Vorstellung daniela winderl |
Montag, 19. Januar 2004
Multimediasysteme in der Bildung - Belegarbeit Daniela Winderl, Matr. Nr.:0221456
daniela.winderl.salzburg, 17:00h
Multimediasysteme in der Bildung – heute Experiment, morgen Alltag?
A. Neue Medien in der Bildung B. Multimediasysteme in der Bildung 1. Mit neuen Medien zu neuem Lernen a)Das Potential multimedialer Bildungssysteme b)Anforderungen zur Verwirklichung einer c)Konturen einer neuen Bildung2. Die digitale Universität 3. Die Aufgaben der Disziplinen 4. Die Globalisierung der Bildung durch neue Medien 5. Kommunikation und Kompetenz C. Die Zukunft der Bildung mittels neuer Medien Multimediasysteme in der Bildung A. Neue Medien in der Bildung „Angesichts der neuen Medien kommt uns der grundsätzlich konstruktivistische Charakter von Wirklichkeit, die Interpretativität all unserer Wirklichkeitsauffassung deutlicher zu Bewusstsein, denn je zuvor. Infolgedessen geht unsere Wirklichkeitssicht heute alltäglich von Realismus zu Konstruktivismus, von Vorgegebenheit zu Gemachtsein, von der Einzahl zur Mehrzahl und von der Realität zu Virtualität über. Dank des Umgangs mit den medialen Wirklichkeiten begreifen wir, dass Wirklichkeit immer schon eine Konstruktion war – nur gestand man sich dies früher nicht ein.“ (Welsch 1995)(1) Was Welsch bereits 1995 feststellte gilt heute angesichts der immens fortschreitenden technischen Innovationen im Informations- und Kommunikationsbereich umso mehr. Die neuen Medien, insbesondere das Internet, bieten flexiblere und effizientere Methoden der Informationsvermittlung, die auch den Bildungssektor revolutionieren können. Die Spannweite reicht hier von Informationsvermittlung im Sinne eines Nachschlagens in einem Handbuch bis hin zu multimedialen Lernszenarien, beispielsweise dem einer „digitalen Universität“. Die Ausgaben für computerunterstützte Lehr- und Lernmittel bewegen sich im Milliardenbereich(2) , die Ausstattungsrate mit Computern boomt stetig. Neue, interaktive Multimediasysteme können Lehrenden und Lernenden neue Möglichkeiten des Lehrens und Lernens unabhängig von Ort und Zeit eröffnen. Multimedia ist aus dem Bildungsbereich heute nicht mehr wegzudenken. Doch fraglich ist, ob die neuen Medien den Bildungssektor tatsächlich schon revolutioniert haben, oder ob Bildung dem technischen Fortschritt noch hinterherhinkt? B. Multimediasysteme in der Bildung Zunächst ist in diesem Zusammenhang auf die Nutzung von Multimedia, insbesondere dem World-Wide-Web, in der Bildung als neue Möglichkeit des Lehrens und Lernens einzugehen. 1. Mit neuen Medien zu neuem Lehren und Lernen In der heutigen Wissensgesellschaft wird Information „zum strategischen Rohstoff“ (3) und Kommunikation „zum grundlegenden Produktionsfaktor“(4) . Die neuen Informations- und Kommunikationsmedien bilden die Basis für die Verfügbarkeit des gesamten Weltwissens. Wie diese technischen Informationsmöglichkeiten umgesetzt werden entscheidet über die nationale Stellung am Weltmarkt. Medienkompetenz wird damit zur „Schlüsselqualifikation in der Informationsgesellschaft“(5) . Dies bedeutet gleichzeitig die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels in der Bildung – Bildungsangebote sollen sich den neuen Qualifikationsanforderungen anpassen und Medienkompetenz muss vermittelt werden. Folglich verändern sich auch die klassischen Lehr- und Lernformen. Multimedia forciert eine neue Art des Lernens, als Schlagwörter sind hier zu nennen: Interaktivität, kooperatives oder kollaboratives computerorientiertes Lernen sowie e-learning (für genauere Informationen zu diesem Thema wird auf z.B. die Belegarbeiten Caroline Gerstlohner oder Gerhard Ehgartner verwiesen). Hieraus resultieren die neuen intellektuellen Paradigmen der Zukunft: alt
