Historische Entwicklung
darja.kneissl.uni-linz, 1. Juni 2016, 12:35
Historische Entwicklung
Von E-Books wird bereits seit Bestehen des Personal Computer gesprochen. Zu diesem Zeitpunkt wurden via „Editor“ Hilfstexte oder Anleitungen verfasst und konnten von den UserInnen gelesen, bearbeitet und geschrieben werden. Hier werden E-Books allerdings in einem sehr weiten Begriff verwendet.
Im Jahr 1971 entstand die erste kostenlose digitale Bibliothek, welche im Zuge des „Project Gutenberg“ mit, hauptsächlich englischen, Werken gefüllt wird, von denen das Urheberrecht bereits erloschen ist (Vgl. Q1).
Quizfrage: nach wie vielen Jahren erlischt das klassische Urheberrecht
a) 100 Jahr
b) 50 Jahre
c) 70 Jahre
d) 80 Jahre
In den 80er Jahren versuchte der Unterhaltungsautor Wilfried A. Hary Romane auf Diskette zu verkaufen. Daraus ergab sich das Wortspiel „Diskomane“.
1994 wurde das „Project Gutenberg-DE“ in Deutschland gestartet um urheberrechtslose Werke für den privaten Gebrauch zur Verfügung zu stellen (Vgl. Q1). Außerdem wurden in den 90er Jahren mit der zunehmenden privaten Verbreitung des Internets auch die Endgeräte für den digitalen Gebrauch von Büchern immer besser. Die Firma Palm war mit ihrem PDA (Personal Digital Assistent) Vorreiter auf diesem Gebiet.
Palm History: http://www.handhirn.de/infos/geschichte.html
Der PDA fungierte allerdings nicht vorwiegend für das Lesen von E-Books, sondern konnte für vielerlei organisatorischen Dingen eingesetzt werden. Daher brachte 1998 NuvoMedia das erste Lesegerät auf den Markt, welches ausschließlich für E-Books verwendet werden konnte. Mit dem Rocket eBook war es sogar schon möglich auf dem Schwarz-Weiß-Display Grafiken anzeigen zu können (Vgl. Q1).
Nach der Jahrtausendwende erlosch allerdings der vorangegangene Boom rund um E-Books. Händler mussten feststellen, dass das digitale Buch das analoge nicht abgelöst habe und auch die Endgeräte für den Kunden zu teuer waren. Durch diesen Einbruch der eBook Märkte etablierten sich die digitalen Formate PDF und Mobipocket, wodurch die illegale E-Book-Szene florierte. Die LeserInnen interessierten sich für aktuelle Roman, die eingescannt wurden und via Internet verbreitet wurden.
Das E-Book ist somit für die LeserInnen nicht gestorben, sondern hat sich in eine andere Richtung entwickelt. Während zum Beispiel Romane nach wie vor stagnierten, spielt die digitale Version von Fachbüchern eine immer größere Rolle. Die Gründe dafür sind eher pragmatischer Natur, nämlich Gewicht, Preis und Usability sind dabei wesentliche Merkmale.
2005 steigt Amazon mit der Übernahme von Mobipocket in das E-Book-Geschäft ein. Das Unternehmen, welches ein gleichnamiges E-Book-Format entwickelte hat bis zu diesem Zeitpunkt eine gefestigte Marktposition erreicht. Dadurch spielt auch das Digital Right Management eine immer größere Rolle, was die Kunden-Seite eine Vielzahl an Problemen mit sich bringt, aber gleichzeitig für Händler und Autoren ein Schutz vor unbestimmter Vervielfältigung ist (Vgl. Q1).
Autorin: Darja Kneißl
Quellen:
Q1 – ebooknet.de (2009), Die Geschichte des eBooks Teil 1-4, URL: http://www.ebooknet.de/2009/die-geschichte-der-ebooks-teil-1, download am 25.5.2016
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