Mario's Zuhause
BLENDED LEARNING
Blended Learning definiert sich wie folgt:

„Blended Learning ist die optimale Kombination von eLearning (Web-basiertes Training) und klassischen Präsenzveranstaltungen. Bei Blended Learning wird eLearning gezielt als Ergänzung zu bewährten Präsenzveranstaltungen eingesetzt.“

Die folgende Grafik soll Kombinationsmöglichkeiten im Rahmen von Blended Learning aufzeigen:




INTEGRATIVE LERNZUGÄNGE BEI BLENDED LEARNING

Konzeptionelle Ansätze und Lösungen von Blended Learning bedürfen einer klaren theoretischen Grundlage. Hiezu gibt es einige Lernzugänge, die durch Blended Learning integriert werden können:

Individuelles und kooperatives Lernen

Beim kooperativen Lernen sollen durch Zusammenarbeit, Diskussion und andere interagierende Handlungen nicht nur Faktenwissen aufgenommen werden, sondern auch reflektiert werden. Dabei ist es wünschenswert im Rahmen der Auseinandersetzung mit bestehendem Wissen, neues Wissen zu generieren. Beim individuellen Lernen liegen die Vorteile eher bei der Erarbeitung von Faktenwissen.

Vernetztes und fächerübergreifendes Lernen

Verwandt mit kooperativem Lernen soll hier die breiten Möglichkeiten der übergreifenden Kooperationen hervorgehoben werden. Beispiele sind zwischen Gruppen, zwischen Kursen bzw. Klassen, zwischen unterschiedlichen Schulstufen, zwischen Anfängern und Experten, interlinguistisch etc…

Synchrones und asynchrones Lernen

Synchrones Lernen findet grundsätzlich in den Präsenzveranstaltungen statt. Asynchrones Lernen beinhaltet die Methoden, die es ermöglichen, dass Menschen zu unterschiedlichen Zeiten und Orten an einem Projekt arbeiten.

Modulares Lernen

Modulares Lernen ermöglicht den Teilnehmer in unterschiedliche Richtungen mit unterschiedlichem Tempo und mit unterschiedlichen Bedürfnissen zu gehen. Präsenzveranstaltungen sollen für grundlegenden Kenntnisse und Verhaltenskompetenzen eingesetzt werden, auf denen aufbauend eigens gestaltete Lernwege gegangen werden können. Diese richtigen sich nach der eigenen Flexibilität und eigenen Möglichkeiten. Dabei ist bei Schule an schulstufenübergreifenden Vernetzungen zu denken und im Berufsleben an eine bessere Organisation des lebenslangen Lernens.

Angeleitetes und selbstgesteuertes Lernen

Das bisher angeleitete Lernen im Präsenzunterricht wird bei blended Learning mit selbstgesteuertem Lernen verbunden. Der Teilnehmer muss eigene Lernstrategien entwickeln und sich seine optimale Lernsituation schaffen und fähig sein sich auch selbst zu evaluieren. Nicht nur angeleitet zu lernen heißt auch nicht für Alles Lernunterlagen zu haben, sondern auch forschend zu lernen, welches im Bereich des eLearnings neben der Medienkompetenz auch eine Kernkompetenz darstellt.


VORTEILE UND NUTZEN VON BLENDED LEARNING

Blended Learning versucht nicht einfach nur die Vorteile von eLearning zu generieren, sondern dadurch grundlegende Nachteile der Präsenzveranstaltungen zu vermeiden. Die liegen vor allem in der Vor- und Nachbereitung. Durch die vorherige Beschäftigung mit den Inhalten der Schulung wird die Präsenzveranstaltung um einiges aufgewertet. Teilnehmer können sich über bisher gemachte Erfahrungen in Bezug auf Inhalt und Dozenten austauschen und sich so schon untereinander kennenlernen und miteinander vorbereiten. Sie können sich als Vorbereitung Faktenwissen aneignen. Ein homogener Wissenstand zu Beginn der Lehrveranstaltung kann viel zum Erfolg eines Kurses beitragen. Der homogene Wissenstand ermöglicht es, in der Präsenzveranstaltung nicht mehr soviel Zeit für die Vermittlung von Faktenwissen aufzubringen, sondern sich mehr mit Handlungskompetenzen zu beschäftigen. Die Präsenzveranstaltung soll auch eine Art Motivations- und Lenkungsphase sein. Der Nachbereitung kommt im Rahmen von Blended Learning speziell in Bezug auf Transfersicherung eine besondere Bedeutung zu. Durch virtuelle Communities kann das Gelernte reflektiert werden und Feedback gegeben werden. Insgesamt wird der Lernerfolg transparenter und messbarer.

Die Nachbereitung eines Blended Learning Seminars darf nicht nur auf die unmittelbare Zeit nach der Präsenzveranstaltung gesehen werden, sondern auch nach dem bereits offiziellen Ende. Es bietet sich nämlich die Möglichkeit, das erworbene Wissen auf einer Plattform zu „lagern“ und „on demand“ für spätere berufliche Situationen abzurufen. Es haben sich eventuell auch Lernnetzwerke gebildet, sprich es bietet sich die Möglichkeit mit Gleichgesinnten bzw. Experten nochmal über Probleme zu diskutieren.

Um diese Vorteilen verwirklichen zu können, muss auch der Trainer eine ganz neue Rolle einnehmen. Er ist nicht mehr nur der Wissensvermittler, eher mehr ein Berater und Moderator. Aufgrund des Zieles von „on demand“ Wissensvermittlung müssen Lehrende Begleiter sein, der über den gesamten Lernprozess unterstützend eingreift, jedoch nicht ganzheitlich die Richtung vorgibt. Der Schüler muss von der Tradition der geforderten Bringschuld zu einer Holschuldmentalität gelangen. Bei der Trainerqualifizierung sollte nicht die technische Ausbildung im Vordergrund stehen, sondern neue konzeptionelle Ansätze und Lösungen (siehe Integrative Lernzugänge), wie bei Blended Learning ein optimaler Methodenmix umgesetzt werden kann.

Zum Schluß soll eine Grafik noch einmal die Vorteile von Blended Learning zusammenfassen:



Quellen

http://www.ai.tuwien.ac.at/elearning/pzm_200305/bl_intro.html ; Abruf 21. Jänner 2004

http://www.bildung.at/system/contentview.php/statisch/bmbwk/jumpneueslernenwirtschaft.ihtml?itk_sid=a0ebc1e14bed3622e9ae41e5cbe14582 ; Abruf 21. Jänner 2004-01-22

http://www.blended-learning-symposium.de/blended_symposium/news/start.do?module_area_id=402&parent=1000 ; Abruf 21. Jänner 2004

http://www.cmr.fu-berlin.de/lehre/ws02/Issing/Lernen_Multimedia/Powerpoint-Pr%E4sentationen/Blended%20Learning.pdf ; Abruf 21. Jänner 2004

http://195.30.59.228/it-kongress/dokumentation/Ploski.ppt ; Abruf 22. Jänner 2004



Links zu den anderen Beiträgen:

(1) Kritische Erfolgsfaktoren von eLearning in Unternehmen

(2) Grenzen von eLearning

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mario.bolzer.linz, Di, 22. Feb. 2005, 13:54
Ich wurde zitiert *g*
Es freut mich, dass ein Teil dieses Beitrages in der Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht (online) zitiert wurde!

http://www.ualberta.ca/~german/ejournal/KranzundLueking1.htm

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