Lehrveranstaltungsbegleitender Weblog
 
Freitag, 13. Mai 2005
Parallel zur Sammlung und Reflexion theoretischer Überlegungen zur "Bürgerzeitung", deren Bezeichnung ebenso fragwürdig erscheint, wie deren Gebrauch, sollen praktische Experimente in der Form von Prototypen zeigen, was ein derartiges Medium leisten könnte.

Frei ist die Wahl der Themen, frei die Wahl der Mittel. Dennoch besteht der Wunsch, zumindest andeutungsweise umzusetzen, worüber im Laufe der bisherigen Überlegungen befunden wurde:

  • Authentisch sollten die Beiträge sein, aus "erster Hand" sozusagen. Die Journalisten wir, sind immer überall. Spontandokumentation am Ort und zum Zeitpunkt des Geschehens.
  • Kurz und prägnant soll die Darstellung ausfallen. Nanopublishing und Mikrocontent vieler Autoren ist eine Säule der Qualitätssicherung in den Citizen Media. Jede Perspektive fordert zur Gegenperspektive auf. Langatmige Einleitungen, ausführliche Kommentare, Schlussfolgerungen, Analysen und Hintergründe stehen auf einem anderen Blatt - in einem anderen Medium und können jederzeit beigefügt werden.
  • Die Aktualität zählt. Auch alltäglich Unscheinbares kann sich in den Augen anderer als wertvoll erweisen.
  • Form- und Funktionsgerecht sollten die Beiträge gestaltet sein. Die Qualität wird nicht in digitaler Auflösung der Töne und Bilder gemessen, auch nicht in der Farbechtheit. Die Wahl der Mittel bezieht sich einerseits auf (verbreitete) Kenntnisse und Verfügbarkeit, andererseits auf die Ausdruckskraft des Mediums. Das Foto einer "Pocketkamera" oder deren 8-bit mono Tonaufnahme kann keinesfalls ein Publikationshindernis darstellen, solange der Sinn der beabsichtigten Aussage erhalten bleibt.

Die TeilnehmerInnen sind aufgefordert, derartige multimediale Berichte zu verfassen und in dem dafür vorgesehenen Bürgerzeitungs-Prototyp zu veröffentlichen.

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johann.huber.uni-sbg, Freitag, 13. Mai 2005, 13:15
Multimediale Bürgerzeitung
Der Prototyp unserer Bürgerzeitung ist nun in Weblogform online gegangen. Einen "journalistischen" Anfang habe ich bereits versucht mit meinem Beitrag Schwabenitzky dreht in Salzburg .
P.S.:Besucht doch auch gleich mal den Weblog von Johann Huber .

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florian_heuse_salzburg, Sonntag, 15. Mai 2005, 05:37
Neuer Name für die Bürgerzeitung
Unsere Bürgerzeitung ist am entstehen, doch MUSS sie auch schon wieder umbenannt werden in die politisch korrekte Schreibweise Multimediale BürgerInnenzeitung. Ich hab diese Anregung von der Listenerste der ÖH Fraktion GRAS bekommen und in diesem Punkt stimme ich Lina Anna Spielbauer vollkommen zu.
Der ÖH Wahlkampf ist im vollen Gange, aber es werden immer wieder die gleichen Themen durchgekaut und nur nach wenigen Wochen kann man manche Sachen schon nicht mehr hören, obwohl es noch Themen gibt, die nicht ausreichend in die Öffentlichkeit getragen wurden.
Ich habe mir ein Aufnahmegerät und die Digitalkamera geschnappt und Vertreter verschiedener ÖH Fraktionen zu Themen befragt, die nicht schon breit getreten wurden und schon jedem zum Hals raushängen.
Schaut auf die Multimediale BürgerInnenzeitung und hört euch meinen "alternativen" ÖH-PodCast an.

Eine Frage an die werten Kollegen: Der PodCast Beitrag ist in 4 Themenblöcken aufgeteilt. Macht es mehr Sinn auch die Mp3 Datei in 4 kleinere Mp3 Files aufzuteilen? Oder kann man dem Hörer zumuten, dass er das komplette Interview downloadet und dann selbst zwischen den Themenblöcken hin und her springt, wenn er es wünscht ?

