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Aktualisiert: 2012.01.31, 14:19 |  login | 
Freitag, 17. Juni 2011

The Long Tail

Nachdem wir in der vergangenen Sitzung am 30. Mai 2011 sehr viel über das Phänomen The Long Tail gehört haben und sich auch zahlreiche Beiträge und Statements mit diesem Thema befassen, möchte ich in meinem Statement Malcolm Gladwell vorstellen: Den Mann auf den die Arbeit von Chris Anderson aufbaut.

Malcolm Gladwell

The Long Tail von Chris Anderson erschien im Jahre 2004 und im Jahre 2007 erstmals auch auf deutsch. Die darin aufgestellte Theorie beruht unter anderem auf Arbeiten des Journalisten Malcom Gladwell, der heute als Redakteur bei The New Yorker arbeitet. Bereits im Jahre 2000 veröffentlichte er The Tipping Point - How Little Things Can Make A Big Difference, das im selben Jahr auch auf deutsch erschien. Darin handelt Gladwell ab, wie Trends funktionieren und wie Firmen, die sich der Funktionsweisen bewusst sind, im Marketing für ihre Produkte davon profitieren können. Obwohl Gladwell Geschichte studierte, beruhen seine Arbeiten auf den Ansätzen verschiedener Disziplinen, unter anderem der Kommunikationswissenschaft, den Sozialwissenschaften, Wirtschaft und Psychologie sowie der Politikwissenschaften und der Verbraucherforschung.

Titel The Tipping Point

(Quelle: Amazon)

The Tipping Point

Der Inhalt des Buches soll an dieser Stelle nicht wiedergegeben werden. Die Form des vernetzten Publizieren im Internet bietet jedoch die Möglichkeit, hier einen Einblick in das Werk zu geben und gleichzeitig auf eine umfassendere Zusammenfassung, eine Rezension sowie auf Möglichkeiten des Erwerbs hinzuweisen.

What is The Tipping Point about?

Gladwell geht der Frage nach, wann, wie und warum sich ein Produkt oder ein Trend durchsetzen kann und zum gefragten Artikel oder Mainstream Produkt wird. Diesen Tipping Point vergleicht er dabei mit dem Zeitpunkt, an dem eine (grassierende) Krankheit zu einer immer weiter ausufernden Epidemie wird: "It´s that ideas and behaviour and messages and products sometimes behave just like outbrakes of infectious disease. The are social epidemics. The Tipping Point is an examination of the social epidemics that sorround us." (Quelle)

Why Thinking in an Epidemic Way?

"Because epidemics behave in a very unusual and counterintuitive way." (Quelle) Dieser Zugang ist sehr ungewöhnlich und kreativ und lässt auf diese Art und Weise den Gadanken Freiraum für neue Lösungen. Ebenso wie Krankheitswellen sind auch Trends sehr oft schon wieder vorbei, bevor die Nachzügler auf ihn aufspringen. Kann ich den Produktzyklus besser planen und voraussehen, so verschaffe ich mir gegenüber den unzähligen Wettbewerbern (im Internet) einen Vorteil.

Gladwell sieht darin jedoch weit mehr als nur eine Metapher: "I´m talking about a very literal analogy." (Quelle) Gladwell sieht offene Vergleiche zwischen dem Verhalten eines Virus und neuen Trends - auch in Bezug darauf, wie sich Viren oder Trends verbreiten und in eine Gesellschaft oder Gemeinschaft eindringen.

Malcolm Gladwell auf einer Veranstaltung

(Quelle: Ed Schipul)

Erfolgsfaktoren

In der Wirtschaft und den Wirtschaftswissenschaften bezeichnet Tipping Point einen Führungsstil. Entsprechend der Viren- und Epidemie-Analogy verortet Gladwell drei Faktoren, die für die Ausbreitung einer Epidemie oder eines Trends verantwortlich sind (The Tipping Point S. 146):

  • The Law of the Few (Das Gesetz der Wenigen): Einzelne Mitglieder einer Gesellschaft haben größeren Einfluss auf Veränderungen als andere.
  • Stickiness (Haftenbleiben): Die Präsentation eines Produkts hat entscheidenden Einfluss auf seine Chancen beim Markteintritt und Verbleib.
  • The Power of Context (Umweltbedingungen): Die Umweltbedingungen auch der Einfluss Dritter, beeinflusst das Handeln der Menschen in bedeutendem Umfang.
The Tipping Point von Malcolm Gladwell enthält zahlreiche weitere Überlegungen, die in The Long Tail von Chris Anderson eingeflossen sind. Beide Werke sind also in einer engen Verbindung und Tradition zu sehen.
  • Im Connector Collector zum 30. Mai 2011 finden sich zahlreiche Arbeiten, die sich ebenfalls mit Chris Anderson und seinem Werk befassen.
  • Unter Die Zukunft der Nische findet sich eine umfassende Einführung in die Thematik.
  • Alle Verlinkungen wurden am 17. Juni 2011 auf ihre Korrektheit überprüft. Der Autor übernimmt keine Verantwortung für die verlinkten Inhalte.

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Sehr interessantes Statement...

...das ein wenig mehr Licht in die Hintergründe des Buches bringt. Wie Wikipedia zu entnehmen ist, hat Anderson den Begriff auch nicht als erster verwendet. Bereits seit 2003 verwendet ihn Clay Shirky in seinem Blog.

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Beleg

Der Beleg für die Verwendung des Begriffs findet sich unter dem Titel Power Laws, Weblogs, and Inequality. Der Beitrag wurde erstmals am 8. November 2003 veröffentlicht.

 

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