Mobile Business Statement zum Standort des Mobile Business

manuel.reischl.uni-linz, 8. Dezember 2015, 14:00

Im Folgenden werde ich mich in meinem Statement mit 2 Apps im Hinblick auf deren Merkmale des Mobile Business beschäftigen und versuchen mögliche Weiterentwicklungen dieser Apps vorauszusehen.

 

1.      goSmart: 

Die erste App die ich betrachten möchte, ist die App goSmart von Dolphin Technologies, welche erst kürzlich erschienen ist und sich noch in der Startphase befindet. Es handelt sich dabei um eine App, welche die Autounfälle auf Österreichs Straßen die durch Handyablenkung passieren minimieren möchte, da diese schon für 26 % aller Unfälle verantwortlich sind.

Die App funktioniert folgendermaßen: Ist die goSmart einmal installiert, erkennt sie automatisch wenn man sich mit einer gewissen Geschwindigkeit bewegt (über 20 km/h) und wird automatisch aktiviert. Der User kann dann, wenn er beim Fahren nicht auf das Handy schaut, Punkte sammeln. Diese kann er später gegen Goodies, welche von Partnern wie Coca Cola, L’Oreal oder OMV bereitgestellt werden, einlösen. Bedient er während der Fahrt das Smartphone, bekommt er keine Punkte bzw. kann er sogar Minuspunkte erhalten. (Q1)

 

Merkmale des Mobile Business: 

Die App bedient die Merkmale mobiles Endgerät, Multiple Drahtlosverbindungen (GPS), Multiple Sensoren (Bewegungs- und Beschleunigungssensoren, Touch), Unabhängigkeit von Ort und Zeit, Personalisierung und lokaler Kontext. Lediglich das Merkmal Veränderung der Kommunikationskultur wird nicht erfüllt. 

 

Mögliche Weiterentwicklung

Die App ist noch sehr neu und hat daher noch Luft nach oben, wie auch die eher mäßigen Bewertungen im AppStore zeigen.

Eine mögliche Weiterentwicklung der Zukunft wäre, dass die App zur Berechnung der Sicherheitsprämie herangezogen wird. Dazu gibt es schon konkrete Pläne, wie folgendes Video zeigt. (Q2) UNIQA ist bereits jetzt an Bord und wird die App in ihren Telematik-Tarif „SafeLine“ einbinden. So werden Kunden ab dem ersten Quartal 2016 Freikilometer sammeln und somit ihre Prämie senken können. (Q3)

Da heutzutage schon viele Autos mit Sensoren ausgestattet sind, die es erlauben dass das Auto für kurze Zeit selbstständig fährt, wäre für mich auch denkbar eine Verbindung zwischen Auto und Smartphone herzustellen. Dann könnte jedes Mal wenn der Fahrer sein Smartphone doch benutzt, das Smartphone ein Signal zum Auto senden, damit das Auto automatisch die Kontrolle übernimmt um Unfälle zu vermeiden. Die Minuspunkte könnte es aber trotzdem noch geben.

 

2.      Gesundheits-Apps

Als zweites möchte ich mich mit Gesundheits-Apps beschäftigen. Allerdings nicht direkt mit einer speziellen, sondern mit Gesundheits-Apps im Allgemeinen. Hier gibt es mittlerweile schon unzählige Möglichkeiten, von Fitness-Apps (z.B. Runtastic), über Ernährungs-Apps (z.B. Lifesum – Kalorienzähler) bis hin zu einer Art Gesundheitstagebücher (z.B. S Health). 

Außerdem werden mit Sensoren und Chips im Körper die mit Smartphones kommunizieren viele neue Möglichkeiten eröffnet. Zum Beispiel gibt es schon einen Chip, der von einer Smartphone App gesteuert als künstliche Bauchspeicheldrüse fungiert oder Chips die eine SMS an den Arzt senden wenn der Patient seine Medikamente nicht nimmt. (Q4) Chips aus verschiedensten Gründen im Körper zu haben ist heutzutage keine große Schwierigkeit mehr. (Q5)

 

Merkmale des Mobile Business:

Auch die meisten der Gesundheits-Apps erfüllen bis auf die Veränderung der Kommunikationskultur alle Merkmale des Mobile Business.

 

Mögliche Weiterentwicklung:

Aufgrund der oben genannten Möglichkeiten könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass in Zukunft jeder Mensch einen Chip unter der Haut implantiert hat, welcher verschiedene Körperfunktionen, wie z.B. Blutdruck, Entzündungsfaktoren, Blutfette, Blutzucker, Sauerstoffgehalt, Körpertemperatur uvm. mittels verschiedenster Sensoren misst. Diese Daten könnten dann mithilfe einer Smartphone App für den User visualisiert werden. Eine weitere Erweiterung wäre, dass all diese Daten in eine Datenbank eingespeist werden und dass auch der jeweils behandelnde Arzt Zugriff auf die Daten hat. So könnte er im Krankheitsfall schneller herausfinden was der Auslöser der Krankheit ist. Noch etwas weitergedacht könnte man damit auch Gesundheitsprognosen wagen: Mithilfe einer Datenbank in der die Daten aller Personen die den Chip verwenden (anonymisiert) eingespielt werden, könnte man dann verschiedene Muster erkennen, wie z.B. erhöhter Blutdruck führt zu Krankheit X, niedriger Sauerstoffgehalt und geringe Körpertemperatur ist Vorbote für Krankheit Y. Damit könnte man Krankheiten „vorausahnen“ und somit von der App schon frühzeitig gewarnt werden um präventive Maßnahmen ergreifen zu können.

