Die Gesellschaft im Web Filterblase Facebook (Statement)

clara.puller.uni-linz, 9. Jänner 2017, 20:54

 

Habt ihr euch schon mal bewusst damit auseinandergesetzt, welche Meldungen in eurem Newsfeed auf Facebook erscheinen? Sehen doch alle sehr gleich aus oder?

 

Nach Eli Pariser, einem Internetaktivisten, versuchen Websites algorithmisch vpraus zu sagen, welche Informationen für den Benutzer/die Benutzerin relevant sind.[1] Doch was passiert, wenn wir nur das sehen, was wir sehen wollen? Wenn wir das Beispiel Nachrichten heranziehen, generiert sich folgendes Szenario: User/die Userin isoliert sich und findet sich innerhalb einer Blase aus gefilterten Informationen wieder, die seine oder ihre Ansichten taufgreifen und Untermauern.

Personalisierte Nachrichten und Werbung

Wie kommt es nun dazu, dass sich die Informationen, welche mir vermittelt werden, meinen Bedürfnissen und Interessen anpasst: Anhand von Facebook, lässt sich dies leicht erklären. Je stärker ich mein Profil personalisiere, das heißt, je mehr Angaben ich darüber mache was ich mag, was meine Ziele sind, was ich beruflich oder privat mache etc. desto genauer kann vorausgesagt werden, was für mich relevant ist und was nicht . Werbeschaltungen und Nachrichten auf Facebook können also, mithilfe einer Zielgruppendefinition welche genau diese Informationen wie Beruf, Familienstand, Alter usw. abruft, genau auf uns abgestimmt werden und uns somit vor „unwichtigen“ Meldungen bewahren.[2]

Fazit

Facebook bietet seinen Nutzern die Möglichkeit, die Newsfeed anzeigen an zu passen und gibt ihm somit das Gefühl nur das zu sehen, was er oder sie möchte.[3] Das hat zwar den Vorteil, dass ich nicht lange suchen muss, bis ich einen (für mich) interessanten Beitrag lesen kann hat aber den Nachteil, dass ich meine (virtuelle)Umwelt nur noch stark selektiv wahrnehme. Dieser Nachteil wurde im letzten Jahr deutlich, da gerade diese selektive Wahrnehmung ausgenutzt wurde um in den politischen Wahlkämpfen Wählerstimmen zu gewinnen. Durch diese Filterblase viel die Nachrichten auf Facebook teilweise recht einseitig aus. Dies empfinde ich persönlich als Gefahr – denn ich kann mir keine objektive Meinung bilden, wenn ich nur eine Seite kenne

 

Solltet ihr einen Beitrag zu dem Thema von Eli Pariser lesen wollen, wollt euch aber nicht das Buch kaufen: Hier findet ihr da 2. Kapitel seines Buches mit dem Thema „The User is the Content“

 



[1] Eli Pariser: The Filter Bubble: What the Internet Is Hiding from You. Penguin Press, New York, 2011

[2]Facebook AdGuide. URL: https://www.facebook.com/business/ads-guide/ , aufgerufen am 08.01.2017

[3] Facebook Hilfebereich. URL https://www.facebook.com/help/335291769884272?helpref=faq_content, aufgerufen am 08.01.2017

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