Themeneinstieg Autonomous Business

Hans.Mittendorfer.Uni-Linz, 17. Dezember 2014, 18:19

Digital Business Development Path

Inspiriert vom Internet der Dinge, bzw. vom Internet of Everything ergänzt Gartner die Entwicklungsgeschichte des Internet-basierten Business um die Phase der Nexus of Forces. Beginnend mit den analogen Geschäftsmodellen und endend mit dem zukunftsweisenden "Autonomous Business".

Entwicklung des Internet der Dinge

Laut einer aktuellen Gartner-Studie vom 11. Nov. 2014 werden bis 2015 4,9 Milliarden "Dinge" mit dem Internet verbunden sein, bzw. über eine Internetverbindung mit einer oder mehreren Gegenstellen interagieren (vlg. Q3).

Davon ca.

  • 2,9 Milliarden aus dem Consumer-Bereich (z.B. smart home, wearables, infotainment)
  • 1 Milliarde aus dem Bereich Vertical Business (z.B.Produktion, Logistik, Energie-Management)
  • 0,6 Milliarden im Generic Business und
  • 0,4 Milliarden im Automotive-Bereich (ebenda)

Das Wachstum der "Dinge im Internet" wird, der Studie entsprechend, im Jahr 2020 auf geschätzte 25 Milliarden Einheiten ansteigen.

Infografik: Internet of Things wird bis 2020 alltäglich | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Diese Entwicklung zieht u.a. auch neue Aspekte und Dimensionen der Sicherheit (bzw. die Verletzlichkeit bisher unerreichbarer Systeme) im Internet nach sich.

Autonomous Business

Die Autonomie bezieht sich in diesem Fall auf intelligente Maschinen (smart machines), welche unter Nutzung der Verbindung mit dem Internet selbständig Geschäftsprozesse einleiten, indem sie beispielsweise  "alerting you and the dealer to the need for maintenance, scheduling the appointment, and ordering the necessary parts" (Q1).

Ganz im Gegensatz zur noch vorherrschenden Methode, indem die Kommunikation zur Einleitung eines Geschäftsprozesses (z.B. Auftrages) mittels digitaler Medien in den meisten Fällen von einer (natürlichen) Person durchgeführt wird. Abgesehen von Aufträgen, welche beispielsweise als Abruf von Teilmengen bei Rahmenverträgen erteilt werden. Derartige Aufträge können von sogenannten ERP-Systemen aufgrund von Kennzahlen aus dem Produktions- und Lagersystem automatisch kommuniziert und damit ausgelöst werden.

Die zitierte Gartner-Studie generiert dabei eine sechs-stufige Entwicklung, in welcher sich die letzten Stufen vor allem durch "nonhuman customers" auszeichnen, welche automatisierte Geschäftsprozesse auszulösen vermögen. Dazu zählen das "Digital Business" und das "Autonomous Business". Beide Modelle fallen unter den Ansatz der "Nexus of Forces", worunter die Konvergenz und gegenseitige Wirkungsverstärkung der Sozialen Medien, der Mobilkommunikation, des Cloud Computing (inklusive Big Data) sowie des damit verbundenen Informations- und Kommunikations-Verhaltens verstanden wird.

Research image courtesy of Gartner, Inc.

 Quelle: http://www.gartner.com/doc/2777417?ref=SiteSearch&refval=&pcp=mpe

Das Ergebnis jener Entwicklungsstufen des Business welche unter Beteiligung autonomer Systeme Geschäftsprozesse auszulösen vermögen ist die Gewinnung "nichtmenschlicher Kunden" und damit neuer Geschäfts- und Einkommensmodelle.

Modellvorlage elektrische Energie

Geschäftsmodelle des Digital und Autonomous Business sind in ihrem Kern nicht grundsätzlich neu. Der Bezug von elektischer Energie basiert, zumindest in aktuellen Modellen, auf einem Verbrauchskalkül. Das bedeutet, dass die verbrauchte Engiemenge, gemessen in Kilowattstunden zu vereinbarten Tarifen (Preisen) verrechnet wird.

Der Konsum der elektrischen Energie wird direkt und unmittelbar durch das Betätigen von Schaltern bzw. dem Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen Netz und Verbraucher (Steckverbindungen) eingeleitet und auch wieder beendet. In diesen Fällen handelt es ich um nichtautonome, "unintelligente" Geräte.

Autonome bzw. intelligetente elektrisch betriebene Systeme, wie z.B. Heiz- und Klimaanlagen, folgen einer programmierten bzw. parametrisierten Logigk, welche sich oftmals dem unmittelbaren Einfluss des Konsumenten - außer in Notfällen - entziehen und konsumieren somit in gewissen Grenzen autonom.

