Da mein gewählter Studienzweig Social Web ist, werde ich mich genauer mit der Frage beschäftigen, welche möglichen Inhalte im Zweig Social Web bearbeitet werden können.
Der Zweig Social Web handelt vom Web und der Gesellschaft bzw. dem Individuum und kann sich somit mit den Wechselwirkungen beschäftigen.
Es gibt mehrere Zugänge um sich mit dem Web und der Gesellschaft zu beschäftigen:
Welche Auswirkungen haben Social Media-Dienste wie Facebook auf den Menschen? Was verändert sich in ihren Beziehungsformen? Wie verändern sich Kommunikationsstrukturen? Wie verändert sich die Aufnahme und Verarbeitung von Wissen durch einen freien Wissenszugang, wie das Internet oder Online-Enzyklopädien?
Freier Wissenszugang hat beträchtliche Vorteile für die Gesellschaft. Der Zugang zu Internet und in folge auch zu Wikipedia ist in vielen Ländern nur schwer möglich bzw. mit sehr hohen Kosten verbunden. Aber gerade in diesen Ländern würde ein freier Zugang zu Informationen und Wissen enorm helfen, da sich viele Menschen auch keine Bücher leisten können. Ein freier Zugang zu Wissen würde ihnen helfen sich zum Beispiel bei Wahlen besser zu informieren oder Informationen über das Immunsystem, Impfungen, Krankheiten oder Ernährung zu erhalten.
Wie konnte sich die Online-Enzyklopädie Wikipedia so gut entwickeln? Wieso sind so viele Menschen bereit ihre Freizeit für die Mitarbeit bei Wikipedia zu opfern, ohne einen wirklichen Nutzen daraus zu gelangen? Oder gibt es einen Nutzen?
In der Online-Enzyklopädie Wikipedia gibt es einen enormen Gender-Gap, wie die Grafik zeigt. Nur ungefähr 9% der Personen, die auf Wikipedia Artikel bearbeiten sind Frauen. Doch warum können sich so wenige Frauen für Wikipedia begeistern? Die Gründe hierfür wurden noch nicht wissenschaftlich erforscht. Jedoch kann das traditionelle Rollenbild von Männern und Technik einen Erklärungsansatz bieten. Viele Frauen fühlen sich möglicherweise noch mit den technischen Neuerungen etwas überfordert und denken, dass man für die Erstellung von Inhalten in Wikipedia Fachwissen mitbringen muss. Ein anderer Grund für das Ungleichgewicht kann die starke Orientierung an Objektivität und Fakten darstellen. In den Artikeln zeigt sich das Ungleichgewicht der Geschlechter ebenfalls. „Weibliche“ Artikel bzw. Lemmata, die eher Frauen oder Mädchen ansprechen, sind oft kürzer und weniger ausführlich als „männliche“ Artikel (vgl. Q1). | |
Q2: Knock Twice |
Durch die große Nutzerzahl und durch das Ausmaß der Nutzung bekommt dem Web immer größere Macht. So kann natürlich die öffentliche Meinung stark beeinflusst werden, z.b. durch den Einsatz von Viral-Marketing. (vgl. Q3)
Durch die Machtübernahme sind aber nicht nur negative Aktionen möglich, sondern auch positive wie Adobe-Experte, Duane Nickull, in einem Interview erwähnt:
"Denken Sie an den Hurrikan "Katrina". Die Opfer haben über Weblogs die Öffentlichkeit informiert - schneller als die etablierten Medien. Und Menschen haben damals über Craigslist ihre Hilfe angeboten und ihre Häuser den Notleidenden zur Verfügung gestellt ..." (Q3)
Quellen
Q1: Cohen, N. (2011). Define Gender Gap? Look Up Wikipedia’s Contributor List. Letzter Abruf am 10. Oktober 2012 von http://www.nytimes.com/2011/01/31/business/media/31link.html
Q2: Knock Twice Letzter Abruf am 10. Oktober 2012 von http://5.mshcdn.com/wp-content/uploads/2012/08/gender-imbalance-wikipedia-972.jpg
Q3: Nickull D. (2007). Interview. Letzter Abruf am 10. Oktober 2012 von http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article1496004/Wie-das-Web-2-0-die-Gesellschaft-veraendert.html