Webkommunikation Klassischer Journalismus Teil 1
christoph.koch.uni-linz, 7. Mai 2014, 11:28
Dieses Thema gliedert sich in folgende Teile:
Teil1: Geschichtliche Entwicklung des Journalismus, Begriffsdefinition und Funktionen von Journalisten (Christoph Koch)
Teil2: Journalistische Verantwortung, Inhalte und Informationsquellen (Markus Ellmer)
Teil3: Redigieren und journalistische Darstellungsformen (Clemens Sunitsch) + Quellenverweise
Geschichtliche Entwicklung des Journalismus, Begriffsdefinition und Funktionen von Journalisten
Geschichtliche Entwicklung
Die Wurzeln des Journalismus lassen sich weit bis in das Altertum (4./5. Jahrhundert) zurückverfolgen. Spielleute und Minnesänger des frühen Mittelalters wurden schon „wandernde Journalisten“ genannt. Während der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert erfolgte jedoch die große Medientransformation, da von nun an besondere Ereignisse nicht mehr Ad-hoc, sondern periodisch erschienen. Dies erfolgte in mehreren Schritten - von der Veröffentlichung jährlicher erscheinender Kalender weiter zu monatlich erscheinender Schriften bis hin zu Wochenblättern. All dies erfolgte innerhalb von zwei Jahrzehnten.
Was war wohl der Grund dafür?
Die Erfindung des Satzes mit beweglichen Lettern, die daraus resultierende Verbesserung der Drucktechnik einerseits von technischer Seite, aber auch die steigende Bevölkerungsdichte, die Entwicklung verschiedener Gewerbe und Berufe und der Ausbau des Post- und Nachrichtenverkehrs andererseits waren die Voraussetzung für diese Entwicklung. Speziell der Post kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu, da diese lange vor der Erfindung von Telekommunikation ein Netz, ein World Wide Web, geschaffen hat mittels diesem der Input in die Medien wie auch die Verbreitung der Medien vonstatten ging.
Damals noch wurden Zeitungen von Personen produziert, die mehrere Berufe in sich vereinigten. Die meisten Herausgeber waren auch Buchdrucker oder Postmeister und saßen somit an den Schaltstellen der technischen Herstellung. Der Input bzw. die Informationen stammten meist von Diplomaten, Hofsekretären oder Kaufleuten, welche nebenher als Korrespondenten arbeiteten.
Zitat Martin Welke über den damaligen Prozess der Zeitungsherstellung: „Das kostbare Druckprivileg wird in der Schatztruhe verwahrt, der Bote bringt die Nachrichtenbriefe, die Weisen am Tisch mit Globus beraten als Redaktionskonferenz das Weltgeschehen, der Redakteur redigiert, der Setzer setzt, der Drucker druckt, der Verkäufer bringt die Zeitung dem begierig wartenden Leser. In der Mitte zeigt sich der Verleger mit der Narrenkappe; er genießt wie der Hofnarr das Recht, auch die unbequeme Wahrheit zu verkünden.“
Später, während dem Wechsel vom 18. zum 19. Jahrhundert begann die Periode des schriftstellerischen Journalismus, wo die Tätigkeit des Autors immer mehr zur eigenständigen Erwerbstätigkeit wurde. Speziell durch die Industrialisierung ab Mitte des 19. Jahrhunderts, der wachsenden Informationsbedürfnisse und den immer vielfältiger werdendem Medienangebot konnte man die Nachrichtenbeschaffung und –bearbeitung nicht mehr nebenher betreiben und der redaktionelle Journalismus wurde zum eigenständigen Beruf. Weitere technische Erfindungen wie die Eisenbahn, danach die Telefonie und durch neuere Produktionsverfahren führten zu gestiegener Aktualität in der Medienkommunikation.
