Statement 6: Zusammenfassende Beurteilung und Prognosen für das Web der Zukunft
MargotElisabeth.Dum.Uni-Sbg, 26. Juni 2011, 00:49
Das Web betrifft heute wie morgen, wesentliche Bereiche unserer Gesellschaft. Betrachtet man aktuelle Entwicklungen des Webs, so lassen sich folgende Zukunftsprognosen ableiten:
Das Web und die Bildung
In der Bildung kann das Web künftig eine immer dominantere Rolle spielen, da es neue Wege zur Wissensaneignung ermöglicht. Auf Lerninhalte können in Zukunft zu jedem Zeitpunkt, ortsunabhängig und beliebig oft zugegriffen werden, was in den Schulen wiederum zu einer völlig neuen Unterrichtsweise führen kann.
Dies geschieht in Form von eLearning, das, wie meine Kollegin Frau Angerer beschreibt, zum Aufbau von optimalen Lernnetzwerken führen kann. Bereits heute werden in diesem Zusammenhang you tube-Videos oder Online Konferenzen, auch Webinar genannt, verwendet. Lehrbeauftragte könnten von der Aufgabe der reinen Wissensvermittlung teilweise befreit werden. Stattdessen konzentriert sich der Unterricht der Zukunft auf das begleitende Vertiefen und Überprüfen des im Internet angeeigneten Lehrninhaltes.
These: Online lernen und fortbilden mittels You tube oder Webinare ist die Zukunft der Bildung.
Geolokalisierung als Analysetool für Unternehmer?
Durch die immer leichtere Verfügbarkeit von Geoinformationen wird dieser Bereich vor allem bei den Unternehmen eine wichtige Position einnehmen. Erst seit ein paar Jahren sind digitale Landkarten, wie Google Maps online kostenlos verfügbar. Dies erleichtert Firmen mit Hilfe der zur Verfügung gestellten APIs, in kürzester Zeit Mashups zu erstellen, die für sich selbst sowie auch für die Kunden einen großen Mehrwert bringen können. Durch die Veranschaulichung komplexer Daten auf digitalen Karten, wird den Unternehmern ein Analysetool in die Hand gegeben, das unter anderem das geo-soziale Kaufverhalten von Kunden darstellen kann.
These: Durch weit verbreitete Internettechnologien, einfachen APIs und immer besseren Browsern, werden sich Mashups in Zukunft für die Erarbeitung und Evaluation von Unternehmenskonzepten eine große Rolle spielen.
User Interfaces - Chancen und Risiken
Bereits 21% der ÖsterreicherInnen nutzten im Jahr 2010 den mobilen Internetzugang bei ihrem Handy. Der leichtere und mobile Internetzugang birgt aber auch die Gefahr, des Missbrauchs von persönlichen Daten. So können Dritte meist unbebmerkt Wege finden, um die Geolokation des Users aufzurufen, Cameras zu starten oder Geld über das Handy abzubuchen. Dem gegenüber steht auch die nicht zu unterschätzenden Gefahr der (unbewussten) Selbstauslieferung der persönlichen Danten in sozialen Netzwerken wie Facebook ist gegeben. Dieses Phänomen der post-privacy wird von meiner Kollegin Frau Günther als ein Ära beschrieben, in der die Privatheit einem gesellschaftlichen Kommunikationserlebnis untergeordnet wird. . Diese Gefahr wird immer größer, je einfacher es ist, diese Technologie zu nutzen und desto schneller werden auch persönliche Daten frei gegeben.
Der sorglose Umgang mit dem Internet kann jedoch zum einen durch rechtliche Rahmenbedingungen auf nationaler und internationaler Ebene und zum anderen durch das Wissen um seine Gefahren eingedämmt werden.
These: Der für Nutzer zunehmend einfachere Umgang mit dem Internet, welcher jedoch technisch immer komplizierter wird, birgt rechtich schwer einzudämmende Gefahren durch Dritte und durch die NuterInnen selbst.
Am Beispiel post-privacy kann man erkennen, dass das Web zunehmend zu einem konstitutiven Element der Gesellschaft wird. Gleichzeitig entwickeln sich die Funktionen des Webs stetig weiter. User Interfaces spielen in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle. Ebenso wie mein Kollege, Herr Frühauf, bin ich der Meinung, das sie einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, das Web weiter zu entwickeln. Mittels GUIs können Internetseiten nun auf unterschiedlichen Ausgabemedien mit Internetzugang rezipiert werden.
These: Der Trend geht zu immer einfacheren User Interfaces, die sich immer mehr dem Nutzer und auch dem jeweiligen Endgerät anpassen, beispielsweise über Media Queries lässt sich die User-Experience eine Internetseite sowohl an einen klassischen Desktop, als auch an mobile, touch-basierende Endgeräte anpassen.
Chrome OS - eine neue Ära des Internets?
Ein Beispiel für einfache User-Experience, aber mehr noch für die Richtung in die sich das Web der Zukunft bewegt, ist Chrome OS. Wie schon im Referat von Frau Vieth und Herrn Fürhauf wie auch im Statement von Frau Angerer beschrieben, handelt es sich dabei um ein von Google entwickeltes Bertriebssystem, das grundsätzlich nur aus einem Browser besteht. Dieses Konzept wurde durch die neuen Technologien des Webs möglich (soziale Netzwerke, You tube, HTML5, Geolokation, ...), welche die BenutzerInnen immer mehr von klassischen Desktop-Applikationen hin zu cloud-basierenden Web-Applikationen leiten.
Unabhängig davon, ob sich Chrome OS als Betriebssystem durchsetzt oder nicht, allein dieses Konzept zeigt, wohin sich das Internet in Zukunft immer mehr entwicken wird: Nämlich in Richtung einer offenen, leicht auf die individuellen Bedürfnisse anlpassbare, Basis für die Informationsgesellschaft.
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