Darüber hinaus wirkt steuernd und regelnd die Angebotssituation der EVUs, sei es als Mengenregulierung (z.B. Nachtstrom) oder Preisgestaltung (smart metering) am Konsumverhalten mit.

Die Geschäftsmodelle differenzieren sich im Detail zu komplexen Preis-, Verbrauchsmengen- und Verbrauchsregulierungsmodellen aus und unterscheiden sich vor allem in Modelle für Haushalte und Modelle für das Gewerbe und die Industrie.

Überschussabbau

Der Spielraum für die Gestaltung der Mengen/Preisangebote kennt im Falle der elektrischen Energie auch Überschussproduktionen, welche zur Drosselung konventioneller Produktionsmethoden einerseits und zum radikalen Fall des Preises andererseits führen kann (siehe: Stromüberschuss durch Solaranlagen), bis hin zu negativen Preisen (siehe "Negative Strompreise werden häufiger").

Über Verhalten automatisierter Realgüter-Märkte gibt es noch wenig Erfahrung. Automatisierte Finanzmärkte trugen u.a. zur Rezession des Jahres 2008 bei.

Aufgabe:

Suchen und dokumentieren Sie in gewohnter Weise nach Modellen, Anwendungen und Technologien, welche in das Themenfeld Nexus of Forces zu rechnen sind. Arbeiten Sie das Thema in einem Mindestumfang von einem 5 A4-Seitenäquvalent aus. Vergessen Sie dabei nicht auf die kollaborative Komponente (Kommentieren und Verweisen).

Quellen: 

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The Internet of Things - Geschäftsmodelle

fabian.denk.uni-linz, 17. Dezember 2014, 18:00

Unterschiede zu klassischen Geschäftsmodellen und deren Mindset

Laut Gordon Hui, einem Autoren des Harvard Business Reviews, muss ein Wandel des "Mindsets" erfolgen um die Geschäftsmodelle des Internet of Things (IoT) zu verstehen bzw. besser einschätzen zu können. Hierzu veröffentlichte er in einem seiner Artikel folgende Info-Grafik:

Einer der Hauptunterschiede ist der teils ständig fortlaufende Geldfluss (im Gegensatz zur traditionellen Einmalinvestition in ein einzelnes Produkt). Hierzu zählen beispielsweise Preise für Updates, Abonnements oder Zusatzpakete, die den Produkt- oder Serviceumfang erweitern (bspw. eine dazu passende App für das Smartphone, etc.). Ganz im Gegensatz dazu werden traditionelle Produkte mit der Zeit "outdated" und müssen durch neue ersetzt werden. Ein nicht zu vernachlässigender Punkt hierzu ist die Aussage, dass diese Zusatzleistungen bzw. deren Kosten oftmals den tatsächlichen Produkt- oder Servicepreis um ein Vielfaches übersteigen.

Einer der Hauptvorteile von IoT, die Personalisierung des Produktes oder der User Experience, kann auch einer der größten Nachteile werden. Nämlich dann, wenn diese Personalisierung zu einer Lock-In Situation führt. Wenn man an einem gewissen Ökosystem weiterhin teilnehmen möchte, muss der dafür veranschlagte "Preis" auch weiterhin bezahlt werden. Wird dies nicht getan so fehlt der bisherige "Komfort" einfach weg bzw. muss bei einem anderen Anbieter neu aufgebaut werden.

Praktische Beispiele aus der Gegenwart

Gordon Hui erwähnt in seinem Artikel auch einige Services die bereits jetzt im Einsatz sind. Dazu zählen etwa Nest (ein "smarter" Heizungsassistent, welcher per App gesteuert werden kann), Philips Hue (per App veränder- und einstellbare LED-Beleuchtung), sowie If This Than That (IFTTT) - ein selbst erstellbares "Rezept" (Skript) welches es beispielsweise erlaubt eine File auf die Dropbox hochzuladen, wenn man auf Facebook in einem Foto getaggt wird (um nur eines von vielen möglichen Szenarien zu nennen).

