Anwenungsbeispiele des E-Business

Wie im Beitrag zum Standort des Mobile Business besprochen, sollen hier 2 Anwendungsbeispiele des E-Business in Bezug auf ihre technologische Determinaz beschrieben werden. Gezeigt wird, wie das Mobile Business hier zum Einsatz kommt und so vor allem durch location-based Services eine Schlüsselrolle einnimmt.

Location-based Services bedeutet, dass ortsabhängige, also positionsbezogene Informationen miteinbezogen werden. Hier handelt es sich also um mobile Informationsservices, die zu bestimmten Zeitpunkten, bestimmte Informationen an den mit dem Internet verbundenen End-User weitergeben. Diese Services ermöglichen also Applikationen die von Tracking über Navigationssysteme bis hin zu Notfallservices und spezialisierte Entertainmentservices reichen. (Q1) In Bezug auf location-based Services möchte ich auf den Blog von Philipp Allerstorfer verweisen, der diesen Teil der situativen Anforderungen gut erläutert hat.

Neben den location-based Services nimmt auch die Identifikationsfunktion des Smartphones bei einem der beiden Anwendungsbeispiele eine wesentliche Rolle ein. Auch diesem Punkt der situativen Anforderungen wird durch die Nutzung von mobilen Endgeräten Rechnung getragen, indem es die ortsunabhängige Identifikation des Nutzers zulässt.

Nachfolgend möchte ich hier Anwendungsbeispiele vorstellen, die ohne den Einsatz mobiler Endgeräte nicht den vollen Nutzen für den Kunden stiften würden und die beiden, soeben genannten situativen Anforderungen nicht erfüllen würden.

QANDO vs. NextStop

Im Bereich der öfftenlichen Verkehrsmittel kann man sich z.B. auf der Website der Wiener Linien, wie bei anderen Anbietern in anderen Städten, über die Fahrpläne informieren, Routenpläne erstellen und bequem online diverse Tickets für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel erwerben. Während man sich früher zuhause vor der Abfahrt darüber informierte, kann man heute auch über sein Smartphone, die diversen Abfahrtszeiten nochmal überprüfen. Qando geht hier einen Schritt weiter:

Qando ist der mobile Infoservice der Wiener Linien. Hier wird aufgrund der Standortbestimmung des Nutzers jene öffentlichen Verkehrsmittel in der Nähe angezeigt. User werden also über das Vorankommen, Wartezeiten, Standorte usw. von U-Bahn, Bus und Bim informiert, die für sie relevant sind, da sie sich in ihrer Nähe befinden. Mit der Funktion "Karte" werden die nächstgelegenen Haltestellen, sowie ihre Abfahrszeiten angezeigt. Durch die mobile Nutzung erfolgt die Fahrplanabfrage mit Echtzeitdaten und kann sich so sicher sein, dass es keinerlei Störungen gibt, da diese sonst auch angezeigt würden.

Jedoch so gut die Idee ist, gibt es bei der Funktionaltität der App Probleme, die viele Nutzer verärgert. Obwohl seit Juli 2013 ist die neue Version der App verfügbar ist, die viele Verbesserung besonders in der Echtzeitdatenabfrage aufweist, gibt es trotzdem noch immer zahlreiche negative Bewertungen. (Q8)

Aus diesem Grund bin ich dann auf die App Next Stop aufmerksam geworden, die auf das gleiche Prinzip aufbaut und sowohl bei der Usability als auch bei der Echtzeitdatenabfrage viel postivere Rezensionen vorweisen kann. Man braucht die App nur zu starten und schon erhält man Informationen zu den nächstgelegenen Haltestellen, deren Entfernung, sowie Abfahrtszeiten und kann auch gleich wenn gewollt einen Navigation zu dieser Haltestelle starten.



Technologische Determinanz von mobiler online Datenabfrage im öffentlichen Verkehr:

Meiner Meinung nach würde die Anwendung ohne den Einsatz des Mobile Business insofern leiden, als das keine location-based Echtzeitdatenabfrage möglich wäre. Es wäre nicht möglich sich unterwegs die notwendigen Informationen zu beschaffen, um das eigene Vorankommen schnell und ohne Unterbrechungen zu planen, bzw. nicht von Störungen überrascht zu werden, die sich zeitnah ergeben würden. Somit ermöglicht der Einsatz dieser mobilen Endgeräte auf den jeweiligen Nutzer abgestimmte Informationen. Auch kann man mittels der App NextStop einfach zur nächstgelegenen Haltestelle navigieren.

