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Samstag, 13. Dezember 2003
Lerntagebücher ?
Hans.Mittendorfer.Uni-Linz, 14:47h
Es ist ein Kennzeichen der Weblogs, Beiträge der einzelen Teilnehmer in chronologischer Reihenfolge in "reverse order" bzw. last in - first out, zu strukturieren. Das hat ihnen den Beinamen "Tagebücher" eingebracht und Weblogs werden daher auch von vielen Benutzern so und nur so gesehen.
Es ist auch richtig, dass ein grundsätzliches Abweichen von dieser Systematik sowohl aus technischen Gründen (gegenständlich: Antville, Helma, MySQL) als auch aus publizistisch / pädagogischen Gründen nicht immer sinnvoll wäre. Dennoch möchte ich behaupten, dass der hier und heute erreichte Entwicklungs- und Nutzungsgrad unseres COLLABOR-Dienstes, als "Contentmanagementsystem" (in weitesten Sinne) auf der Basis eines Weblog-Services für den Einsatz in der wissenschafltichen Lehre beschrieben werden kann. Der Großteil der publizierten Inhalte und Darstellungsformen haben mit "Tagebüchern" wenig gemeinsam. Sie bilden eher den Werdegang eines oder mehrerer, oftmals ineinenander geschachtelter, zeitweilig kommentierter Themen ab. Häufig ist am Dokumentationsprozess der Lernprozess einzelner Teilnehmer bis zu den Lerntheoretischen Höhepunkten (den Aha-Erlebnissen) nachzuvollziehen. Geschieht dieser Lernprozess in einer Art Disskussion, z.B. nach dem einfachen Muster: Fage - Antwort - Frage - Antwort, usw. oder nach etwas komplexeren Mustern wie: Frage - Antwort 1 - Anwort 2 - Nachfrage - Rückfrage - Antwort, usw. und stammen die einzelenen Elemente des chronologisch dokumentierten Kommunikationsprozesses noch dazu von Teilnehern verschiedener Städte (was in diesem Falle mit verschiedenen Fachrichtungen gleichzusetzen ist), so verleitet dieses Faktum zu euphemischen Einschätzungen, die in der wissenschafltichen Welt bis dato verpöhnt sind: Wir haben ES gefunden - DAS Lernwerkzeug schlechthin! Aber Anspruch und Wirklichkeit dieses "Steines der Weisen" läßt sich einfach überprüfen, indem man beispielsweise den Durchdringungsgrad misst. Wie häufig treten Interaktionsprozesse nach den oben angedeuteten Mustern auf, und vor allem wie hoch ist die Anzal der Teilnehmer, die an derartigen Prozessen teilnehmen? Viele interessante Teilfragen schließen sich diesen grundsäztlichen Fragen an. Konzentrieren sich die dokumentierten Lernprozesse auf Fragen der Informatik und wandern die Lehrinhalte möglicherweise von Berlin nach Salzburg und Linz, was gleichzusetzen wäre mit der Vermutung, dass Nichtinformatiker von den Informatikern mehr profitieren als umgekehrt. Was wiederum weitere Schlüsse zuließe und weitere Fragen hervorbringt. Eine Evaluierung in dem soeben dargelegten Sinne ist im Gange. Dieser Beitrag soll aber zum Inhalt und zur Gestalt der Lerntagebücher Stellung beziehen. Mit Sicherheit bildet die ausschließlich chronologische Anordnung der Beiträge eine große Zugangshürde, so nützlich diese auch in manchen Situationen sein mag. Diese Tatsache wurde insbesondere in der Aufbauphase vielfach bemänglelt und dokumentiert. Deshalb ist ein wichtiges Ziel der (informationstechnischen) Erweiterungen, die Kategorien und Dimensionen der Zugänge zu den gespeicherten Informationen (Informationsfragmenten) zu ergänzen. Kategorial sind hier Arbeiten zu nennen, welche:
Dass diese Arbeiten keinesfalls allein informationstechnischer Natur sind, sondern nur dann zur Reife gelangen, wenn sie dem Hexenkessel interdisziplinärer Küche entstammen, ist eine höchstvernunftige Vermutung. Nicht alles was denkbar und wünschbar ist, ist in einem gegebenen System auch ökonomisch sinnvoll umsetzbar. Beharrliche ::COLLABORATION:: Wunsch - Meinung - Gegenmeinung - Korrektur des Wunsches ... scheint ein sicherer Weg zum Erfolg. Ergreifen Sie die Gelegenheit, die Suppe (im Hexenkessel) mitzuwürzen. H. Mittendorfer ... comment
patrick.chlumsky.linz,
Sonntag, 25. Januar 2004, 20:22
Komplexität
Soweit ich das richtig in Erinnerung habe, begangen die ersten Gedanken mit weblogs und Hypertexteinträgen schon nach dem 2ten Weltkrieg, da fingen auch die ersten Rechner an zu arbeiten.