Bildung mit Multimedia, insbesondere mit Computer/ Internet, bietet positives Potential zur Veränderung des klassischen Lehrens und Lernens: Zum einen fördert Multimedia den methodischen Zugang zum Wissen. Der Zuwachs an Wissen und Information ist enorm. Die Inhaltsvermittlung rückt zunehmend in den Hintergrund, im Vordergrund steht die Aneignung von Lernmethoden und kreativen Problemlösungen – es kommt darauf an das Lernen zu lernen. Zum anderen bietet die Anwendung von Multimedia in der Bildung die Möglichkeit eines selbstständigen Lernens: Die neuen Medien erlauben es und fordern dazu auf unabhängig von Ort und Zeit zu lernen, Art und Weise des Lernens sowie das Lerntempo selbst zu bestimmen. So können beispielsweise Studenten aus unterschiedlichen Kontinenten im weltweiten Datennetz gemeinsam an der Lösung von Aufgaben arbeiten. Außerdem unterstützt Multimedia interdisziplinäres Lernen. Über das World Wide Web wird es möglich Informationen aus unterschiedlichen Disziplinen zu verbinden und komplexe Fragestellungen von verschiedenen Perspektiven aus zu bearbeiten. Zudem wird durch Multimedia die globale Verständigung gefördert: Globale Kontakte zwischen den Nutzern von Bildungsangeboten über das Datennetz ermöglichen Kulturaustausch und soziale Verständigung. Ein weiteres positives Potential von Multimedia im Bildungssektor ist die Schaffung von dynamischen Wissen: Wissen verändert sich ständig, auch die in Lehrbüchern enthaltenen Informationen veralten schnell. On-line lassen sich immer die aktuellsten Informationen und Daten finden . Es lassen sich darüber hinaus noch rein „qualitative Nutzenpotentiale“(6) erkennen, wie:
b) Anforderungen zur Verwirklichung einer Bildungsinnovation Bildung mit Hilfe von Multimedia bietet also ein vielfältiges Potential für eine Bildungsinnovation. Was aber muss (noch) getan werden, um diese zu verwirklichen? Als erstes müssen die Lehrer lernen ihre neue Rolle als Moderatoren in dieser neuen Art des Bildungsprozesses anzunehmen. Sie sind nicht mehr nur Informationsvermittler, sondern sollen auch die Lernenden beim „neuen“ Lernen kompetent unterstützten. In Universitäten, Schulen oder anderen Bildungseinrichtung mangelt es derzeit noch an kompetenter Einarbeitung der Lehrer in die mediale Bildungswelt. Lehreraus- bzw. Fortbildung bilden „wichtige Schlüssel zur Innovation“(8) . Deshalb sind Programme zur Qualifizierung der Ausbilder dringend notwendig. Im Schulbereich kommt hinzu, das diese sowohl in zeitlicher als auch in organisatorischer Hinsicht flexibler werden müssen, um neue Medien konsequent integrieren zu können. Wichtig ist in diesem Zusammenhang besonders, dass sich die Lehrenden dem integrativen Lernen mit Multimedia nicht verschließen. Ein Beispiel das zeigt das hier noch Nachholbedarf besteht ist der Einsatz der interaktiven Lernplattform „e- learn“ an der Universität Salzburg (interaktive Lernplattform Universität Salzburg). Diese ermöglicht es den Lehrenden ihre jeweiligen Lehrangebote on-line zu stellen und damit den Studierenden eine interaktive Mitarbeit und