Durch neue Medien erfolgt die Berichterstattung aktueller Ereignisse in immer kürzeren Zeitabständen, wozu zuerst das Radio, später der Fernseher und letztendlich Online-Medien ihren Teil beitragen. Allerdings ist hier anzumerken, dass mit der Zunahme von Informationskanälen gleichzeitig der Anteil tatsächlich journalistischer Inhalte sank. Gerade audiovisuelle Medien stellen daneben vielmehr ein reichhaltiges Repertoire zum Zweck der Unterhaltung als zur Information zur Verfügung (vgl. Hömberg: 192-195).
Journalismus und Journalisten – Was ist ein Journalist/eine Journalistin?
Folgende Umschreibung trifft das Berufsbild des Journalisten bzw. der Journalistin sehr gut:
„Journalisten und Journalistinnen beschaffen Informationen, werten sie aus und erstellen daraus schriftliche oder mündliche Beiträge für Hörfunk, Fernsehen, Print- und Online-Medien. Zudem führen sie Interviews, bearbeiten Meldungen und Nachrichten, moderieren Sendungen oder berichten live in Radio und Fernsehen.
Journalisten und Journalistinnen arbeiten hauptsächlich in Korrespondenz- und Nachrichtenbüros, in Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen, bei Fernseh- und Radiosendern oder im Online-Bereich. Darüber hinaus sind sie in PR- und Multimedia-Agenturen tätig sowie in öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen, die eigenständig Öffentlichkeitsarbeit betreiben.“ (Bundesagentur für Arbeit)
Aufgabe 1: Finden Sie den Unterschied zwischen JournalistInnen und RedakteurInnen.
Bitte antworten Sie als Kommentar mit „A1:“ für Aufgabe/Antwort 1 und mit „A2“, „A3“ usw. für die weiteren kurzen Aufgabestellungen.
Funktionen eines Journalisten bzw. einer Journalistin:
Grundsätzlich fällt eine strikte Trennung und Kategorisierung schwer, aber hier ein Versuch:
Grundfunktion: Freier und vor allem „funktionierender“ Journalismus ist Bestandteil der demokratischen Grundordnung. Unter funktionierendem Journalismus ist die Grundfunktion des Vermittelns zu verstehen. Der Journalist und die Journalistin stellt Verbindungen zwischen der Welt und dem bzw. der Einzelnen einerseits und den staatlichen und politischen Leitorganen und der Gesellschaft andererseits her – und zwar in beide Richtungen. (vgl. Müller 2011: 85f, Lünenborg 2005: 22)
Wächterfunktion: Oft wird die Presse neben der Legislative, Exekutive und Judikative als Vierte Gewalt bezeichnet. Kritische Journalisten und Journalistinnen sollen den Machthabern „auf die Finger sehen“ und sind zur Aufklärung verpflichtet, der investigative Journalismus fragt nach, will aufdecken, ohne sich auf die täglich präsentierten Informationen einzulassen. Doch durch das digitale Zeitalter gerät der Journalismus selbst in die Kritik – den kritischen Journalismus gäbe es nicht mehr, Schuld dafür sei der durch digitale Medien entstandene zeitliche und ökonomische Druck. Und das, obwohl noch nie so sehr recherchiert wurde wie heute – entscheidend ist das „wie“… (vgl. Herder)
Die Neue Züricher Zeitung erklärt dieses Phänomen damit, dass die neuen Meinungsmacher direkt an der Quelle säßen. Die sogenannten „Expertokraten“ seien heute als Politologen häufig Forscher an Hochschulen, Analytiker und Berichterstatter zugleich. Den Journalisten und Journalistinnen im klassischen Sinne bleibt außer dem Bericht über Ergebnisse kaum Zeit, über die Ergebnisse nachzudenken und diese zu bewerten. Meist werden hierzu professionelle oder selbsternannte Politikexperten kontaktiert. Je prägnanter dessen Antwort, umso eher füllen diese die Medienspalten (vgl. Neue Züricher Zeitung).
