"Die Kunst wird im Minimalismus durch die Beseitigung aller nicht-essenzieller Formen, Funktionen oder Konzepte auf das Wesentliche reduziert. So zeichnet sich der Minimalismus vor allem durch schematische Klarheit, Objektivität und Logik aus. Seine Einfachheit prägt die direkte Aussagekraft seiner Kunstwerke."(Q1)
Wie fast immer in der Kunst entwickelte diese sich weiter durch Gegensätze und Gegenbewegungen. So auch beim Minimalismus. Dieser Stil entwickelte sich als Gegenbewegung zum abstrakten Expressionismus. Die Klarheit und Einfachheit stehen hier im Mittelpunkt. Alle Elemente, die nicht zwingend notwendig sind werden weggelassen. Weniger ist mehr / weniger ist besser könnte das Motto dieses Stils sein.
Minimalismus mischt auf jeden Fall im Design von Produkten mit. Ein großartiges Beispiel für angewandten Minimalismus ist für mich immer noch Apple. Apple schafft es Simplicity zu einem Konzept zu machen. Ich möchte an dieser Stelle auf den Film "Objectified" aus dem Jahr 2009 hinweisen, in dem es um die Beziehung zwischen designten Objekten und deren Designer geht. In dem Film werden sehr viele unterschiedliche gut durchdachte Produkte präsentiert und ich kann den Film jedem empfehlen, der sich auch nur ansatzweise für Applied Art / Functionality interessiert.
Filmausschnitt aus "Objectified": Jonathan Ive (https://www.youtube.com/watch?v=nUHROAtyGIg)
Auch Jonathan Ive erklärt, was er sich bei dem Design einiger Apple-Produkte gedacht hat.
"A lot of what we seem to be doing in a product like that is actually getting design out of the way. And I think when forms develop with that sort of reason — and they’re not just arbitrary shapes — it feels almost inevitable. It feels almost undesigned. It feels almost like, Well, of course it’s that way. I mean, you know, Why wouldn’t it be any other way?"(Q2)
Für ihn fühlt es sich fast nicht nach Design an, da der Minimalismus nur eine Möglichkeit zulässt, das Produkt zu erstellen.
The Art of Web Design | Off Book | PBS (https://www.youtube.com/watch?v=3iVVM_DgWY4)
HTML5 und CSS3 leisten einen enormen Beitrag dazu künstlerische Elemente in Webdesign einzubinden. Dadurch wird es viel einfacher zum Beispiel Formen leichter darzustellen. Es entwickeln sich immer wieder Webdesign-Stile, die sich durch das ganze Internet ziehen. Im Moment sind zum Beispiel One-Page-Sites sehr modern. Seiten, die grundsätzlich nur aus einer Seite bestehen und bei denen man beispielsweise nach unten oder horizontal scrollen kann.
Trotzdem muss das Design immer noch an den Nutzen und Zweck der Webseite angepasst werden und kann nicht losgelöst von diesem entwickelt werden.
Design ist manchmal nicht alles. Wenn man zum Beispiel an Craigslist denkt, ist die Community und der Inhalt so stark und wichtig, dass das Design in den Hintergrund rückt.
Q1: Kunstlexikon: Minimal Art, Letzter Abruf am 24. Oktober 2012 von http://www.kunst-malerei.info/minimal-art.html
Q2: Jonathan Ive Interview in "Objectified"
Filmausschnitt aus "Objectified": Jonathan Ive, Letzter Abruf am 24. Oktober 2012 von https://www.youtube.com/watch?v=nUHROAtyGIg
The Art of Web Design | Off Book | PBS, Letzter Abruf am 24. Oktober 2012 von https://www.youtube.com/watch?v=3iVVM_DgWY4
1PageWebdesign: Auswahl von One-Page-Sites
Ich finde deinen Beitrag zum Minimalismus sehr interessant. Auch das Thema HTML5 und CSS3 ist ein Gebiet das mich sehr beschäftig. Spannende Ausführungen! Meinen Beitrag zu dem Thema findest du auf meinem Blog