interaktives Lernen zu ermöglichen. Obwohl diese Plattform schon länger zur Verfügung steht nutzen sie noch längst nicht alle Lehrenden. Damit Medienkompetenz „als Schlüsselqualifikation“(9) vermittelt werden kann, sollten folgende Punkte beachtet werden: Es sollte eine Ausbildung im Umgang mit allen Medien erfolgen um so eine besseres und effektiveres Lernen durch neue Medien zu erreichen. Zudem müssen Entscheidungsstrategien zur Auswahl und Bewertung relevanter Informationen vermittelt werden. Darüberhinaus bedarf es „gezielter Ausstattungsinitiativen und kluger Finanzierungsmodelle“(10) für die Anschaffung von Medienausstattung und für die Deckung der Kosten für die Mediennutzung. Im gesamten multimedialen Bildungsmarkt steht die Qualitätssicherung im Vordergrund. Gütekriterien und Qualitätsstandards können für Lehrende und Lernende eine wichtige Orientierungshilfe darstellen(11). „Wichtig ist der Auf- und Ausbau von Informations- und Bildungsnetzerwerken“(12), nicht zuletzt deswegen, um eine Zusammenarbeit der einzelnen Bildungsbereiche zu fördern. So kann auch eine interdisziplinäre Bildungsarbeit erfolgreicher gestaltet werden. Dies sind einige Anforderungen, die erfüllt sein sollten damit die neuen Medien ein effizienteres und für Lehrende und Lernende gleichermaßen erfolgreicheres neues Lehren und Lernen ermöglichen können. c) Konturen einer neuen Bildung Die neue Art der netzbasierten und –integrierten Bildung unterscheidet sich von der noch vorherrschenden klassischen Klasse. Klare Zeitstrukturen und starre Organisationsformen werden in der sich abzeichnenden Entwicklung im Bildungsbereich immer weniger notwendig. Derzeit erscheint eine Kombination aus netzbasiertem und klassischem Lehren und Lernen am sinnvollsten. In Zukunft könnten in gewissen Bildungsbereichen klassische Lehrformen hinfällig werden, denkbar wären beispielsweise der universitäre Bereich oder jener der beruflichen theoretischen Aus- und Weiterbildung. Wie sich klassische Lehr- und Lernformen durch die neuen Medien verändern verdeutlichen folgende Gegenüberstellungen, bezogen auf den universitären Bildungssektor: Bewährte Lehr und Lernformen Vorlesung zur Vermittlung der Lehrinformation sowie Seminaristische Vorlesung für die interaktive Vermittlung der Lehrinformation. Vorlesungsskripte um selbständiges Nacharbeiten zu ermöglichen. Buch, Fachzeitschrift für ergänzendes selbstständiges Nacharbeiten und Übung und Tutorium für die Lernunterstützung Seminar zur Diskussion wissenschaftlicher Themen und Praktikum zu Zwecke eines angeleiteteten wissenschaftliches Arbeiten. Projekt für angeleitetes selbständiges wissenschaftliches Arbeiten. Außerdem: Sprechstunden zur Betreuung Betriebspraktikum für die praktische Erprobung Studienberatung und Studiumsbetreuung Examen, Prüfung zur Überprüfung. Gruppenarbeit; Diskussion mit Studierenden des gleichen Semesters; Diskussion mit Studierenden des Studiengangs und der Hochschule; Diskussion der Lehrenden untereinander Neue Lehr- und Lernformen Vermittlung der Lehrinformation mittels Televorlesung, Video. Vermittlung der Lehrinformation mittels Lernprogramm und tutorielles System im Netz, Interaktives selbständiges Erarbeiten im virtuellen Team. Selbständiges Nacharbeiten durch Vorlesungsunterlagen im Netz, Vorlesungsvideo. ergänzendes selbständiges Erarbeiten durch „Weltwissen“ im WWW Außerdem: Lernunterstützung Lernprogramm, tutorielles