„Den Medien komme in unserer Demokratie eine wichtige Kontrollfunktion zu…“ und „die Rolle [der Meinungsbildung] müsse in Österreich gestärkt werden“, sind sich Experten und Expertinnen einig (vgl. medianet).
Als übergeordnete Funktion der Bildungsfunktion sowie Orientierungs- und Meinungsbildungsfunktion kann die Informationsfunktion betrachtet werden. Guter Journalismus soll den Bürgern und Bürgerinnen ermöglichen, öffentliche Geschehen zu verfolgen, politische, wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge zu begreifen, die demokratische Verfassungsordnung zu verstehen und ihre Interessenlage zu erkennen. Damit soll eine aktive Teilnahme am politischen Geschehen ermöglicht werden. Allerdings ist es hier wichtig sich bewusst zu halten, dass es sich hierbei überwiegend um eine durch Medien vermittelte Welt handelt (vgl. Bundeszentrale für politische Bildung).
Bildungsfunktion: Journalisten sollen Wissen im Sinne der Allgemeinbildung verständlich vermitteln, um schließlich die Orientierungs- und Meinungsbildungsfunktion erfüllen zu können. Der Journalismus soll, im Sinne der Demokratie, eine freie Meinungs- und Willensbildung fördern (vgl. Burkhard 2009: 77). Dies soll auch folgendes kurzes Werbevideo von 1986 der britischen Tageszeitung "The Guardian" deutlich machen:
Zu beachten ist jedoch, dass formulierte Meinungen aus beispielsweise politischen Gesprächen nicht aufgrund der Wirklichkeitserfahrung, sondern mehr aufgrund von Wirklichkeitsvermittlung durch die Medien zustande kommen. Dies hängt allerdings, wie auch die Möglichkeit der aktiven Teilhabe am Meinungsbildungsprozess, stark von der Art der organisatorischen Einrichtung ab. So finden beispielsweise im Parlament vertretene Parteien, Gewerkschaften und Unternehmerverbände mehr Beachtung in den Medien als ethnische, religiöse und politische Minderheiten. Diese Minderheiten argumentieren, dass gerade durch dieses Ungleichgewicht die bestehenden Machtverhältnisse zementiert würden und somit neue Meinungen gar nicht erst an die Öffentlichkeit gelangen würden. Demnach sollte man sich auch unterrepräsentierte Themen widmen. Beim anwaltschaftlichen Journalismus, wie er genannt wird, sollte demnach der heute vorhandene Meinungspluralismus auch ich einem angemessenem Verhältnis widergespiegelt werden (vgl. Bundeszentrale für politische Bildung).
Fragen ans Plenum (A2): Was ist beim anwaltschaftlichen Journalismus der entscheidende Unterschied zum klassischen?
Kann Demokratie ohne funktionierendem Journalismus funktionieren und warum bzw. warum nicht?
HIER gehts weiter mit Teil 2.
A1 - Unterschied Journalist und Redakteur
christian josef.eller.uni-linz, 7. Mai 2014, 17:31
Ein Redakteur ist ein "Bearbeiter", der die Artikel eines Reporters ("Berichterstatter") REDIGIERT. Sowohl ein Redakteur als auch ein Reporter sind Journalisten; das ist der Oberbegriff für "Mitarbeiter einer Zeitung".
A1 Jounalist vs. Redakteur
christa.leitner.uni-linz, 7. Mai 2014, 17:32
Der Journalist recherchiert und schreibt, während der Redakteur den Review der Artikel auf sachliche Richtigkeit und lesergerechte Präsentation der Sachverhalte prüft.
