eGovernment - Quo Vadis
Mittwoch, 2. April 2008
Lock-in im eGovernment
Wie ich in einem vorigen Artikel ausgeführt habe, benutzen alle größeren öffentlichen Verwaltungseinheiten zur Abwicklung von elektronischen Akten das Produkt "eGov Suite" der Linzer Firma Fabasoft. Dieses Produkt ist zwar sicherlich von der Funktionalität das mächtigste in diesem Markt. Leider hat das dazu geführt, dass es auch beinahe das einzige Nennenswerte ist. Eine Bestrebung von Microsoft stellt noch Eogra dar ( http://www.egora.at ). Allerdings hat die zumindest dzt. nicht das Potential einer echten Konkurrenz. Also ist an eine Ablösung der eigenen Installation nicht zu denken, zumal diese auch mit sehr, sehr hohen Investitionen verbunden ist. Dabei sind Terrabytes an Daten zu konvertieren, viele 1000 Mitarbeiter zu schulen und viele Abhängigkeiten zu weitere Software (z.B. Office, eMail, Bowser, Signatur, ...) zu berücksichtigen.

Darüber hinaus bieten nunmehr 2 Spin-offs der Fabasoft zusätzliche Produkte an, die die Funktionalität erweitern. Eines - Mindbreeze - fügt dem Lösungsköcher Möglichkeiten für Enterprise Search hinzu. Also die Möglichkeit, in allen möglichen Datenquellen (File-Shares, eMails, SAP, eGov Suite ...) Volltext-Suchen abzusetzen. Das Andere mit einem Fabasoft Operations Manager ein Produkt, mit dem der Betrieb der hochkomplexen eGov Suite (eine n-Tier Applikation) bewerkstelligt/verbessert werden kann. Auch hier gibt es - im Zusammenhang mit der eGov-Suite - keinerlei Konkurrenzprodukte. Ein heftiger Vendor-Lock-in ist demnach zu konstatieren.

Zusätzlich ist ein Netzwerk-Effekt zu beobachten, da ja - wie bereits erwähnt - alle großen Verwaltungen eine eGov-Suite betreiben. Das macht in-System-Lösungen einfacher, verbessert die Kommunikation der Kunden untereinander. Die Pioniere des ELAK wie Salzburg, BKA und Aussenamt hatten es sicher schwerer. Denn meines Erachtens ist es eine Facette des Netzwerkeffektes, dass man auf ausgetrampelten Pfaden viel einfacher und schneller voran kommt. Ein Faktum, dass sich gerade wir in Linz sehr zu nutzten machen konnten. Als quasi letzte große Verwaltungsinstitution haben wir begonnen und im Velrauf des mehrjährigen Projektes mehrere Bundesländer überholt und dabei viele Kosten gespart ...

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