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Hans.Mittendorfer.Uni-Linz, Mittwoch, 18. Mai 2005, 13:49
Ihrem Argument folgend ..
.. stimme zu. Betrachtet man dieses, gewissermaßen unbenennbare Medium als in seinem Kern "basisdemokratisch", so ist die Forderung nach einer geschlechtsneutralen Forumlierung logisch konsequent.

Bleibt nur noch zu klären, ob die beiden Teile des zusammengesetzten Hauptwortes, nämlich "BürgerIn" und "Zeitung" aus medientechnischer Sicht haltbar sind. An verschiedenen Stellen wurde bereits dargelegt, dass merkmalbildende Eigenschaften einer (klassichen) Zeitung in elektronischen Medien, wie das vorliegende, oder auch das angedachte, weitgehend NICHT zutreffen. Forum, so war ein Vorschalg, wäre treffender. Doch birgt der (klassiche) Begriff des Forums zu viel des Diskutierens und zu wenig des Publizierens. Die für Foren bekannte Anordung der Beiträge in "threads" ist für die BürgerInnenzeitung ebensowenig als Hauptgliederungsaspekt angedacht, wie die den meisten Foren manglende Multimedialität und grafische Gestaltbarkeit. Dafür steht der Zeitbezug der publizierten Nachrichten mehr im Vorderung (last in - first out), ev. auch die Gliederung nach "topics" (Genres).

Selbst der Begriff "BürgerIn" scheint der Praxis nicht unbedingt gerecht zu werden. Selbst in unserer technisierten, aufgeklärten Gesellschaft exisitert ein Digital Divide, der sich einerseits leicht erklärbar auf Altersklassen bezieht, andererseits aber auch durchaus technologiekundige Alterklassen oder Gesellschaftsschichten betrifft, denen es an Publikationskultur mangelt. An den bisher spärlichen Publikationen am Prototypen könnte man schließen, dass dies auch auf Teile der aktuellen Seminargruppe zutrifft.

Der Digital Divide des zweiten Typs könnte möglicherweise dadurch verringert werden, indem das Medien-Interface radikal verändert wird. Podcasting weist in eine Modellumgebung, die Schreiben durch Sprechen und Lesen durch Horchen ersetzt. Gelegentlich durch Dokumente visueller Beobachtungen (Fotos, Kurzvideos) ergänzt, könnte es Publikationsbarrieren durchbrechen.

H. Mittendorfer

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Tobias.Hammerle.uni-salzburg, Samstag, 4. Juni 2005, 19:25
sollte mensch nicht...
..., all diese Einwände berücksichtigend, trotzdem einen Namen wählen, der zumindest KONSEQUENT geschlechtsneutral ist. Es soll ja nicht sein, dass wir Florian Heuse's berechtigten Apell zur Namensänderung im Nichts verklingen lassen, nur weil andere Benennungen auch u.U. bedenklich sein könnten. "BürgerInnenzeitung" ist auf jeden fall weniger bedenklich. Und die Tatsache, dass die meisten Zeitungen noch immer keine geschlechtsneutrale Schreibweise übernommen haben, ist hier bestimmt kein Argument.

Und gerade WEGEN des Digital Divide sollte man wohl eine Bezeichnung wählen, die diesen nicht noch fördert. Eine Bezeichnung, die einen möglichst grossen Teil möglicher SchreiberInnen miteinschliesst, ideologischen Missbrauch und Eingrenzung verunmöglicht.
Unter diesen Bedingungen sind der kreativen Namensänderung keine Grenzen gesetzt.

Menschenmedien, 'YuYoureee' (YouWriteYouRead), DeineZeitung, YourMedia, Dein Medium, ....

( Weitere Vorschläge?)

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Hans.Mittendorfer.Uni-Linz, Samstag, 4. Juni 2005, 22:05
gute Überlegungen ...
.. kann man/frau sagen. Wir werden dann wohl bei BürgerInnenzeitung bleiben, wenn sich nicht eine rakdikalkreative Lösung ergibt:

Wirmedium, wir.lesen.schreiben, wir.scheiben.lesen, allmedium, allkommunikation, gegenoffensiv, ...

