Internet of Things Statement zum Internet der Dinge

doris.hohensinger.uni-linz, 11. Jänner 2016, 17:08

Unter dem Internet der Dinge versteht man die Vernetzung von Gegenständen mit dem Internet, wobei diese selbstständig über das Internet kommunizieren und Aufgaben für den Besitzer erledigen können (Gabler Wirtschaftslexikon, 2015). Das Internet der Dinge vereint laut Schipper (2015) das Ziel, allen Dingen mit Hilfe des Internets eine Art Eigenleben einzuhauchen. Selbst einfachste Geräte werden laut Salzburg Research (2015) mit Sensoren ausgestattet und sind über das Internet kontrollierbar. Das hat eine gigantische Vernetzung zur Folge. Schipper (2015) nennt einige Anwendungsszenarien vom Internet der Dinge und beleuchtet das Thema durchaus kritisch. Das Besteck, der Toaster, die Hundeleine, der Regenschirm, die Parkbank oder vielleicht sogar die Narzissen auf der Wiese im Park – all diese „Gegenstände“ könnten mit dem Internet verbunden sein und sich im ständigen Dialog miteinander befinden (Schipper, 2015). Das Besteck könnte durch Sensoren messen, wie schnell, häufig und lange bestimmte Personen essen. Die Gabel könnte piepsen, wenn zu schnell, zu viel oder das Falsche gegessen wird. Die durch Sensoren aufgezeichnete Daten könnten über das Internet in einer Datenbank gespeichert und von anderen Gegenständen „genutzt“ werden. So könnte sich beispielsweise der Toaster weigern noch eine Scheibe Toast zu toasten solange die Person nicht noch eine Runde laufen war. Die Smartwatch oder die Fitnessapp auf dem Smartphone oder das smarte Armband nimmt die Daten Fitnessaktivitäten auf und speichert diese Daten ebenso im Internet in einer Datenbank ab auf der andere Gegenstände, wie in diesem Beispiel der Toaster, Zugriff haben. Schipper (2015) nennt ein noch drastischeres Beispiel, das zeigt, wie Gegenstände durch Vernetzung „eigenständig denken“ und Aufgaben erledigen können. Ein Hundehalsband könnte beispielsweise anzeigen, dass der Hund zum Tierarzt muss, gleicht die Datenbank der Arztpraxis mit dem Kalender ab und macht eigenständig einen Termin.  

Schöne neue Welt? All diese Vernetzungen können Gutes für uns bewirken und uns Arbeit und Entscheidungen abnehmen. Sie können aber auch eine Gefahr für uns darstellen. Möchten wir wirklich, dass uns Gegenstände Entscheidungen abnehmen? Wo setzen wir die Grenze oder können wir sie überhaupt setzen? Was geben die Gegenstände uns vor und wie sind wir ihnen ausgeliefert? Möchten wir unsere Daten veröffentlichen? Können wir den Betreibern der Datenbanken vertrauen? Können wir dem Internet vertrauen? Auch wenn es heißt, dass die Datenbank geschützt ist und nur ich selbst meine Daten sehen kann, so möchten die Anbieter vermutlich auch Geld verdienen und verkaufen meine Daten anonymisiert in der Gesamtmenge der Daten. Big Data – Hersteller können aus der riesigen Datenmenge, die durch das Internet of Things entsteht, Schlüsse ziehen und sich den Kunden anpassen. Aber will ich das alles? Zusätzlich ist es fraglich, was mit Dingen passiert, die ich nicht mehr benötige und ich jemand anderem gebe. Können meine Daten gelöscht mit der neuen Person verknüpft werden? Ich denke, dass das Internet of Things eine Zukunft hat und wir schon mitten in der Anfangsphase stecken – ob wir wollen oder nicht.

Quellen:

Gabler Wirtschaftslexikon (2015). Stichwort: Internet der Dinge. Springer Gabler Verlag. URL: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/1057741/internet-der-dinge-v4.html (abgerufen am 26.12.2015)

Salzburg Research (2015). SALZBURG RESEARCH FORSCHUNG: „INTERNET OF THINGS“. URL: http://www.innovators.eu/firmennews/salzburg-research-internet-of-things (abgerufen am 26.12.2015)

Schipper, L. (2015). Was ist eigentlich das Internet der Dinge. Artikel in FAZ.net URL: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/cebit/cebit-was-eigentlich-ist-das-internet-der-dinge-13483592.html (abgerufen am 26.12.2015)

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