In vielen Romanen ist immer davon geträumt worden, das ganze menschliche Wissen auf einen Knopfdruck bereit zu haben. Eine Medium das alle Antworten bereithält. Alle neuen Erkenntnisse können hier ergänzt werden. Es klingt wunderbar, aber alleine schon die Chaostheorie besagt, dass sowas schief gehen muss. Wenn es sowas gäbe, wie ein Allwissendes Medium, kann ich mir nicht vorstellen, dass es irgendwer nutzen würde. Alleine die Menge der Informationen, die einen überströmen würde und die Verweise an ähnliche Themen, diesen Anforderungen würde kein Mensch standhalten. Chaostheorie ist jedoch weiterentwickelt worden und genau hier tretten wir ein. Es geht los mit der Komplexitätstheorie. Wie viele schon gesehen haben, alleine hier in einem "kleinem" Rahmen ist es sehr schwer sich zurecht zu finden. Es kommen viele Informationen auf einem zu, abgesehen von den technischen Problemen und/oder der technischen Unkenntniss. Ich habe mich in meinen Beiträgen eher auf das Wissensmanagement konzentriert da ich es aufregend finde. Wissen das da ist und nicht genutzt wird ist pure Verschwendung. Und Wissen das nicht gut verwaltet wird ist kein Wissen mehr. Ich würde mir erwarten dass einige Punkte beim Blogen vom vorhinein eingeschränkt werden und zwar, jegliche Sourcodeänderungen, die die Grundstruktur ändern, so wie es mir zB passiert ist. Viele andere Sachen die vielleicht nur objektiv sind und auf die ich gerne bei einer Debatte (dazu sind wir ja hier) eingehen würde können besser gemacht werden. und hier geht es zu meinen Semesterarbeiten!!! Vielleicht findet sich die eine oder andere Antwort darunter, oder mindestens ein Gedankenanstoss. Patrick Chlumsky ... link
anonym.feedback,
Donnerstag, 29. Januar 2004, 20:13
ganz allgemein ..
.. könnte man antworten, dass ohne Chaos kein Kosmos existierte.
Niklas Luhmann weist in seiner Arbeit: "Theoretische und praktische Probleme der anwendungsbezogenen Sozialwissenschaften" in Wissenschaftszentrum Berlin (Hrsg.): Interaktion von Wissenschaft und Politik, Frankfurt 1977, darauf hin, "dass Wissensanwendung zunächst Sache des Zufalls ist." (ebenda S. 20). Und weiters: ".. es ist vor allem zu betonen, dass die Ordnung des Wissens unter den wisschenschaftsinternen Gesichtspunkten der Disziplinen, Teildisziplinen und Theoriekomplexe nicht zugleich eine Aufgliederung sachlicher Relevanz für die Gesellschaft ist" (ebenda S. 30). "Kontakte zwischen Wissenschaftssystemen und Anwendungssystemen erfordern daher, soweit sie ad hoc hergestellt werden müssen, immer ein gewisses Maß an Such- und Abtastprozessen" (ebenda S. 30) Können diese Aussagen nicht als Plädoyee für Hypertext und Weblogs interpretiert werden? Sind die übersichtlichen, komplexitätsreduzierten Systeme nicht hemmend, was ihre Instrumentalität und Anwendungsbezogenheit betrifft? H. Mittendorfer ... link ... comment |
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Danke für die schnelle...
Danke für die schnelle Auskunft und den Hinweis... by magdalena.gaertner.salzburg (2004.06.29, 19:31) Danke für den Hinweis...
.. es hat sich um einen fehlerhaften Eintrag in die... by Hans.Mittendorfer.Uni-Linz (2004.06.29, 15:05) Anfrage zur Note
Mein Name ist Magdalena Gärtner. Ich habe am 14.... by magdalena.gaertner.salzburg (2004.06.28, 18:35) Die endgültige und...
.. der Arbeiten und Klausuren ist beinahe fertig, sie... by Hans.Mittendorfer.Uni-Linz (2004.06.22, 19:25) Noch ausstehende Beurteilungen...
Aus verschiedenen Gründen werden Semesterarbeiten... by Hans.Mittendorfer.Uni-Linz (2004.06.09, 17:44) |