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julia.mueller.uni-sbg, Mittwoch, 18. Mai 2005, 12:51
Mein erster Bericht im Prototyp BZ
So, nun habe auch ich meinen ersten Beitrag in unserem Prototyp "verewigt" und ich muss zugeben, es war schwieriger als ich gedacht habe.

Die erste Herausforderung bestand für mich darin, meine selbstgemachten Bilder von meiner Digicam auf den PC zu bekommen und dann im zweiten Schritt die Bildgröße so hinzubekommen, dass es im Weblog auch so halbwegs ausschaut.

Zusätzlich wollte ich dann noch eine MP3-Datei im Weblog uploadn und sie als Audio-Datei den LeserInnen meines Beitrags ergänzend zum Anhören zur Verfügung stellen, doch dies hat leider nicht geklappt. Ich vermute, dass die Datei zu groß war.

Was ich damit sagen will ist, dass ich als KOWI-Studentin beim Verfassen eines BZ-Beitrags schon an meine Grenzen der Fähigkeiten auf dem Gebiet des multimedialen Online-Publizierens geraten bin. Obwohl ich nun nicht der Technik- und Computer-Freak bin, so denke ich doch, dass dies für viele BügerInnen ein noch viel größeres Hindernis darstellen wird, und dass im Hinblick auf "Benutzerfreundlichkeit" des Mediums noch sehr viel Arbeit nötig ist/sein wird.
Weitere Gedanken dazu in meinem Weblog.

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Hans.Mittendorfer.Uni-Linz, Donnerstag, 19. Mai 2005, 13:35
Ihr Beitrag liefert einen wertvollen Hinweis ..
.. auf die noch zu erarbeitenden Gestaltungsempfehlungen, insbesondere das Interface Design. Versuchen Sie die von Ihnen fesgestellten Stolpersteine aufzulisten, danach zu systematisieren und näher zu beschreiben. Nicht alles, was nach Fehler aussieht, ist auch einer. Manches ist "gewollt" (it's not a bug - it's a feature). Anwelchen Stellen kann Komplexität herausgenommen werden? Was sollte anders - und vor allem wie gelöst werden?

Alle TeilnehmerInnen werden sich ab nun mit diesen Fragen auseinandersetzen müssen.

H. Mittendorfer

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david_falch_salzburg, Sonntag, 22. Mai 2005, 16:58
Multimediale Gestaltungsformen
Auch ich habe nun meinen ersten Beitrag verfasst und ich muss sagen, dass ich Spass habe mit dem Weblog zu arbeiten; allerdings muss ich meiner Kollegin Julia Müller recht geben: Die Benutzerfreundlichkeit sollte noch verbessert werden.
Zusätzlich zu meinem Bericht wollte auch ich eine mp3 datei veröffentlichen, die wirklich nicht zu groß ist: 128 kBit. Nach einer halben Stunde brach ich den Vorgang ab.
Auch ließ sich der Bürgerzeitungsprotptyp nicht öffnen zum veröffentlichen:
Sorry!
URL /buergerzeitung/"/bzprototyp" was not found on this server!

So werde ich hier meinen Beitrag verlinken:
Multimediale Gestaltungsformen

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benedikt_greimler_salzburg, Freitag, 20. Mai 2005, 10:53
Nanopublishing
Mit meinem Beitrag zu Dietrich Mateschitz Geburtstag versuche ich eindeutig Nanopublishing und Mikrocontent umzusetzen. Er ist kurz, ohne viel Text, hat nur einen Link zu weiterführenden Informationen.
Ich denke so würden viele Beiträge von "einfachen Bürgern" eher aussehen als lange Beiträge mit Interviews, viel Text und vielen Bildern (was nicht als Angriff auf meine Kollegen zu verstehen ist, sondern als Diskussionsbeitrag).
Bedenkt man nun wie lange ich für diesen Mini-Beitrag gebraucht habe um ihn so hinzubekommen wie ich das wollte, kann ich der Kritik meiner vorgehenden Kommentatoren nur zustimmen.
Ich denke was für eine "Bürgerzeitung" umgesetzt werden müßte, wäre ein Textbearbeitungsprogramm oder Grafikprogramm, ähnlich einem MS Word, das Drag and Drop Optionen bietet und eine sichtbare Bearbeitung von Ausrichtungen von Text und Bild. Ein solches würde die Bedienfreundlichkeit des Mediums deutlich erhöhen.