A1
jessica.hettich.uni-linz, 7. Mai 2014, 17:32
Journalist: arbeitet mit Medien oft freiberuflich, recherchiert und verfasst Texte in unterschiedlichem Ausmaß
Redakteur: sucht gezielt Themen, sortiert aus und "komponiert" eine Story nach den politischen und publizistischen Leitlinien des Magazins/Zeitung. Hat oft eine Festanstellung
A1
judith.eibl.uni-linz, 7. Mai 2014, 17:33
Laut dieser Quelle besteht folgender Unterschied:
Ein Journalist ist ein nicht geschützter Begriff und meint einfach jeden, der ein Interview macht, das dann in der Zeitung veröffentlicht wird.
Redakteure sind Journalisten mit einer Ausbildung für diesen Beruf.
A1: Unterschied Journalist / Redakteur
dieter.boehm.uni-linz, 7. Mai 2014, 17:33
Ein Journalist recherchiert und schreibt die Berichte. Der Redakteur ist für die Gestaltung der Zeitung und die Platzierung der Berichte zuständig.
ODER
Redakteure oder Journalisten sind dafür verantwortlich, dass Artikel oder sonstige journalistische Beiträge in den für die Öffentlichkeit zugänglichen Medien erscheinen können. Dabei ist die Berufsbezeichnung "Journalist" der übergreifende Begriff. Unter einem Redakteur wird meist ein angestellter Journalist (Arbeitnehmertätigkeit oder "feste freie" Tätigkeit) verstanden. [Quelle]
A1
thomas.neumayer.uni-linz, 7. Mai 2014, 17:34
Journalist = Beschaffung von Informationen
Redakteur = Verdichtet und verarbeitet diese weiter
A1
markus.moser.uni-linz, 7. Mai 2014, 18:07
Sehe ich auch so.
Ich denke aber, dass die Redaktion auch im Vorfeld schon Planungen durchführt (Hot-Topics,...)
A1
claudia.ganglberger.uni-linz, 7. Mai 2014, 17:34
Laut Wikipedia unterscheidet man die beiden wie folgt:
Ein Journalilst beschäftigt sich hauptberuflich an der Verbreitung und Veröffentlichung von Informationen, Meinungen und Unterhaltung durch Massenmedien.
Ein Redakteur ist ein Mitarbeiter in Presse, Hörfunk, Fernsehen, Internet oder anderen Medien, der innerhalb der Redaktion redaktionelle Aufgaben übernimmt.
A1
alexander.forstner.uni-linz, 7. Mai 2014, 17:35
Wikipedia:
Redakteur ist ein Mitarbeter der in Medien innerhalb der Redaktion redaktionelle Aufgaben übernimmt
Journalist ist jemand, der sich an der Verbreitung und Veröffentlichung von Informationen, Meinungen und Unterhaltung durch Massenmedien beteiligen
A1
julia.ferrari.uni-linz, 7. Mai 2014, 17:35
Ein Journalist recherchiert und schreibt die Berichte. Der Redakteur ist für die Gestaltung der Zeitung und die Platzierung der Berichte zuständig
A1
birgit maria.kohl.uni-linz, 7. Mai 2014, 17:36
nach meiner Quelle ist Journalist der übergeordnete Begriff. Beim Redakteuer handelt es sich um einen (fest) angestellten Journalisten. http://www.businessportal24.com/de/presse/redakteure-journalisten.html
Nach Wikipedia, ist ein Redakteur häufig für ein bestimmten Sachbereich (Ressort) zuständig. http://de.wikipedia.org/wiki/Redakteur
A1
sabine.pupeter.uni-linz, 7. Mai 2014, 17:38
Journalist: jemand, der als freier Mitarbeiter, als Auslandskorrespondent oder Mitglied einer Redaktion Artikel o. Ä. für Zeitungen oder andere Medien verfasst bzw. redigiert oder der als Fotograf Bildberichte liefert
Redakteur: jemand, der für eine Zeitung oder Zeitschrift, für Rundfunk oder Fernsehen, für ein [wissenschaftliches] Sammelwerk o. Ä. Beiträge auswählt, bearbeitet oder selbst schreibt (Berufsbezeichnung)
Quelle: Definitionen aus Duden http://www.duden.de
A1
christoph.poetscher.uni-linz, 7. Mai 2014, 17:42