Eine 2. Anwendung, auf die ich in diesem Zusammenhang eingehen möchte, ist Car2go.

Car2go - Auto fahren ohne ein eigenes Auto zu besitzen - Carsharing

Das Konzept von Car2go basiert darauf, dass jene Personen, die bei Car2go angemeldet sind jederzeit und überall mit einem Auto fahren können, wenn dieses benötigt wird. In der Stadt der Car2go-User stehen an verschiedenen Standorten Autos, die darauf warten, die jeweiligen Personen an ihren Zielort zu bringen. Hat der Fahrer den Zielort erreicht, kann er das Auto wieder abstellen und es ist für die nächste Person bereit.



Car2go verfügt über eine Website, auf der mittels einer Karte nachgesehen werden kann, wo sich die Autos befinden.



Hat man ein passendes Auto gefunden kann man dieses bis zu einer halben Stunde vor Fahrtbeginn reservieren.



Besonders die Car2go-App bringt aber für die Nutzer richtigen Mehrwert, da auch hier location-based jene Autos in der Umgebung abgerufen werden. Diese können dann sofort über das Smartphone reserviert werden. Wäre hier nur die Nutzung der Website möglich ohne mittels App Echtzeitdaten abzufragen, könnte dies den unangenehmen Nebeneffekt haben, dass manche Autos schon vergriffen wären, wenn man sich auf dem Weg zu einem macht. Die mobile Nutzung ermöglicht es auch sich spontan vor Ort für die Nutzung eines Autos zu entscheiden, da sich dieses wie gerade auf der App gesehen in der Nähe befindet und frei ( nicht reserviert) ist.

Car2go mittels Mobile Business-Unterstützung:

Hier ist meiner Meinung nach auch stark ersichtlich, dass Mobile Business stark für die Schaffung eines Mehrwertes veranwortlich ist, da auch besonders hier location-based Informationen für den Nutzer von hoher Bedeutung sind. Ohne das mobile Geräte könnte sich der Car-sharing-Nutzer auch nicht spontan für die Reservierung und entscheiden, da mittels App die Identifikation des Users stattfindet. Ohne seine Identifikation wäre er/sie nicht berechtig ein Auto zu nutzen. Wäre hier mobile Business nicht im Einsatz würden Benutzer an vielerlei Orten, nicht über die nötigen Schnittstellen verfügen Car-Sharing zu nutzen.


Quellen:

(Q1) Dhar, S.; Varshney U. (2011). Challenges and Mobile Business for Locatoin-based Services and Advertising. Communications of the ACM. Vol 54. No. 5, http://han.ubl.jku.at/han/EBSCO2/web.ebscohost.com/ehost/pdfviewer/pdfviewer?sid=3bbb2732-589c-4d76-8366-9a576c57aa98%40sessionmgr115&vid=5&hid=120

(Q2) Onlinequelle: Wiener Linien: http://www.wienerlinien.at/eportal/ep/channelView.do/pageTypeId/9082/channelId/-45015

(Q3) Onlinequelle: Future Zone: http://futurezone.at/produkte/wiener-linien-erneuern-fahrplan-app-qando/24.600.082

(Q4) Onlinequelle: http://www.youtube.com/watch?v=vi3BR9M49-E

(Q5) Onlinequelle: https://www.car2go.com/de/wien/was-ist-car2go/

(Q6) Onlinequelle: https://www.youtube.com/watch?v=b_Ye_APdmuA

(Q7) Onlinequelle: http://www.nextstop.at/?loc=de


"Privates Car Sharing" boomt, aber das gefällt nicht jedem. Traditionellen Autovermietern ist dieser Trend ein Dorn im Auge und haben deshalb gegen Plattformen wie nachbarschaftsauto Klage erhoben. Noch ist der Prozess nicht abgeschlossen. Fest steht, dass sich dieser Trend, vor allem in größeren Städten, sich wachsender Beliebtheit erfreut. Fest steht allerdings auch, dass beim Car Sharing auch Probleme bzw. Unklarheiten auftreten können. Wer garantiert, dass der Mieter den Strafzettel tatsächlich im Nachhinein bezahlt, da dieser ja bekanntlich erst Tage später ins Haus flattert? Müssen die Einkünfte dem Fiskus dargelegt werden? Um nur ein paar Beispiele zu nennen. Hier auf jeden Fall mehr dazu:

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/mietwagenfirmen-klagen-gegen-carsharing-plattform-a-926938.html