System Diskussion wissenschaftlicher Themen in Videokonferenzen; spezielle news groups. Angeleitetes wissenschaftliches Arbeiten im virtuellen Labor, und angeleitetes selbstständiges imTele-Projekt mit virtuellem Team. wissenschaftliches Arbeiten mittels persönlicher Betreuung via Videokonferenz, E-Mail. Praktische Erprobung mit virtueller Betreuung im Praxissemester und Studiumsbetreuung durch Studienberatung via Internet, Infos im Netz... Überprüfung durch Aufgaben per E-Mail, Tele-Prüfung Gruppenarbeit, virtueller Gruppenarbeit. Diskussion mit Mitstudierenden in virtuellen Treffpunkten, Chat-Räume, news groups. Diskussion der Lehrenden ebenfalls in virtuellen Treffpunkte, news groups,Austausch der Kurse. Kooperatives Lernen! (13) Diese Veränderung des klassischen Lernprozesses durch den Einsatz und die Nutzung von Multimedia kann auch auf die meisten anderen Bildungsbereiche übertragen werden. Dieser dargestellte Vergleich zeigt deutlich wie die neuen Medien eine verstärkte Interaktivität im Lernprozess ermöglichen. Der Austausch untereinander und die gemeinsame (virtuelle) Problembearbeitung treten in den Vordergrund. Der Einsatz interaktiver Multimediasysteme in der Bildung bedeutet die Verwirklichung eines langgehegten Wunsches, eben dem des interaktiven Lernens. Denn die Nutzung der neuen Medien, speziell die der Computer- und Internettechnik, in der Bildung ermöglicht erst die konkrete Umsetzung eines interaktiven Lernens. Das dieses für die Schüler, Studenten und sonstigen Nutzern von Bildungsangeboten eine immensen Vorteil bei der Aneignung der Inhalte bedeutet, steht außer Frage. 2. Die digitale Universität Wenn die Kernfrage lautet: „Multimediasysteme in der Bildung – heute Experiment, morgen Alltag?“, so drängt dies geradezu danach, danach zu suchen ob dieser in Frageform postulierte Zusammenhang schon Wirklichkeit geworden ist. Befinden wir uns im universitären Bereich auf dem Weg zur „digitalen Universität“ (14) , oder ist dieser Ausdruck schon die treffende Beschreibung für den Ist- Zustand? Zweifellos ist der größte Teil der Studenten mit den Basiswerkzeugen im Umgang mit neuen Medien vertraut: WorldWideWeb und der Umgang mit dem Computer sind kein Problem. Ebenso steht außer Frage, dass die neuen Medien in der Bildung eingesetzt werden: Beispielsweise verfügt nahezu jede deutsche Universität über ein Buchverleihsystem das online arbeitet und jede Hochschule ist im Netz präsent. Studenten nutzen das Internet schon lange als Informationsquelle. Ein positives Beispiel für das Studieren mit neuen Medien stellt die Universität Salzburg dar: Lehrende und Studenten können die schon oben erwähnte interaktive Lernplattform eLearn. nutzen. Alles rund ums Studium und die Universität findet sich auf den einzelnen Institutsseiten im Internet (z.B.: Home Universität Salzburg). Das Beispiel der Universität Salzburg zeigt aber ebenso die fehlenden Komponenten für die Verwirklichung einer virtuellen universitären Lernumgebung im Sinne der auf S. 6 dargestellten neuen Lernformen: Zum einen ist hier die noch unvollständige Nutzung von e-Learn nennen, zum anderen werden einige neue Lernmöglichkeiten gar nicht oder nur vereinzelt genutzt. Die Vorlesung „Einführung in Multimedia“ im Wintersemester 2003/ 2004 war eine der wenigen universitären Veranstaltungen in denen die Möglichkeit einer Videokonferenz mit Studierenden anderer Universitäten über das