Transparenz & Virtuelle Identitaet Das transparente Unternehmen
melanie.hofer.uni-linz, 20. November 2013, 22:19
Klenk, Volker (2009): Corporate Transparency: Wege aus der Vertrauenskrise in: Handbuch Kommunikationsmanagement 49. S.9-14
Freiwillige Transparenz als vertrauensbildender Erfolgsfaktor
Anlässe für Einstieg in Transparenz
Warum setzt sich ein Unternehmen freiwillig mit Transparenz auseinander. Diese vier Kategorien sollen zeigen warum sich Unternehmen für mehr Transparenz entscheiden:
Risiko-Imperativ: zur Gefahrenabwehr und Risikominimierung. „Wenn es an Licht kommt schadet es unserer Reputation.“
Wettbewerbs-Imperativ: Transparenz als Wettbewerbsvorteil. Indem Marketingmaßnahmen zur Offenlegung der Transparenz im Unternehmen eingesetzt werden soll um Vertrauen u Kundenloyalität aufzubauen. Transparenz soll ein Wachstumstreiber sein.
Moralischer-Imperativ: Besonders Familienunternehmen setzen auf Transparenz und lassen sich von primär moralischen und ethischen Verpflichtungen leiten. Die Transparenz wird als Wert wahrgenommen.
Krisen-Imperativ: Unternehmen die Fehler gemacht haben und im Zuge einer Krisenbewältigung erkennen, dass freiwillige Transparenz ein wirkungsvolles Instrument ist, um Vertrauen möglichst rasch wieder aufzubauen. Transparente Maßnahmen und Prozesse sollen helfen die Veränderungen nach außen zu zeigen. Die Transparenz spielt eine Rolle zur Rückgewinnung des Vertrauens.
Einsteig in Transparenz
Stakeholder-Transparenz-Analyse: ist der erste Schritt. Alle wichtigen Stakeholder werden befragt welchen Grad an pro-aktiver oder passiver Transparenz welche Stakeholder zu welchen Themen heute und morgen erwarten. Im nächsten Schritt müssen die Unternehmen die Chancen und Risiken von mehr Transparenz ermitteln, gewichten und abwägen. Dabei ist wichtig zu wissen was die direkten Wettbewerber mit welchen Ergebnissen machen könnten. Wettbewerbsvoteile und Risikoszenarien müssen analysiert werden die sich durch mehr Transparenz ergeben. Erst dann können Empfehlungen ob mehr Transparenz zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit oder zur Schadensminimierung beitragen kann.
Transparenzstrategie: Aufbauend auf die Stakeholder-Transparenz-Analyse erfolgt die Transparenzstrategie. Es wird ermittelt welche Informationen welche Stakeholder bereitgestellt werden und welche Stakeholder in Dialogprozessen daran beteiligt werden sollen.
Operative-Kommunikationsplanung: Dabei soll der Erfolg messbar gemacht werden. Das Kommunikationsmanagement soll die eigene Arbeit in messbare Größen definieren.
Eine Transparenzstrategie soll fünf Transparenz-Prinzipien enthalten:
- Möglichst transparent sein
- Pro-aktiv sein
- Beziehungen nachhaltig pflegen
- Mitarbeiter einbinden
- Vorbereitet sein auf alle Eventualitäten
Transparenz wirkt nicht nur gegenüber externen Stakeholdern sondern wirkt auch nach innen ins Unternehmen indem es die Transkationskosten senkt und ein wirksamer Effizienztreiber sein. Indem Ziele klar definiert werden sind Mitarbeiter motivierter und Fehler können durch offene, Hierarchien überbückende Informationen schneller erkannt und behoben werden. Internet Prozesse können beschleunigt werden und in weiterer folge können Kosten reduziert, Qualität gesteigert oder die Geschwindigkeit erhöht werden. Das Verhalten der Mitarbeiter ändert sich in Richtung wertkonformes Verhalten der Mitarbeiter. Gegen das Fehlverhalten von Führungskräften ist die Transparenz demnach ein wirkungsvoller Schutzschirm indem die Transparenz die Verantwortlichen zur Selbstdisziplin zwingt und zeigt bei wem die Transparenz für bestimmte Entscheidungen liegt.
Quelle:
Klenk, Volker (2009): Corporate Transparency: Wege aus der Vertrauenskrise in: Handbuch Kommunikationsmanagement 49. S.9-14
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