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Lehrveranstaltungs-begleitender Weblog
 
Samstag, 13. Dezember 2003
Lerntagebücher ?
Es ist ein Kennzeichen der Weblogs, Beiträge der einzelen Teilnehmer in chronologischer Reihenfolge in "reverse order" bzw. last in - first out, zu strukturieren. Das hat ihnen den Beinamen "Tagebücher" eingebracht und Weblogs werden daher auch von vielen Benutzern so und nur so gesehen.

Es ist auch richtig, dass ein grundsätzliches Abweichen von dieser Systematik sowohl aus technischen Gründen (gegenständlich: Antville, Helma, MySQL) als auch aus publizistisch / pädagogischen Gründen nicht immer sinnvoll wäre.

Dennoch möchte ich behaupten, dass der hier und heute erreichte Entwicklungs- und Nutzungsgrad unseres COLLABOR-Dienstes, als "Contentmanagementsystem" (in weitesten Sinne) auf der Basis eines Weblog-Services für den Einsatz in der wissenschafltichen Lehre beschrieben werden kann.

Der Großteil der publizierten Inhalte und Darstellungsformen haben mit "Tagebüchern" wenig gemeinsam. Sie bilden eher den Werdegang eines oder mehrerer, oftmals ineinenander geschachtelter, zeitweilig kommentierter Themen ab. Häufig ist am Dokumentationsprozess der Lernprozess einzelner Teilnehmer bis zu den Lerntheoretischen Höhepunkten (den Aha-Erlebnissen) nachzuvollziehen.

Geschieht dieser Lernprozess in einer Art Disskussion, z.B. nach dem einfachen Muster: Fage - Antwort - Frage - Antwort, usw. oder nach etwas komplexeren Mustern wie: Frage - Antwort 1 - Anwort 2 - Nachfrage - Rückfrage - Antwort, usw. und stammen die einzelenen Elemente des chronologisch dokumentierten Kommunikationsprozesses noch dazu von Teilnehern verschiedener Städte (was in diesem Falle mit verschiedenen Fachrichtungen gleichzusetzen ist), so verleitet dieses Faktum zu euphemischen Einschätzungen, die in der wissenschafltichen Welt bis dato verpöhnt sind: Wir haben ES gefunden - DAS Lernwerkzeug schlechthin!

Aber Anspruch und Wirklichkeit dieses "Steines der Weisen" läßt sich einfach überprüfen, indem man beispielsweise den Durchdringungsgrad misst. Wie häufig treten Interaktionsprozesse nach den oben angedeuteten Mustern auf, und vor allem wie hoch ist die Anzal der Teilnehmer, die an derartigen Prozessen teilnehmen? Viele interessante Teilfragen schließen sich diesen grundsäztlichen Fragen an. Konzentrieren sich die dokumentierten Lernprozesse auf Fragen der Informatik und wandern die Lehrinhalte möglicherweise von Berlin nach Salzburg und Linz, was gleichzusetzen wäre mit der Vermutung, dass Nichtinformatiker von den Informatikern mehr profitieren als umgekehrt. Was wiederum weitere Schlüsse zuließe und weitere Fragen hervorbringt. Eine Evaluierung in dem soeben dargelegten Sinne ist im Gange.

Dieser Beitrag soll aber zum Inhalt und zur Gestalt der Lerntagebücher Stellung beziehen.

Mit Sicherheit bildet die ausschließlich chronologische Anordnung der Beiträge eine große Zugangshürde, so nützlich diese auch in manchen Situationen sein mag. Diese Tatsache wurde insbesondere in der Aufbauphase vielfach bemänglelt und dokumentiert. Deshalb ist ein wichtiges Ziel der (informationstechnischen) Erweiterungen, die Kategorien und Dimensionen der Zugänge zu den gespeicherten Informationen (Informationsfragmenten) zu ergänzen.

Kategorial sind hier Arbeiten zu nennen, welche:
  • die Auswertung und Erweiterung der darunterliegenden Datenbank betreffen,
  • die Suche bzw. Auflistung der Beträge nach Autoren (Benutzern) unterstützen,
  • die Aufrufe oder die Vernetzung der Beiträge auswerten und visualisieren,
  • Beiträge nach manuellen oder automatischen Regeln zu Portalen zusammenfassen,
  • Beiträge nach Begriffen im Beitragstext oder nach Schlagworten (topics) filtern,
  • die Informationskanäle zu und aus der Sammlung der Beiträge verbreitern (RSS, eMail, SMS, MMS, ..)
  • wesentliche Parameter der Auswahl bzw. der Anordnung der Beiträge an die Oberfläche - das User Interface - bringen (z.B. die vorgegebene Reihenfolge einfach stürzen)
Viele positive Arbeiten wurden bereits beigetragen, die Ergebnisse sind sichtbar. Die Chronologie ist nicht mehr die vorherrschende Zugriffsstruktur.

Dass diese Arbeiten keinesfalls allein informationstechnischer Natur sind, sondern nur dann zur Reife gelangen, wenn sie dem Hexenkessel interdisziplinärer Küche entstammen, ist eine höchstvernunftige Vermutung.

Nicht alles was denkbar und wünschbar ist, ist in einem gegebenen System auch ökonomisch sinnvoll umsetzbar. Beharrliche ::COLLABORATION:: Wunsch - Meinung - Gegenmeinung - Korrektur des Wunsches ... scheint ein sicherer Weg zum Erfolg.

Ergreifen Sie die Gelegenheit, die Suppe (im Hexenkessel) mitzuwürzen.

H. Mittendorfer

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Danke für die schnelle...
Danke für die schnelle Auskunft und den Hinweis...
by magdalena.gaertner.salzburg (2004.06.29, 19:31)
Danke für den Hinweis...
.. es hat sich um einen fehlerhaften Eintrag in die...
by Hans.Mittendorfer.Uni-Linz (2004.06.29, 15:05)
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Mein Name ist Magdalena Gärtner. Ich habe am 14....
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