Journalist macht Recherche-Arbeit und sorgt für Informationen
Redakteur verpackt es in Worten und publiziert die Informationen
A1
eva-maria.schober.uni-linz, 7. Mai 2014, 17:46
Ein Redakteur ist ein sog. Schriftleiter. Dieser hat die Aufgabe der Sammlung, Sichtung, Ordnung und Bearbeitung von Nachrichten, Beiträgen etc. und wirkt an der Gestaltung des Textteils einer Zeitung oder Zeitschrift oder der Hörfunk- oder Fernsehsendung mit. (Q1)
Journalisten sind Mitarbeiter von Zeitungen, Zeitschriften oder Nachrichtendienste die entweder im Angestelltenverhältnis (Schriftleiter) oder als freie Mitarbeiter tätig sind. (Q2)
(Q1) http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/redakteur.html
(Q2) http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/journalist.html
A2
daniela.hinterleitner.uni-linz, 7. Mai 2014, 17:48
Als anwaltschaftlicher Journalismus wird eine journalistische Tätigkeit bezeichnet, die sich der parteiergreifenden Darstellung von Standpunkten widmet, die in den Massenmedien unterrepräsentiert sind. Dabei kann es um die Interessen von Minderheiten gehen, durchaus aber auch um die von (machtlosen) Mehrheiten (z. B. Frauen, Arbeiter), deren Standpunkte in den Medien unverhältnismäßig wenig Gehör finden. Beim "anwaltschaftlichen Journalismus" handelt es sich um eine Form von Meinungsjournalismus, da er die Position der Neutralität aufgibt.
[Q1: http://de.wikipedia.org/wiki/Anwaltschaftlicher_Journalismus]
Pressefreiheit ist ja ein wichtiger Bestandteil der Demokratie, ob Demokratie auch ohne funktionierenden Journalismus funktionieren würde, ist schwer zu beantworten, da es heute schon sehr viele andere Plattformen gibt, wo man seine Meinung kund tun kann und sich informieren kann (meist aber nicht auf neutraler Basis). Andererseits ist Journalismus ein extrem wichtiger Bestandteil zur (im besten Falle neutralen) Information und Meinungsbildung. Für die Klärung dieser Frage müsste man "funktionierenden Journalismus" enger definieren.
a1
christoph.michelmayer.uni-linz, 7. Mai 2014, 17:49
Es gibt verschiedene Ausbildungen und Wege zu den beiden Berufen, jedoch gibt es keine fixe Abgrenzung / Unterschied. Redakteure arbeiten eher in der REdaktion, Journalisten haben meist einen größeren Tätigkeitsbereich. (wie auch Professor Pluschkowitz in der LVA erwähnt hat). Ähnlich den Angaben meiner Kollegen, bzw. was im Web zu finden ist. Jedoch wird meiner Meinung nach auch durch die Onlinemedien (Web2.0) die Rolle immer mehr verschwimmend und schwerer abzugrenzen. (Quelle: Kommentar LVA 7.Mai)
a1
christoph.michelmayer.uni-linz, 7. Mai 2014, 17:59
netter Beitrag zur Veränderung im Bereich Journalismus durch das Web. Nebenbei bemerkt, der Artikel kommt aus dem Jahr 2010.
A2
julia.ferrari.uni-linz, 7. Mai 2014, 17:53
1) Der entscheidende Unterschied beim anwaltschaftlichen Journalismus ist die Tatsache, dass der Journalist die Position der Neutralität aufgibt und eine Form von Meinungsjournalismus betreibt.
Dazu ein Statement von Wolfgang R. Langenbucher, Universitätsprofessor der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien:
"Wenn das politische System die Kommunikation dominiert, kommt es notwendig zu Defiziten. Die neue Verantwortung der Medien liegt dann in einer kompensatorischen, einer anwaltschaftlichen Rolle. Journalisten können und müssen jenen zum Wort, zur Öffentlichkeit, verhelfen, die zwar Argumente aber keine Macht haben."
