Statement: Datenschutz? Daten schützen!

antonia.gantner.uni-linz, 15. Dezember 2015, 20:49

Cyber-Kriminalität in Österreich

 

Durch das World Wide Web haben sich viele neue Chancen und Entwicklungen ergeben: Die Kommunikation funktioniert beispielsweise einfacher und schneller, Menschen können – egal, wo auf der Welt sie gerade sind – sich mit einander unterhalten. Auch in puncto Bezahlung ist vieles einfacher, man spart sich bei Überweisungen den Weg zur Bank und kann auch das Konto online verwalten. Seit 2002 (36,6 Prozent) ist die Zahl der Internetnutzer in Österreich um fast 50 Prozent gestiegen: 2005 hatten etwa 55,5 Prozent aller Österreicher einen Internetzugang, 2008 hatten 71,2 Prozent einen Internetzugang und 2014 waren schon mehr als 80 Prozent online. (vgl. Statistik Austria 2015: o.S.) Doch viele unterschätzen die Gefahren des Internets, gehen etwa mit Passwörtern leichtsinnig um.

 

Die Cybercrime-Statistik des österreichischen Innenministeriums zeigt:
Während 2005 „nur 1.749 Cybercrime-Fälle – vor allem Internetbetrüge– stattgefunden haben, waren es 2008 bereits 3.291. Ausreißer: 2009 gab es 9.711 Cybercrime-Fälle in Österreich, wobei davon zwei Internetbetrugsfälle 6624 Einzeldelikte beinhalten. 2010 und 2011 wurden dann jeweils zwischen 4.000 und 5.000 Cybercrime-Fälle angezeigt. Danach stieg die Cyberkriminalität in Österreich bzw. die Anzeigen rasant an: 2012 und 2013 wurden jeweils mehr als 10.000 Fälle gemeldet. Erst im Vorjahr wurde die 10.000er-Marke wieder unterschritten, 8.966 Cybercrime-Fälle wurden angezeigt. (vgl. Bundeskriminalamt Österreich 2015: 12)

 

 

Drei der häufigsten Tricks von Cyber-Verbrechern 2014 in Österreich:

Microsoft-Mitarbeiter

Die Kriminellen geben sich als Microsoft-Mitarbeiter aus, bitten das Opfer eine Software herunter zu laden, um damit (dank Teamviewer-Programm und Remote-Zugriffs-Tool) auf den Computer zugreifen zu können. Dann soll das Opfer z.B. zur „Verlängerung der Lizenz“ Bankdaten eingeben, die der Betrüger stiehlt. (vgl. Bundeskriminalamt Österreich 2015: 15)

 

Notfall-E-Mail

Die Betrüger übernehmen durch Hacking oder Phishing fremde E-Mail-Accounts, geben sich dann als die Personen aus und schreiben Bekannten, dass sie im Urlaub bestohlen worden wären und dringend Geld bräuchten. Meist fordern sie eine Überweisung über einen Money-Transfer-Dienst. Die Zahlung kann so später nicht rückverfolgt werden. ( vgl. Bundeskriminalamt Österreich 2015: 17)

 

Zahlung umleiten

Im Juli 2014 erstattete eine österreichische Firma eine Anzeige, dass ihr Onlineportal gehackt worden sei. Es stellte sich heraus, dass das Online-Bezahlsystem gehackt und die eingehenden Beträge auf ein Konto der Täter umgeleitet wurden. Es entstand ein Schaden im fünfstelligen Euro-Bereich.“ (Bundeskriminalamt Österreich 2015: 18)

 

 

Quellen:

Bundeskriminalamt Österreich (2015): Cybercrime 2014. Online unter: http://www.bmi.gv.at/cms/BK/publikationen/files/2292015_Web_Cybercrime_2014.pdf (15.12.2015)

Statistik Austria (2015): Internetnutzerinnen oder Internetznutzer 2002 bis 2015. Online unter: http://www.statistik.at/web_de/statistiken/energie_umwelt_innovation_mobilitaet/informationsgesellschaft/ikt-einsatz_in_haushalten/053946.html (15.12.2015)

 

 

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antonia.gantner.uni-linz, 2. Februar 2016, 18:37

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