Internet genutzt wurde. Die neuen Medien haben die Bildung verändert, doch noch nicht revolutioniert. Wir befinden uns auf dem Weg der Bildungsinnovation. Die „digitale“ Universität ist zwar in Ansätzen zu finden, jedoch noch nicht Wirklichkeit geworden. Der Trend geht jedoch klar in diese Richtung. Ein Expertenkreis zur Hochschulentwicklung durch neue Medien sieht in seiner „Vision 2005“ außerdem noch folgende Trends: Der Trend zu einem globalen Bildungsmarkt und zur Bildung internationaler Konsortien. Außerdem der Trend zu Universitätsnetzwerken und den schon angesprochenen virtuellen Universitäten.(15) Ein Alltäglichwerden und eine Routinisierung der neuen Lehr- und Lernmethoden in der Bildung wird nur möglich werden in und durch eine gesteuerte zielorientierte Hochschulentwicklung. 3. Die Aufgaben der Disziplinen Dabei sind alle gefragt. Politik und Wirtschaft bei der Entwicklung zielführender Strategien und Bildungsoffensiven und der Zusammenarbeit mit den Bildungseinrichtungen. Unternehmen können zu einer Bildungsinnovation als Investoren und Projektinitiatoren beitragen. Dieser Aufgabe stellen sich bereits viele große Konzerne, die deutsche Telekom unterstützt beispielsweise das Projekt Schulen ans Netz (16). In der Wissenschaft bedarf es einer kooperativen und interdisziplinären Zusammenarbeit um, nicht nur im universitären Bereich, das neue Lernen kompetent und sinnvoll zu verwirklichen. Besonders gefragt sind hierbei kommunikations- und medienwissenschaftliche Disziplinen, die theoretische Konzepte liefern sollten und als Vorbild im Umgang mit den neuen Medien im Lernprozess fungieren sollten. Eine ebenso wichtig Rolle kommt der Soziologie und der Psychologie in der Untersuchung der Auswirkungen netzbasierter Lernszenarien auf Lernende und Lehrende zu. Auch die Pädagogik ist sehr wichtig für eine zukunftsfähige Gestaltung der Bildung. So befasste sich die jährliche Expertentagung „Didaktik der Computermedienpädagogik“ 2002 mit „Wegen zur Überwindung der (...) Misserfolge des bundesdeutschen Bildungssystems“(17) . Sie kommen zu den Ergebnissen, dass „Computermedienpädagogik zukunftsfähige Bildungsarbeit leistet, (denn) der Einsatz von IuK- Technologien in Bildungsprozessen braucht professionelle Qualität.“(18) Es ist Aufgabe der Computermedienpädagogik „Lernumgebungen zu gestalten, in denen (Lernende) sich kooperativ, selbstbestimmt und kreativ Lebensqualitäten erschließen können."(19) Neue Medien können „neue, auch virtuelle Erlebnis- und Handlungsräume eröffnen“(20) . Multimedia und Internet sind sinnvoll in gut funktionierenden Bildungssystemen.(21) Eine sinnvolle Kombination der Ergebnisse der einzelnen Disziplinen ist die erfolgversprechendste Methode eine positive Bildungsrevolution durch den Einsatz von neuen multimedialen Entwicklungen zu erreichen und zu erhalten. 4. Die Globalisierung der Bildung durch neue Medien Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch die Frage nach einer Bildungsglobalisierung durch die neuen Medien. Wenn sich die aktuellen Trends bestätigen, kommt es zu einer solchen Globalisierung der Bildung. Dies würde bedeuten, dass sich Länder noch mehr über ihr Bildungsangebot definieren als bisher, und somit auch in diesem Bereich eine verschärft weltweite Konkurrenz entsteht. Besonders interessant ist, wie sich dies auf die Hochschulen auswirkt. Um universitäre Bildung mit neuen Medien zu verwirklichen ist