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Interessantes Video zum Wandel zum Internet der Dinge bzw. der Verbindung von allen Medien

fabian.denk.uni-linz, 17. Dezember 2014, 18:19

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fabian.denk.uni-linz, 28. Jänner 2015, 08:54

Link zum Hauptartikel

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"Nexus Of Four Forces" - Auswirkungen auf die Geschäftswelt

sabrina.felicetti.uni-linz, 17. Dezember 2014, 18:10

Als einer von vielen beschäftigt sich Jochen Moll in seinem Blog ebenfalls mit der Thematik des "Nexus of Forces" von Marktanalyst Gartner. Er beleuchtet vor allem den akuten Handlungsbedarf, ausgelöst durch ebendiese Thematik, in welchem sich die Geschäftsführer oder CEO's unterschiedlicher Unternehmen derzeit befinden. Dazu betont er, dass der sogenannte "Nexus" nicht als vorübergehender Trend einzustufen ist, sondern viel eher die Rahmenbedingungen für Geschäftstätigkeiten innerhalb des nächsten Jahrzehnts darstellt.

"Wer diese Trends ignoriert oder - schlimmer noch- sich dagegen auflehnt, könnte erleben, dass aus den vier genannten Megatrends die vier apokalyptischen Reiter werden: Es drohen empfindliche Einbußen bei Marktanteil und Kundentreue", so Moll in seinem Artikel.

Andererseits erwähnt er auch, dass sich vor allem für jene Organisationen, welche das Potenzial dieser Wechselwirkungen frühzeitig erkennen, ungeahnte Möglichkeiten eröffnen. Gerade Start-Up-Firmen oder Kleinunternehmen sind durch die Veränderung der Markteintrittsdynamik oftmals in der Lage, sogar etablierte Organisationen von ihrem Platz zu verdrängen, sollten diese nicht bereit sein, sich ebenfalls an den Nexus of Forces anzupassen.

Man müsse, wenn man erfolgreich sein will, nur dafür sorgen, dass das Unternehmen die von ihren Nutzern und Kunden gewünschten Vorgehens- und Arbeitsweisen berücksichtigt und [...] bestehende Strukturen anpasst. - so seine Meinung zu dem derzeitigen Paradigmenwechsel. Sollte man sich aber dafür entscheiden, den Nexus unberücksichtigt zurückzulassen, dann wird man irgendwann aufwachen und erkennen, dass es für eine Anpassung dann bereits zu spät ist, und das Unternehmen bereits abgedrängt wurde.

 

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Link zum Hauptartikel

sabrina.felicetti.uni-linz, 28. Jänner 2015, 13:45

Hier finden Sie meinen ausführlichen Beitrag zum Thema "Internet der Dinge", einschließlich des von Gartner als "Nexus of Forces" bezeichneten Kräfteverbunds.

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markus.gubi.uni-linz, 17. Dezember 2014, 18:11

Beispiele und Entwicklung für das IoT (=Internet of Things)

  • Pakeverfolgung bei Postsendungen (Idenfitikation über Strichcodes und direkte Übermittlung an den Webserver)
  • Lieferservice - Essensbestellungen. Information über Bestellungseingang, Fertigstellung des Essens, Abfahrt des Lieferanten, Ankunft des Essens
  • Kaffeemaschine mit integrierter SIM-Karte (Daten werden an Unternehmen geschickt, um später eine Wartung/Service der Kaffeemaschine durchzuführen) 
  • Intelligentes Thermostat welches die aktuellen Wetterdaten in die Steuerung miteinbezieht.  https://www.tado.com/de/

 

Entstehung neuer Geschäftsmodelle

Digitalisierung traditioneller Produkte - Alltagsgegenstände und Haushaltsgeräte werden vernetzt, wodurch die Kundenbeziehung und Kommunikation verändert wird.

Eine gemeinsame Plattform ist daher erforderlich, mit welcher alle Gegenstände kommunizieren können. Ein Standard wurde hierfür noch nicht wirklich gefunden, auf der Plattform Quivicon sind allerdings schon einige große Hersteller vertreten. 

 

Hauptvorteile für Unternehmen

  • Verbesserung des Marketings durch Zielgruppen- und Verhaltensanalysen.
  • Reaktionen in Echtzeit auf kritische Situationen
  • Höherer Automatisierungsgrad

 

 

Quellen:

https://www.tado.com/de/

http://www.twt.de/news/detail/neue-geschaeftsmodelle-mit-dem-internet-der-dinge.html

https://www.qivicon.com/de/

 

 

 

 

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markus.gubi.uni-linz, 28. Jänner 2015, 15:08

HIER geht es zu meinem Beitrag über das Intenet der Dinge.

