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Mittwoch, 5. Oktober 2011
Ted Nelson - Xanadu vs. HTML
juergen.holzweber.uni-linz, 16:00h
Ted Nelson, nach eigener Aussage gehasst von Technologen, hat eine besondere Sicht auf die Dinge. Er sieht sich selbst als Filmemacher und zugleich Schriftsteller und keinesfalls als Technologe, als jemand der es sich zur Aufgabe gemacht hat sich mit den Medien zu beschäftigen.In seinen jungen Jahren machte er einen kurzen Abstecher in den Bereich der Computerwelt und legte dabei mit seinen Gedanken zum Hypertext und Hypermedia den Grundstein für Tim Berner Lee's World Wide Web. Owohl diese Umsetzung des Webs teilweise mit seiner Vision übereinstimmte, sieht er sie doch als extreme Vereinfachung seiner ursprünglich gedachten Version. Wie er selbst häufig zitiert wird: The Xanadu® project did not "fail to invent HTML". HTML is precisely what we were trying to PREVENT-- ever-breaking links, links going outward only, quotes you can't follow to their origins, no version management, no rights management. - Ted Nelson (Q1). Das absolute Hauptproblem sieht er in den rein ausgehenden, also unidirektionalen Links - "One-Way-Links". In seinem eigenen Hypertextmodell (unter dem Begriff Xanadu bekannnt, das er entschieden verteidigt) kommen bidirektionale Links vor, womit eine eindeutige Zuordnung zwischen Vermerken möglich ist. Die Idee ist, anstatt einfach eine Textstelle aus einem Buch zu kopieren, sollte stattdessen die Adresse (die eindeutige Nummer des Buches im Netz) an der Stelle eingesetzt werden. Der Xanadu Client fügt dann die entsprechenden Daten ein. Diese Art der Verlinkung bezeichnet er auch als Transklusion. Würden wir heute mit diesem Verfahren im Netz tätig sein, wären Urheberrecht-Verletzungen durch die eindeutige Zuordnung von Zitaten zu dessen Urhebern kein Problem mehr, so die Aussage hinter dem System (Q2). Herr Nelson kritisiert mehr die kleinkarierte Denkweise der heutigen Generationen und die festgefahrene Ansicht, wie Computer funktionieren sollten. Seiner Meinung nach ist der hierarchische Aufbau, der in heutiger Zeit in allen Systemen zu finden ist, nicht die Art, wie die menschliche Denkweise funktioniert. Einer seiner abschließenden Sätze während der Podiumsdiskussion: I don't wonna influence the web - i wonna influence the human race! - Ted Nelson Die Idee ist also zwar ein mehr als interessanter Standpunkt, seine Idee Xanadu scheiterte aber, wie die Vergangenheit bewiesen hat, an seiner Komplexität und dessen technischen Umsetzung, womit keine Vergleichsmöglichkeit mit dem derzeitigen System gegeben ist. Abschließend möchte ich auf einen Beitrag eines Kollegen verweisen, dessen Meinung über Ted Nelson ich besonders interessant fand und der ich mich anschließen möchte. Ted Nelson ist zweifelsohne ein interessanter Visionär, liefert aber für meinen Geschmack zu wenige Argumentationsmöglichkeiten und eine sehr festgefahrene Sicht der Dinge (Manuel Schmuck - Q3). Quellen:
... link (1 comment) ... comment Aufgaben aus den aktuellen Forschungsthemen
juergen.holzweber.uni-linz, 15:13h