Mir ist bewusst dass diese Idee aus Datenschutzgründen sehr problematisch wäre und dass ich mich damit weit aus dem Fenster lehne, ich kann mir aber durchaus vorstellen das wir in Zukunft solche oder ähnliche mobile Anwendungen verwenden werden.

 

 

 

Link zur Präsentation.

 

Erweiterung Themenfokus

 

goSmart-App

 

Mehrwerte/Bezug zur Konkurrenz

Mit der Erweiterung zur Einberechnung in die Versicherungsprämie würde die App die Berechnung der Höhe der Prämie um einiges nachvollziehbarer und fairer machen. Der Autofahrer hat es selbst in der Hand seine Prämie zu senken und ist nicht mehr nur davon abhängig in welcher Versicherungsstufe er sich befindet, was einen absoluten Mehrwert darstellen würde. 

 

Die Kommunikation mit den Autos die dann gegebenenfalls auch das Steuer übernehmen wenn der User aufs Handy schaut, verringern das Unfallrisiko weiter. Die Ablenkung vom Smartphonegebrauch zu minimieren stellt ebenfalls einen Mehrwert dieser Technologie dar. Allerdings würde es die Gefahr der Ablenkung ohne Smartphones gar nicht geben.

 

Auswertungen der Daten (z.B. Wo ist User wie schnell gefahren, welche Strecken fahren User bevorzugt, …) können außerdem ausgewertet werden und für Analyse- oder Präventionszwecke verwendet werden (z.B. Wenn viele Unfälle an gewisser Stelle wegen zu hoher Geschwindigkeit passieren kann man diese entschärfen.)

 

Ein Konkurrenzprodukt stellt die App TextNinja aus den USA dar. Dazu muss man ein Gerät im Motorraum platzieren welches dann erkennt wenn sich das Auto bewegt. Ist dies der Fall, verbindet es sich mit Hilfe einer auf dem Smartphone installierten App mit eben diesem und stellt es automatisch auf Stumm und antwortet auf Wunsch auf eingehende SMS. Auch diese App wird schon zur Berechnung der Versicherungsprämie herangezogen. 

Da aber bei der App keine Konsequenzen drohen wenn man doch auf das Handy schaut, finde ich die deutsche Variante mit dem Anreizsystem besser.

 

Geschäftsmodell und Zielgruppe

Bisher ist die App gratis und dürfte sich über die Partner finanzieren. Meiner Meinung nach wäre es sinnvoll, den App-Download zwar gratis zu belassen, in der App (außer Werbeeinblendungen) Erlösmöglichkeiten zu integrieren. Dies könnte folgendermaßen aussehen: Der User kann entscheiden ob er die Version Gratis verwenden möchte oder ob er sich bereit erklärt, beim Blick aufs Handy einen gewissen Betrag zu zahlen (kleine Beträge im Centbereich mit Deckelung/Monat). Entscheidet er sich für die Bezahlversion, hat er die Möglichkeit bessere und wertvollere Goodies zu gewinnen und höhere Vorteile bei der Versicherungsprämie zu generieren.

 

Zielgruppe wären in diesem Fall natürlich Autofahrer mit Smartphones, am besten solche die sich oft beim Blick auf das Smartphone während der Fahrt erwischen, was wahrscheinlich eher auf die jüngere Generation zutrifft.

 

Gesundheitsapp

 

Mehrwerte/Bezug zur Konkurrenz

Da unsere Gesellschaft immer Gesundheitsbewusster wird und Gesundheitsapps boomen würde diese Version mit einem Chip im Körper einen riesigen Mehrwert für alle Gesundheitsbewussten mit sich bringen. Somit könnten gesundheitsbewusste Personen immer sehen wie es um ihre Gesundheit steht und im besten Fall über die App die positiven Auswirkungen eines gesunden Lebensstils durch Verbesserung der Werte über einen längeren Zeitraum Live miterleben.

Verschlechtern sich die Werte, kann der User frühzeitig einen Arzt aufsuchen um die Ursache abzuklären und somit Krankheiten schon frühzeitig vorzubeugen. 

Die Datenbanken würden dazu beitragen das Gesundheitswesen generell zu verbessern, da neue Rückschlüsse auf gewissen Krankheiten möglich wären und somit eine schnellere Behandlung möglich wäre. 

Bestehende Produkte reichen noch nicht so weit und diese neue Gesundheitsapp würde somit in völlig neue Dimensionen vorstoßen, da sie viele der vorherrschenden Apps vereinen und erweitern würde. Das innovative und sich von den heutigen Produkten abhebende Element ist hier mit Sicherheit der Chip im Körper.

 

Gesundheitsdatenbanken (siehe ELGA) wiederum sind nichts völlig neues, obwohl sie heutzutage ebenfalls noch in kleinerem Ausmaß betrieben werden. (Q6)

 

Geschäftsmodell und Zielgruppe

Ich denke eine so umfassende App wie die von mir beschriebene könnte auf keinen Fall gratis sein. Denkbar wäre, dass für die Chip-Transplantation und den Erstkauf der App ein einmaliger Betrag bezahlt wird, danach dann ein kleiner monatlicher Betrag. Für eine App mit diesem Funktionsumfang wäre dies denke ich durchaus gerechtfertigt. 

 

Zielgruppe sind hier natürlich vor allem Gesundheitsbewusste Personen die auch jetzt schon verschiedene Gesundheitsapps verwenden.

 

 

Link zur Präsentation.

 

Quellen:

 

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