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Anwendungen und Technologien im Bereich Sport

stefan.haghofer.uni-linz, 17. Dezember 2014, 18:16

Es werden immer wieder technologische Neuerungen für (Spitzen-)Sport getestet bzw. eingeführt. Einerseits können diese zur Sicherheit bzw. Verbesserung des Sportlers dienen oder auch zur Kontrolle des Spiels, besseren Veranschaulichung für Zuseher live oder für zusätzliche Informationen für Zuseher vor TV-Geräten daheim.

Einige aktuelle Beispiele:

  • Bei der FIFA WM 2014 wurde zB erstmals die Torlinientechnik zur Unterstützung des Schiedsrichters eingeführt. (The Nexus of Forces at World Cup 2014)
  • Im Tennis gibt es schon seit einiger Zeit das sogenannte "Hawk Eye" zur Überprüfung ob ein Ball im Aus gelandet ist oder nicht.
  • Im alpinen Skisport sorgt derzeit ein "Airbag-System" für Aufregen, welche bei einem Sturz ausgelöst werden. (Quelle
  • Beim Skispringen werden Informationen zur Windrichtung und Windstärke für den TV-Konsumenten eingeblendet
  • Runtastic im Breitensport

 

Interessant wird, wie sich die technologischen Fortschritte weiterentwickeln und wie bei dem vorhergesagten Anstieg digitaler Geräte 2020 Sport als Sportler selbst erlebt wird bzw. wie man als TV-Konsument bei Sportereignissen unterhalten wird. Und weiters ob alle diese Änderungen positiv zu bewerten sind.

 

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Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile...

marcel.waser.uni-linz, 17. Dezember 2014, 18:16

...zu diesem Schluss kam der griechische Philosoph Aristoteles. Quelle

Die vier Kräfte der Nexus of Forces (Social, Mobile, Cloud und Information) bestehen schon seit längerem, aber erst der Zusammenschluss der vier Faktoren trägt zu der Entwicklung eines Megatrends bei. Der Addition der Forces ergibt folglich nicht nur die Summe, sondern etwas weitaus Größeres.

 

Nexus of forces

Größere Grafik

 

Die neue Entwicklung offensichtlich bringt Handlungsbedarf mit sich. Verpasst es ein Unternehmen auf den Zug aufzuspringen, so kann es schnell passieren, dass neue Konkurrenten oder alte Mitbewerber einem den Rang ablaufen.

"Change changes everything..." - Wenn nur ein Paramater verändert wird, verändert sich somit das gesamte Ergebnis. Die "total connectivity" trägt stark dazu bei, dass Veränderungen rasend schnell passieren müssen.

Der Kunde möchte alles, so schnell wie möglich und so einfach wie möglich erreichen und haben. Nun ist der Kunde am Steuer und die Unternehmen müssen auf die Verhaltensweisen und Nachfragen der neuen Generation reagieren.

Marken dürfen sich dabei nicht auf ihre Produkte konzentrieren, sondern auf die Serviceleistungen die hinter den Produkten stecken. Die Kunst dabei wird sein, sich als Unternehmen zu trauen über den Tellerand zu schauen - wieder neue Chancen zu generieren und dem Risiko zu trotzen. Doch welche Chancen können das sein und wie sehen konkrete Geschäftsmodelle aus?

 

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Link zum Artikel über die Zusammenhänge der vier Kräfte des "Nexus of Forces"-Verbundes

marcel.waser.uni-linz, 27. Jänner 2015, 11:34

Nexus of Forces: Trends und Zusammenhänge zwischen Mobile, Cloud, Social Media und Big Data

 

 

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Vergessen Sie bitte nicht..

Hans.Mittendorfer.Uni-Linz, 19. Dezember 2014, 13:43

.. bei der Ausarbeitung der Aufgaben auf die Kernaussagen des Themas entpsrechend einzugehen. Hervorzuheben sind insbesonders:

  1. Die rechtswirksamen Konsequenzen autnonomer Handlungen der "Dinge im Internet", wie z.B. solche, welche Verbindlichkeiten nach sich ziehen.
  2. Den "Nexus of Forces" hervorzuheben, wo und in welcher Anwendungsform Sie ihn finden bzw. vermuten.
  3. Auf Ausdifferenzierung der Technolgien oder Geschäftsmodelle hinzuweisen, wenn Sie solche aufspüren.
  4. Auf Geschäftsprozesse in den Anwendungsbeispielen hinzuweisen, auch wenn diese nur kleine Schritte in der Abwickung eines Auftrages erfüllen, wie z.B. die Vereinbarung von Terminen.

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Internet der Dinge

christoph.dopplmair.uni-linz, 28. Jänner 2015, 17:25

Ich möchte hier noch auf meinen Beitrag dazu verlinken.

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