es notwendig die Hochschulen „von der Leine“ zu lassen, aber genau dies begünstigt eine zunehmende Konkurrenz unter den Hochschulen. Eine solche Konkurrenzsituation kann durchaus positiv sein, doch es geht nicht darum sich über den Einsatz neuester Medientechnologie zu definieren. Wichtig sind und bleiben die Inhalte. „Die Zielsetzung multimedialen Lernens muss es sein, neue Paradigmen für das Lernen (...) zu finden; es reicht nicht aus, nur veraltetes Lernmaterial in neue Technologien zu verpacken“(22). Sinnvoll wäre es darum die Hochschulen zu verpflichten, ihren Standpunkt zu Multimedia zu definieren. Um negative Konkurrenz im Bildungsbereich zu vermeiden ist es wichtig, das Problembewusstsein für die Notwendigkeit zu wecken, sich baldmöglichst auf die vielschichtigen Auswirkungen der neuen Medien einzustellen. Teilweise ist dieses Bewusstsein bereits vorhanden, ansonsten können „Leuchtturmprojekte“(23) eine Lösung sein. Möglicherweise stellt auch die Verbundvorlesung „Einführung in Multimedia“ (WS 03/ 04) an der Universität Salzburg im Rahmen des Studienfaches Kommunikationswissenschaft mit dem vielfältigen Einsatz multimedialer Techniken, wie Weblog und Videokonferenz ein solches Projekt dar, mit dem gezeigt werden kann wie sich der Einsatz neuer Medien positiv auf die Zusammenarbeit der Hochschulen auswirken kann. 5. Kommunikation und Kompetenz Im Rahmen der bisher genannten Punkte erscheint auch ein Blick auf das Thema Kommunikation und Kompetenz unablässig, denn neue Multimediasysteme in der Bildung setzen bei allen Beteiligten kommunikative Kompetenz voraus. Kommunikation als „Fähigkeit des Menschen, sich zu anderen ins Verhältnis zu setzen“(24) , muss hier über die gewohnten Kommunikationsprozesse hinaus erweitert werden, denn neue Medien in der Bildung, insbesondere die Integration des Internets, stellen neue Anforderungen an die Kommunikationsfähigkeit der Menschen. Die Lehrenden sollten über kommunikative Kompetenz verfügen, um Medienkompetenz vermitteln zu können, Lernende sollten über kommunikative Kompetenz verfügen, damit die „neue“ Bildung vorteilsgerecht umgesetzt und realisiert werden kann. Nur wenn es erfolgreiche Kommunikation via Netz, im Sinne von gegenseitiger Verständigung, gibt, kann ein „neuer“ Prozess des Lehrens und Lernens Erfolg haben. C. Die Zukunft der Bildung mittels neuer Medien Neue Multimediasysteme sind ein fester Bestandteil der Bildung in der Gegenwart, doch ihr gesamtes innovatives Potential wird noch längst nicht genügend genutzt. Es ist offensichtlich wie insbesondere netzbasiertes Lehren und Lernen den Bildungssektor durch die Erschließung neuer Möglichkeiten in positiver Art und Weise revolutionieren kann. Der Lernprozess würde durch die vollständige Umsetzung der neuen Möglichkeiten für die Lernenden erheblich vereinfacht, Interaktivität und selbständiges Lernen wären nur zwei der möglichen erreichbaren Verbesserungen. In Ansätzen ein solch neuartiger Lernprozess forciert, doch vorherrschend ist im deutschen und österreichischen Bildungsmarkt nach wie vor die klassische Klasse. Bildung mit neuen Medien stellt Anforderungen an die Teilnehmer, die im Rahmen der Bildungsinnovation offen sein müssen für die neuen Möglichkeiten. Erst dann kann in Verbindung mit den neuen Techniken im Informations- und Kommunikationsbereich eine Bildungsrevolution ganzheitlich verwirklicht werden. Teilweise schon angestrebte