Alexanders Blog - Web der Zukunft

„Die herkömmliche Presse existiert nicht mehr“

Newsbotster von Microsoft – nimmt quasi Facebook vorweg. Menschen präsentieren ihre persönlichen Informationen und können diese mit anderen teilen oder diese können von anderen eingesehen werden. Auf diese Weise funktioniert auch Facebook wo man sich über die neuesten Meldungen seiner „Freunde“ auf dem laufendenden halten kann. Ich denke aber nicht, dass diese Art der Informationsverbreitung die herkömmliche Presse verdrängen kann wie es in dem Video dargestellt wurde. Und ich denke auch nicht, dass dies in ferner Zukunft geschehen wird. Fakt ist jedoch das Dienste wie Facebook oder auch Twitter die Medienlandschaft verändert haben. Im Hinblick auf die jüngsten Revolutionen in Tunesien oder Ägypten wo sich viele über die Dienste organisieren und diese oftmals auch von den westlichen Medien als Informationsquelle herangezogen werden. Oder bei der grünen Revolution im Iran 2009 diese wurde weitgehend von Twitter und anderen Diensten in die westliche Presse getragen. Oftmals waren diese auch die einzigen Informationsquellen für die Medien.  Daran sieht man dass die Medienlandschaft zwar davon profitiert genauso wie die Gesellschaft und vieles sich über das Netz verbreitet, aber diese Nachrichten müssen immer noch aufbereitet werden. Deshalb denke ich das Zeitungen gedruckt und Online weiter existieren werden. Frau Vieth hat sich dem Thema auch angenommen leider konnte ihren Blog nicht öffnen. Es hätte mich interessiert wie Ihr Statement zu diesem Thema aussieht.

Treffend war auch die Prognose das Daten der User von „Googlezone“ gesammelt werden und so stark personalisierte Werbung für die einzelnen User eingerichtet werden können. Dies ist in Bezug auf Facebook genau das Selbe. Facebook wird derzeit mit 50 bis zu 60 Milliarden Dollar von Finanzexperten bewertet, allein aufgrund der persönlichen Daten und der Mitgliederzahl von 500 Millionen Usern weltweit. Dies zeigt wie die Wirtschaft und damit auch die Werbewirtschaft das Potential der personalisierten Werbung einschätzen. Google versucht es ähnlich zu machen und sammelt ebenfalls die Daten seiner User, auch dank des E-Mail Programms und weiter Dienste. Dabei werden aber mittels des Google Handyprogramms Android auch die mobilen Endgeräte mit einbezogen.

Problematisch für die Demokratie und die Freiheit des einzelnen finde ich die Aussicht auf „Google Epic“ wo jeder genau die Nachrichten bekommt die ihn „interessieren“ (ausgewählt aufgrund der Daten die jeder im Netz hinterlässt). Dies ist meines Erachtens zum Glück (noch) Fiktion, denn dadurch wäre die Gefahr des Missbrauchs immens erhöht. Es gibt zwar schon Google News, doch ist das kein Monopolist in der digitalen Nachrichtenverbreitung.  Jeder bekäme nur noch was er hören/lesen soll. Ob das nun Werbung ist oder Nachrichten, dies wird dann nicht mehr leicht zu unterscheiden sein. Auch würde dies die freie Meinungsbildung einschränken wenn man nur noch sein persönliches „Paket“ bekommt. Ebenso könnte dies dazu genutzt werden Zensur auszuüben, dies geschieht beispielsweise in China mittels der Google Suchmaschine schon.

Dies Zeigt wie leicht die Konzerne zu beeinflussen sind und sich Diktaturen beugen. Das Internet bietet hier zwar Chancen für die Demokratie, gleichzeitig beinhaltet es mit zunehmender Monopolisierung aber auch Gefahren. Genaue Richtlinien hierfür fehlen in der heutigen Zeit, diese müssten in dem Web der Zukunft neu definiert werden.