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Hans.Mittendorfer.Uni-Linz, Freitag, 20. Mai 2005, 12:24
stammt das Foto aus Ihrer Kamera?
Wenn ja, dann OK. Dann hatten Sie offensichtlich zu ihm Kontakt, ihm womöglich Glückwünsche übermittelt. Aber da wäre doch ein Bonmot angebracht, ein Kommentar des Jubilars zum Ereignis, oder seine Interpretaion des Begriffes: Erflog, um die Sie ihn gebeten haben.

Falls das Tippen des Textes zu mühsam ist, dann eben als Audiodokument, welches überdies "die Stimmung in der Stimme" authenischer darstellt, als getippter Text. Sollte ein medienkompetenter Leser bzw. Zuhörer nicht wissen, wer D. Mateschitz ist, der wird um die Leistungsfähigkeit von Google und Wikipaedia wissen.

Wenn nein, dann sind Sie als Plagiarist entlarft. Selbst das Zitieren der Originalquelle des Fotos wäre aus Sicht des Urheberrechts nicht 100%ig ausreichend. Die publizistischen Anliegen eines Citizen Media wären dann noch gröblicher verletzt, wollen sie doch authentische Information aus erster (nicht zweiter, dritter, ...) Hand. In diesem Fall zöge ich z.B. das von Ihnen erzeugte Foto einer Entenfamilie am Salzachufer mit entsprechend visuell/akustischem Kommentar vor.

Micro Content reimt sich zwar auf prominent - muss er aber nicht sein!

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benedikt_greimler_salzburg, Samstag, 21. Mai 2005, 18:15
Schlimmer Fehler!
Danke für den Hinweis. Ja, ich schäme mich zuzugeben, daß ich mich eines Plagiats schuldig gemacht habe. Ich kann nicht glauben, daß ich das nicht bedacht habe. Ein Fehler der einem Kowi Studenten nicht passieren sollte.

Habe meinen Beitrag zumindest mit einer Quellenangabe editiert.

Ich hoffe mein erschreckend schlechtes Beispiel hilft zumindest einige Fragen aufzuwerfen:
  • Wie kann man verhindern, daß die Bürger geschütztes Material verwenden?
  • Ist die "Bürgerzeitung" nur für erste-Hand Berichte aus dem Alltag da, oder darf auch ein Bericht wie meiner (natürlich mit Quellenangabe) gemacht werden?

  • Werde mich mit diesem Thema auseinandersetzen und dann einen Beitrag in meinem Weblog dazu verfassen.

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    Sebastian.Auinger.Uni-Sbg, Sonntag, 22. Mai 2005, 10:44
    Prototyp der BürgerInnenzeitung
    Der Anfang unserer Bürgerzeitung sieht schon mal nicht schlecht aus, die einzigen Probleme die ich beim Publishen entdeckt habe, ist die momentane Arbeitsweise beim z.b.: Bilder einfügen, die für Computer-Laien wirklich schwer wird. Dieses Thema wurde auch schon von anderen Kollegen angesprochen, und ich muss mich ihnen ehierbei wirklich anschließen, ansonsten finde ich den Prototypen schon mal ganz akzeptabel, und halte ihn für einen Schritt in die Richtige Richtung.

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    Multimedia Reporting
    Zu dieser These ein kleiner Beitrag mit Beispiel.... ...Hier
    by sabine.klein.Uni-Sbg (2006.06.11, 23:39)
    Anmerkung dazu ...
    Zuerst sollte man sich die Frage stellen, welches Objekt...
    by Susanne.Hoedlmoser.Uni-Sbg (2006.06.11, 19:04)
    Anmerkungen zu 7 Thesen:...
    … sind meiner Meinung bedeutende Faktoren. Jedoch...
    by Susanne.Hoedlmoser.Uni-Sbg (2006.06.11, 19:01)
    Die Gestaltungsempfehlungen
    Die Ergebnisse der Diskussionen zu den Thesen,...
    by Hans.Mittendorfer.Uni-Linz (2005.11.09, 16:08)
    Ist ein muss!
    Meiner Meinung nach sollte man unbedingt einen Verlag...
    by thomas.koll.salzburg (2005.08.31, 22:25)

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