauern die Prognose aus dem Jahr 1972 (vgl. Weichert, Kramp, Jakobs 2009: o.S.):

"Das Ende der Printzeitung ist nur mehr eine Frage der Zeit. In etwa zwanzig Jahren werden die Zeitungen nur mehr über Internet vertrieben werden." (David M. Rubin)

 

"Es werde auch in zwanzig Jahren noch gedruckte Zeitungen geben, allerdings werden nur Qualitätszeitungen überleben. Sie werden deshalb überleben, weil sie eine Kernleserschaft haben, weil sie eine Online-Strategie gefunden und Unterstützer haben oder in Zukunft noch finden werden." (John Lloyd)

 

"Es werden die Qualitätszeitungen erhalten bleiben. Aber nicht als Zeitungen, sondern als Nachrichtenorganisationen, die viele Dinge parallel tun werden und nur gelegentlich Papier drucken." (Jay Rosen)

 

Fazit

Ein Teil der befragten Personen geben der gedruckten Zeitung maximal noch 10-20 Jahre eine Überlebenschance, andere hingegen sind der Meinung, dass uns Qualitäts- und Lokalzeitungen erhalten bleiben werden. Auch der völlige Tod der gedruckten Zeitung wird prognostiziert (vgl. Weichert, Kramp, Jakobs 2009: o.S.).

Ich schließe mich der Meinung von John Lloyd und Eric Alterman an. Die gedruckte Zeitung (als eines der Leitmedien) wird es auch noch in den nächsten Jahren geben. Überleben werden allerdings nur die überregionalen Qualitätszeitungen, wie etwa die New York Times oder die Washington Post, weil sie eine Kernleserschaft haben. Kleinere Zeitungen werden in den nächsten Jahren aussterben, insofern sie nicht eine Überlebensstrategie gefunden haben.

 

Quelle

Weichert, Stephan/Kramp, Leif/Jakobs, Hans-Jürgen (2009): Wozu noch Zeitungen? Wie das Internet die Presse revolutioniert. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

1 comment :: Kommentieren

Zeitungssterben...

Fabian.Prochazka.Uni-Sbg, 31. März 2011, 13:07

Dazu eine humoristische Anmerkung, die ich gerade bei dwdl entdeckt habe:



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