Qelle: Wikipedia
2) Demokratie kann ohne funktionierenden Journalismus meiner Meinung nach nicht funktionieren. Da nur ein informierter Bürger auch tatsächlich demokratisch entscheiden und wählen kann. Und ohne Journalisten ist es den Bürger nicht möglich, oder nur sehr schwer, sich über die gesamte Parteienlandschaft und die aktuellen Themen zu informieren.
A1 - Redakteur vs. Journalist
stephan.hackl.uni-linz, 7. Mai 2014, 18:00
eine viel gehasste, oft als nur bedingt wissenschaftlich tauglich erachtete Quelle beschreibt die Definitionen von Journalist und Redakteur, meiner Meinung nach doch ziemlich gut. Zumal sich die Erklärungen auf eine Vielzahl von Quellen stützt.
Gemäß Wikipedia lautet die Definition des Journalisten wie folgt. "Ein Journalist [ʒʊrnaˈlɪst] ist jemand, der sich „hauptberuflich an der Verbreitung und Veröffentlichung von Informationen, Meinungen und Unterhaltung durch Massenmedien beteiligt“ (Definition des Deutscher Journalisten-Verbandes). Der Journalist betätigt sich im Journalismus. Die Berufsbezeichnung Journalist ist in Deutschland rechtlich nicht geschützt und darf auch ohne entsprechende Ausbildung geführt werden." [Q1]
Weiter ist die Rolle des Redakteurs unter folgender Beschreibung zusammengefasst. "Ein Redakteur (von lat. redigere "zurückführen; in Ordnung bringen", 2. Partizip: redactum) (in der Schweiz und im wissenschaftlichen Editionswesen auch Redaktor genannt) ist ein Mitarbeiter in Presse, Hörfunk, Fernsehen, Internet oder anderen Medien, der innerhalb der Redaktion redaktionelle Aufgaben übernimmt. Oft handelt es sich um einen Journalisten, der Texte redigiert oder auch selbst schreibt. Im Rundfunk, zum Beispiel der Hörspielredaktion, ähnelt seine Arbeit der eines Lektors. Oft ist der Redakteur für ein bestimmtes Sachgebiet, ein Ressort, zuständig. Ein Redakteur ist im Sprachgebrauch meist ein fest angestellter Journalist. Er muss sich an die publizistische und politische Leitlinie des Mediums halten, die vom Verleger vorgegeben wurde." [Q2]
Quellen:
[Q1] http://de.wikipedia.org/wiki/Journalist
[Q2] http://de.wikipedia.org/wiki/Redakteur
A1
markus.moser.uni-linz, 7. Mai 2014, 18:06
Journlisten beschäftigen sich mit der Beschaffung der Informationen und beschäftigen sich mit den Inhalten. In Zusammenarbeit mit dem Redatkeur wird die Verfügbarkeit geschaffen. Die Redaktokn beschäftigt sich mit der Aufbereitung und Verfügbarmachung.
A2
thomas.neumayer.uni-linz, 7. Mai 2014, 18:09
Anwaltschaftlicher Journalismus:
"Haas und Pürer sprechen in diesem Zusammenhang von Journalismus, der eine
„parteiliche (nicht parteipolitische) Subjektivität“ vertritt. Der Journalist sieht sich als
Anwalt bzw. Ombudsmann von Personen oder Gruppen, die selbst keinen Zugang zu
Medien oder Interessenvertretungen haben. Der Journalist hilft bei der Durchsetzung von
legitimen Interessen der Bürger via Massenmedien. Es besteht allerdings auch die Gefahr
der unseriösen Vereinnahmung für fragwürdige oder auch vorgetäuschte Interessen. Der
anwaltschaftliche Journalismus wird auch als Solidaritäts- und Servicejournalismus
bezeichnet. " (Quelle:http://www.ullilust.de/info/Denkmayr_druck.pdf; S.110)
Passend zu unserer heutigen Präsentation: Der Onlinejournalist
jessica.hettich.uni-linz, 7. Mai 2014, 18:14
Hier ein Link zu meinem >>Blog<< mit einem kurzen Beitrag über das Berufsbild des Onlinejournalisten unserer Zeit im Web 3.0
Dachte mir, dass es für euch liebe Kollegen eine interessante Ergänzung sein kann. In dem Interview werden die Chancen des Onlinejournalisten dargelegt bzw. die Entwicklung, die dieser Beruf annehmen wird. Sehr spannend!
