ACTA bedeutet Anti-Counterfeiting Trade Agreement (deutsch: "Handelsabkommen gegen Produktpiratierie") und ist ein multilateraler Vertrag zwischen 35 Staaten. Darunter befinden sich die Mitgliedstaaten der Europäischen Union, die USA, Kanada, Japan, Australien, Neuseeland, Singapur, Mexiko, Südkorea, die Schweiz und Marokko. Mit Hilfe von ACTA soll der Kampf gegen Produkt- und Markenpiraterie unterstützt werden, indem geistiges Eigentum und Online-Inhalte besser geschützt werden. (vgl.: Q1)
Am 4. Juli 2012 wurde ACTA mit großer Mehrheit (478 dagegen, 39 dafür, 165 Enthaltungen) im Europäischen Parlament abgelehnt, nachdem zahlreiche internationale Proteste gegen ACTA stattfanden. Der Hauptkritikpunkt der Proteste war, dass ACTA gegen Grundrechte verstößt. (vgl.: Q2)
Weitere Argumente, die gegen ACTA sprechen sind:
ACTA verhindert notwendige Reformen des Urheberrechts
ACTA wurde von Lobbyisten geschaffen
Benachteiligung von Dritte-Welt-Ländern
ACTA ist wirkungslos gegen Produktfälschungen
Kontrolle des Datenverkehrs im Internet
ACTA wurde undemokratisch geheim verhandelt
Es gibt jedoch auch Stimmen, die sich für ACTA aussprechen. Die Pro-Argumente lauten:
Mehr Schutz von Urhebern
ACTA ist schon geltendes Recht in Deutschland
Mehr Gewinn auch für deutsche Unternehmen
International einheitliche Standards gegen Urheberrechtsverletzungen
(vgl.: Q3)
Auch im Internet findet man Stimmen gegen, als auch für ACTA (wobei die Gegner eindeutig in der Überzahl sind). Die wohl berühmtesten Gegner sind Anonymous. Hier ein Video, indem sie erklären was ACTA ist und warum dagegen angegangen werden soll (deutsche Synchronfassung):
Was ist ACTA?
Jedoch gibt es auch zu diesem Video eine Stellungnahme, in der versucht wird das Video von ACTA zu analysieren und mögliche Falschinformationen richtig zu stellen:
Was ist ACTA nicht?
Grundlegend kann man sagen, dass es viele verschiedene Meinungen zu dem Thema gibt und jeder sich seine eigene Meinung bilden muss. Dafür ist es jedoch notwendig sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und die Pro- und Contra-Argumente abzuwägen.