Mobile Business Statement zum bargeldlosen Bezahlen
magdalena.giegler.uni-linz, 24. November 2015, 21:38
In diesem Statement geht es um Anwendungsbeispiele des Mobile Business in Bezug auf bargeldloses Bezahlen. Zum einen wird die App Lendstar näher beleuchtet und zum anderen, aus mehr oder weniger ganz aktuellem Anlass, das Bezahlen mit dem Smartphone.
I: Die App Lendstar
Die Fernsehsendung "Die Höhle der Löwen" ist vielleicht manchen ein Begriff. In der Startup TV-Show kann man beobachten wie Jungunternehmer ihre neuen Konzepte präsentieren. Die Startup App Lendstar hat den größten Deal in der Geschichte der Show hingelegt. Vor allem für ein Geschäftsmodell, das nicht gerade auf den ersten Blick verständlich wirkte. Lendstar ist eine Social-Banking-Plattform.
Das Starup wurde Anfang 2013 gegründet. Die Idee von CEO und Gründer Christopher Kampshoff ist, dass sich Gruppen von Menschen zusammentun können und z.B. Geschenke oder Eintrittskarten per Smartphone App zu kaufen. Aber auch das schnelle Leihen und Verleihen von kleineren Geldbeträgen soll digitalisiert und vereinfacht werden. Geld sammeln, Rechnungen aufteilen und Beträge direkt vom Girokonto überweisen soll leichter gemacht werden. Lendstar ist die ist die soziale Finanz-App fürs zahlen und Chatten unter Freunden. In ihrer Präsentation verglichen die Gründer ihr Produkt mit WhatsApp. Es ist sowohl möglich zu chatten und sich in Gruppen über mögliche Geschenkideen auszutauschen, als auch direkt über die App die Geldtransaktionen durchzuführen. Gemeinsam mit dem Investor Jochen Schweizer wurde dann eine zusätzliche Paymentlösung aufgebaut.
Um die Überweisung zu ermöglichen wird mit keiner Bank zusammengearbeitet. Laut Kampshoff ist der Prozess der Überweisung einfach erklärt. Man gibt lediglich den Betrag und den Empfänger ein, dann wird eine PIN- und TAN-Nummer abgefragt und das war's auch schon, damit ist der ganze Transaktionsprozess in den Chat eingebunden. (Q1)
Weiterentwicklungsmöglichkeiten
Die App funktioniert momentan nur für österreichische und deutsche Banken. Wenn man sich die Bewertungen der App durchliest, stößt man neben vielen positiven Kommentaren, auf einige Personen aus Luxemburg oder der Schweiz, die die App ebenfalls gerne nutzen würden, dies aber momentan noch nicht können.
Es liegt ja beinahe auf der Hand, hier User Generated Content zum Tragen zu bringen. Wenn ich unterwegs bin und diverse Shoppingprodukte und Möglichkeiten Google, habe ich nun auch die Möglichkeit, diese einfacher denn je zu kaufen. Speziell im momentanen Weihnachtsgeschäft könnte man auch die Funktion einer sogenannten Wunschliste einbauen. Wenn sich nun Personen oder Personengruppen über Geschenkideen Gedanken machen, wird ihnen die Entscheidung möglicherweise erleichtert.
II: Das Bezahlen mit dem Smartphone
Aus ganz aktuellem Anlass ein kurzer Überblick zum Bezahlen mit dem Smartphone. Seit Anfang November bieten die ersten Banken das Bezahlen mit dem Smartphone an. Die Voraussetzungen sind NFC (Near Field Communication), eine spezielle SIM-Karte und ein Android-Handy. Die Bank Austria war das erste Geldinstitut Österreichs, das es zulässt, dass Kunden ihr Smartphone zur Bankomatkarte werden lassen. Wie schon oben erwähnt wird ein Android-Handy benötigt. Das iPhone von Apple lässt diese Funktion (noch) nicht zu. Das liegt aber nicht an den Banken sondern an Apple selbst. Das Unternehmen hat ein eigenes geschlossenes System, welches nicht zulässt, dass man die notwendigen Daten auf den Handys speichert.
Der Netzbetreiber "3" bietet seit Montag (16.11.2015) die eigene App "3Geldbörse" an. Mit jener kann man nicht nur seine Handyzahlungen verwalten, sondern auch andere Kundenkarten speichern. Ich als drei-Kundin habe auch per SMS einen Aufruf zum Einrichten der mobilen Bankomatkarte bekommen. Mittlerweile können auch bei der Oberbank und der Raiffeisen Bankengruppe Handys zur Bankomatkarte werden. Weitere große Banken sind derzeit dabei, die Funktion umzusetzen.
Google tritt mit seinem Google Wallet ebenfalls als Zahlungsdienstleister auf, auch Apple mit Apple Pay und ebenso der Handyhersteller Samsung mit Samsung Pay. Microsoft will für Windows 10 ebenfalls bald ein eigenes Zahlsystem herausbringen.
Dieses System könnte eine ganz neue Ära in Bezug auf bargeldloses Bezahlen einleiten. Mit dem unkomplizierten Zahlen mit dem Smartphone kann jedes Unternehmen und jede Firmenkette ein ganz eigenes Abrechnungsystem aufbauen und damit die Kreditkartengebühren umgehen. Für Kreditkartenfirmen wird diese Konkurrenz zu einem ernsten Problem werden, weniger Transaktionen bedeuten weniger Umsatz. Das ständig präsente Handy hat die größte Chance, die Kreditkarte bzw. auch die Bankomatkarte zu ersetzen. (Q2)
Quellen:
Q1: http://www.gruenderszene.de/allgemein/lendstar-die-hoehle-der-loewen-interview
Q4: http://futurezone.at/b2b/ab-juni-wird-das-handy-zur-bankomatkarte/131.367.041
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