A1
sarah.hinterreiter.uni-linz, 7. Mai 2014, 18:26
Journalist ist der Überbegriff. Als Journalist gilt jene Person, die hauptberuflich für die Sammlung und Verbreitung von Informationen verantwortlich ist. So ist zum Beispiel ein Sportreporter genau wie ein Autor einer Zeitung Journalist. Es sind Personen, die mit der Beschaffung, Sichtung, Verarbeitung und Verbreitung von Informationen zu tun haben. Diese Berufsbezeichnung darf in vielen Ländern, wie auch in Deutschland, ohne entsprechende Ausbildung ausgeführt werden.
Sind Personen, die an einer Redaktion angestellt sind, Redakteure. Häufig sind Redakteure für ein bestimmtes Themengebiet verantwortlich.
A2
sarah.hinterreiter.uni-linz, 7. Mai 2014, 18:35
Anwaltschaftlicher Journalismus ist Journalismus, der die Neutralität aufgibt. Diese Art von Journalismus ist in Parteizeitungen zu finden.
Ich denke nicht das Demokratie wie sie theoretisch niedergeschrieben ist, neutralen Journalismus funktionieren kann. Journalismus spielt eine wichtige Rolle und hat großen Einfluss auf das Denken der Gesellschaft.
Die Zeit hat zu diesem Thema einen passenden Artikel mit dem Beispiel Wikileaks veröffentlicht: http://blog.zeit.de/schueler/2012/06/14/wikileaks-idee-und-bedeutung/
Ad A1: Journalist vs Redakteur
rainer.kroisamer.uni-linz, 7. Mai 2014, 18:56
Journalist:
Jemand, der als freier Mitarbeiter, als Auslandskorrespondent oder Mitglied einer Redaktion Artikel o. Ä. für Zeitungen oder andere Medien verfasst bzw. redigiert oder der als Fotograf Bildberichte liefert
Quelle: duden.de
Redakteur:
Beim Redakteuer unterscheidet man je nach Aufgabengebiet unter anderem zwischen dem Zeitungsredakteuer, Feuilletonredakteuer, Verlagsredakteuer, Schlussredaktuer, Bildredakteuer, etc.
Quelle: duden.de
Gemeinhin: der durch Sammlung, Sichtung, Ordnung und Bearbeitung von Nachrichten, Beiträgen, Aufsätzen etc. an der Gestaltung des Textteils einer Zeitung oder Zeitschrift oder der Gestaltung einer Hörfunk- oder Fernsehsendung Mitwirkende.
Quelle: wirtschaftslexikon.gabler.de
Ad A2: Anwaltschaftlicher Journalismus
rainer.kroisamer.uni-linz, 7. Mai 2014, 19:09
Anwaltschaftlicher Journalismus
Anwaltschaftlicher Journalismus unterscheidet sich vom klassischen Journalismus dahingend, als das sich ersterer einer parteiergreifenden Darstellung von Standpunkten widmet, die in Massenmedien unterrepräsentiert sind. Beispielsweise die Interessensvertretung von Minderheiten.
Quelle: enzyklo.de
Ich verweise an dieser Stelle zu meinem Kommentar zu Medienkonzentrationsprozessen der letzen LVA.