Freitag, 25. April 2008
2. Hausübung - Geschäftsmodelle
Sehr viele Theater-, Bühnen- und Kleinkunst-Veranstalter haben oftmals nicht die technischen und personellen Ressourcen, um einen Online-Ticket-Shop selbst zu entwickeln und auf der meist selbst gestalteten Homepage zu implementieren. Die Firma Vibus stellt die technische Infrastruktur für die Betreibung des Online-Ticket-Shops zur Verfügung und bietet für den Endkunden eine sehr übersichtliche Oberfläche zur Kundenreservierung an. Durch die starke Nutzung der Besucher bei der Informationssuche nach Veranstaltungen im kulturellen Bereich kann somit anschließend auch gleich der Kartenkauf bequem von zuhause aus erledigt werden. Die Kosten werden anhand der im Einsatz befindlichen Module berechnet. Zur Einmalzahlung kommen noch jährliche Wartungsgebühren hinzu.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Website www.vibus.de von Theaterbesuchern auch als Portal genutzt werden kann, da hier alle Veranstaltungen der Vibus-Kunden ersichtlich sind.

Quelle: http://www.vibus.de
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Montag, 7. April 2008
Netzwerk-Effekte und Lock-In Situationen
Ein wichtiger Erfolgsfaktor für Netzwerke ist, dass möglichst viele potentielle Nutzer an dem jeweiligen Netzwerk daran aktiv teilnehmen. Dabei ist es aus meiner Sicht unerheblich, ob es sich um lokale oder globale Netzwerke handelt. Entscheidend ist, dass die Vorteile, die das Netzwerk bietet, als solche von den Mitgliedern erkannt und auch entsprechend stark wahrgenommen werden. Die Vorteile sowie auch die Nachteile werden doch vielfach unterschiedlich bewertet, wodurch auch innerhalb von Netzwerken Konflikte entstehen können. Im privaten Bereich ist diese Wahrscheinlichkeit meiner Meinung nach doch eher geringer, da die Teilnahme an Netzwerken auf Grund von privaten Motiven meist auf Freiwilligkeit beruht. Hingegen treffen im beruflichen Leben die Interessen des Unternehmens auf die individuellen Wünsche der Mitarbeiter.
In international operierenden Unternehmen ist es beispielsweise unumgänglich, Standards zu definieren, die von Mutter- und auch von allen Tochtergesellschaften eingehalten werden müssen. Abgesehen von gesetzlichen Anforderungen ist ein restriktiver Umgang mit Standards nicht nur in der Informationstechnologie von Vorteil.
Folgendes Beispiel soll einige wesentliche Punkte im Bereich der Netzwerkeffekte verdeutlichen:
Ausgangslage ist eine starke Expansion von Mitteleuropa ausgehend und in den CEE-Raum reichend. Das eingesetzte Warenwirtschaftssystem im Mutterland des Konzerns und den CEE-Ländern basiert auf einer veralteten Technologie und entspricht nicht mehr den Anforderungen, die an das Unternehmen in Form von Kundenbedürfnisse durch die Konkurrenzsituation und durch die internen Organisationsstrukturen gestellt werden. Es ist daher das Ziel, die Implementierung eines neuen Warenwirtschaftssystems inkl. Anbindung an die im Einsatz befindlichen Softwarepakte in den Bereichen Finanzbuchhaltung, Controlling und Reporting, Logistik und Personalmanagement vorzunehmen.

• Die Kompatibilität der einzelnen Teilbereiche untereinander fördert dieses unternehmensinterne Netzwerk erheblich. Ein integrierter Arbeitsablauf ohne Medienbrüche erleichtert auf lange Sicht auf jeden Fall die täglichen Aufgaben der Mitarbeiter.
• Die Standardisierung der Prozesse und somit der unternehmensweite Einsatz eines Softwarepaketes erleichtert den Rollout von Weiterentwicklungen, um am Markt schnell auf Veränderungen reagieren zu können.
• Auf Grund eines gemeinsam genutzten Systems kann durch den Wegfall von Koordinierungsaufgaben das vorliegende Einsparungspotential an anderen Stellen im Unternehmen effizienter eingesetzt werden.
• Durch den Einsatz einer Standardsoftware ergeben sich auch noch zusätzliche Netzwerkverbindungen. Der Austausch von Daten wird ebenfalls vereinfacht und ermöglicht wiederum eine effizientere Zusammenarbeit mit externen Partnern.
Probleme ergeben sich im Verlauf der Umstellungsphase, da eine Nutzung beider Standards über einen längeren Zeitraum hinweg für das Unternehmen einen ziemlich instabilen Zustand darstellt. Zwei konkurrierenden Standards werden daher auf Dauer nicht nebeneinander im Unternehmen im Einsatz sein. Die Umstellung erfordert daher ein gut koordiniertes Projektmanagement alle beteiligen Projektmitglieder.

Abgesehen von finanziellen Aspekten, sei es im Hard- und/oder Softwarebereich, könnte sich aber vor allem im Bereich der Mitarbeiter eine Lock-In Situation ergeben, die dazu führen könnten, dass das gesamte Projekt nicht durchgeführt wird.
Einerseits bedarf es großer Anstrengungen im Bereich Schulung der Mitarbeiter, die sich durch den Widerstand einzelner Personen oder auch Gruppen doch erheblich erhöhen und das Einführungsprojekt unnötig in die Länge ziehen können. Die Auswirkungen wären im ganzen Konzern spürbar. Andererseits könnte sich auch die Personalstruktur in einigen Abteilungen ändern. Spezialisten im Umgang mit dem alten System könnten daran denken, das Unternehmen zu verlassen und so das Know-how in den betroffenen Abteilungen reduzieren.

Lock-In Situationen bestehen nicht nur vor einer derartigen Umsetzung, sondern sofort danach können Lock-In Situationen erneut auftreten:

• Eine erfolgreiche Umstellung auf das neue Warenwirtschaftssystem bringt das Unternehmen aber auch sofort in eine weitere Lock-In Situation. Vertragliche Bindungen in Form von Wartungsverträgen, die periodische Updates der Software enthalten, sowie mögliche Anpassungen der Standardsoftware auf die individuellen Bedürfnisse des Unternehmens führen zu einer Abhängigkeit gegenüber dem Softwarelieferanten.
• Ein neuerlicher Umstieg in der Zukunft wird durch die Zunahme der Komplexität der integrierten Softwarepakte weiter erschwert.
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