Über die Interdisziplinarität der Webwissenschaften
K1.Webby.jku, 10. Oktober 2015, 18:38
Webwissenschaften - Technik, Recht, Soziologie, Kunst, Kommunikation, Wirtschaft, Psychologie, Ethik... In diesem Fach finden verschiedenste Disziplinen zueinander.
Die Motivation zur Schaffung dieses Studiums war höchstwahrscheinlich, Menschen das Rüstzeug mitzugeben, Webprojekte in interdisziplinären Teams zu planen und erfolgreich umzusetzen.
Doch auch abgesehen von diesen praktischen Überlegungen halte ich es für unsere Gesellschaft für ganz wesentlich, Interdisziplinarität zu fördern und zu leben. Sie fördert das gegenseitige Verständnis verschiedener Berufsgruppen und damit auch Toleranz und sozialen Frieden. Unsere alltäglichen gesellschaftlichen Herausforderungen können wir nur im Zusammenwirken verschiedener Fachrichtungen bewältigen.
Eine interdisziplinäre oder multidisziplinäre Ausbildung fördert auch, sich in den einzelnen Fachbereichen auf das Notwendige und Sinnvolle zu beschränken und dort anpacken zu können, wo es gerade notwendig ist.
Ich möchte an dieser Stelle auch auf ein meiner Meinung nach sehr gutes Buch hinweisen, das ich kürzlich gelesen habe: Wie viel ist genug? von Robert und Edward Skidelsky. Die beiden sind Volkswirtschafter bzw. Philosoph und sprechen das Thema Interdisziplinarität in ihrem Buch ebenfalls an. Sie orten wesentliche Defizite, die durch die traditionelle Einteilung der Disziplinen entstehen.
Falls es sich jemand besorgt: Wirklich spannend wird es nach ca 2/3 des Buches, dann relativieren sich auch viele Aussagen, die weiter vorne angeführt, aber dort teilweise nur so stehen gelassen werden.
Bzgl. Interdisziplinarität möchte ich hier auch auf meinen Kommentar "Konstruktivismus, Interdisziplinarität und Lernen" und dem Beitrag "Interdisziplinarität - Ein Clash of Egos" verweisen.
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