Lernszenarien wie etwa das der virtuellen Universität könnten so für jeden Bildungsbereich in Gänze realisiert werden. Dann könnte die „Vision 2005“ Wirklichkeit werden, mit einem globalen Bildungsmarkt und virtuellen Bildungseinrichtungen. Für die einzelnen Nation wird es zukünftig notwendig werden Multimediasysteme in den Bildungssektor zu integrieren um auf dem Weltmarkt bestehen zu können. Es wird sich zeigen ob das, was heute noch weitgehend experimentellen Charakter besitzt in naher Zukunft Alltag wird. Für die Nutzer von Bildungsangeboten und Lehrende kann die Realisierung von Bildung via und mit den neuen Medien, insbesondere dem Internet nur von positivem Nutzen sein. Bildung sollte und darf dem technischen Fortschritt nicht (mehr) hinterherhinken. Verzeichnis der Fußnoten (1) Internetquelle 2. (2) Vgl. Nixdorf, S. 43. (3) Nixdorf, S. 41. (4) ebd. (5) ebd. (6) Hitzges et al., S. 6. (7) vgl. ebd. (8) Nixdorf, S. 46. (9) ebd. (10) ebd. (11) Vgl. ebd. (12) Nixdorf, S. 46. (13) Krahn et al., S. 58. (14) Hazemi et al., S. 10. (15) vgl. Krahn et al., S. 58. (16) Nixdorf, S. 51. (17) Internetquelle 1. (18) ebd. (19) ebd. (20) ebd. (21) vgl. ebd. (22) BLK, S. 3. (23) wenn etwas funktioniert ist die Chance groß das es von anderen imitiert wird. (24) Baacke, S. 11. Literaturverzeichnis Baacke, Dieter (1975). Kommunikation und Kompetenz. München: Juventa. Bertelsmann Stiftung, Heinz Nixdorf Stiftung (Hrsg.)(1975). Bildungsinnovation durch neue Medien. Initiative: BIG-Bildungswege in der Informationsgesellschaft. Verlag Bertelsmann Stiftung. Bund-Länder-Kommision für Bildungsplanung und Forschungsförderung(2000). Globalisierung des Bildungsmarktes durch neue Medien. Dokumentation des bildungspolitischen Gesprächs der BLK vom 1. 10. 1999. Materialien zur Bildungsplanung und Forschungsförderung, Heft 81. (zitiert BLK). Hazemi, Reza et al. (1998). The digital university. Reinventing the Acadamy. Berlin, New York: Springer. Hitzges Arno et al. (1994). Chancen und Risiken von interaktiven Multimediasystemen in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung. Forschungsbericht Technikfolgenforschung Bundesministerium für Forschung und Technologie. Stuttgart: IRB Verlag. Krahn, Helga et al.(2000). Virtueller Campus 99. in : Medien in der Wissenschaft, Band 9. Münster, New York: Waxmann Verlag. Internetquellen 1)http://www.josefstal.de/jahresbericht/2001/608.htm (2. 1. 2004) 2) http://www.nibis.de/nli/mmi/start/start_main.htm (1. 12. 2003) 3)http://www.josefstal.de/jahresbericht/2001/401.htm (2. 1. 2004) ... link (0 comments) ... comment Dienstag, 28. Oktober 2003
Vorstellung des Semesterarbeitsthemas
daniela.winderl.salzburg, 14:35h
Eine kurze Beschreibung meines Belegarbeitsthemas findet man unter Belegblog.
Hier die noch unvollständige Literaturliste, auf die ich mein Thema stützen werde: 1. "Chancen und Risiken von interaktiven Multimedia- Systemen in der betrieblichen Aus-und Weiterbildung" Arno Hitzges 2. "Kommunikation und Kompetenz" Dieter Baacke Bei Fragen zu meinem Thema kann man mich gerne kontaktieren. Daniela ... link (0 comments) ... comment |
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Multimediasysteme in der Bildung – heute Experiment,... by daniela.winderl.salzburg (2004.01.19, 00:33) Vorstellung des Semesterarbeitsthemas
Eine kurze Beschreibung meines Belegarbeitsthemas findet... by daniela.winderl.salzburg (2003.11.30, 16:04) |