Aufgabe von Jürgen Sieck: Roads to Arabia - National Museum of Saudi Arabia Nachdem in der gestrigen Präsentation zwei Beispiele gezeigt wurden, anhand dessen eine Führung durch das Musuem nachhaltiger und interessanter für die Besucher gestaltet wurden, stellt sich nun die Aufgabe für die neu anlaufende Ausstellung "Roads to Arabia" wieder etwas besonderes zu entwickeln. Nähere Infos zu der Ausstellung: Roads of Arabia. Meine Idee für eine interessante Präsentation ist zwar nicht neu, beruht jedoch auf einer eigenen Erfahrung die ich bei einem Besuch in Berlin machte. Mittels Vorreservierung ist ist ja möglich die Kuppel des Berliner Reichstages zu besichtigen und dabei bis an die Spitze der Kuppel zu gelangen. Dieser Aufgang ist dabei Spiralförmig am Rand der Kuppel nach oben gebaut. Bevor man die Kuppel betritt, erhält man einen tragbaren Audioguide der sich, je nach Position in diesem Aufgang, aktiviert und den momentanen Ausblick beschreibt. Das System funktioniert dabei über Sender im Boden die, wenn überschritten den jeweiligen Beitrag aktiviert. Dieses System wär für die Ausstellung sicherlich eine interessante Art der Wissensvermittlung, indem je nachdem welchen Teil der Ausstellung man betritt, sogleich Infos zu dem Gesehenen bekommt, ohne alles nachlesen zu müssen. ... link (0 comments) ... comment Privacy - Illusion im Netz
juergen.holzweber.uni-linz, 11:29h
Wie mittlerweile durch immer neue Meldungen in den Medien aufgezeigt, ist zuverlässiger Datenschutz im Netz nach meiner Ansicht schlicht Utopie. Es spricht einfach zuviel dafür, dass zwar in der Öffentlichkeit scheinbar dem Datenschutz ein hoher Stellenwert beigebracht wird, hinter der Bühne jedoch die Wahrung der Privatssphäre hinter wirtschaftliche und politische Interessen gerückt ist. Ich will in Form einiger Beispiele kleine Denkanstösse liefern (inwieweit alle genannten Quellen ordentlich verifizierbar sind, konnte ich nicht zweifelsfrei belegen) die die Fassade der vermeintlichen Datensicherheit langsam zerbröckeln. Hackergruppierung Anonymous Wie bereits in einem meiner vorigen Beiträge erwähnt, zeigt sich die Aktivistengruppe "Anonymous" sehr erfolgreich in dem Versuch, der Öffentlichkeit eindrucksvoll zu zeigen, dass es keine Datensicherheit geben kann. Wie es auch keinen Safe gibt, der unknackbar ist, oder auch keinen Kopierschutz der nicht in kürzester Zeit ausgehebelt wird (Q1, Q2). Cyberspionage - Weltweites Schnüffelsystem Der Einsatz von globalen Informationsüberwachungssystemen wird zwar meist penibel bestritten, dennoch zeigt der Sicherheitswahn der Staaten und immer wieder veröffentlichte Meldungen, dass unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung immer neue Eingriffe in die Privatssphäre des Individuums zugelassen und teilweise sogar legalisiert werden. Sicherlich mag diese Aussage ans Extreme grenzen aber bestätigte Ereignisse in der Vergangenheit lassen eigentlich kaum Spielraum, daran zu zweifeln. (Q3, Q4, Q5). Facebook - Ein beliebtes Thema Neben den genannten politischen spielen oft auch wirtschaftliche Faktoren eine wesentliche Rolle bei den Versuchen die Privatssphäre weiter zu schmälern. Besonders erwähnt sei hier der Like-Button der ursprünglich nur auf interne Inhalte beschränkt war und seit nunmehr mehr als einem Jahr auf jeder beliebigen Internetseite eingebaut werden kann. Facebook ermöglichte sich damit, unabhängig davon ob der Button überhaupt benutzt wird, Einblicke in das Surfverhalten und die Interessen der Nutzer der Seite zu erlangen (Mehr dazu Q6). Datenhandel Trotz größerer publik gewordener Datenmissbrauchsfälle in der Vergangenheit scheint der Handel mit den Nutzerdaten am Schwarzmarkt mehr zu blühen den je zuvor. Ohne größeren Aufwand ist es für jeden möglich, an persönliche und sensible Daten anderer zu gelangen (Q7). Die eigenen Möglichkeiten Wer sich aktiv im Netz bewegt, hinterlässt zwangsläufig Spuren. Man kann nur versuchen sich soweit es möglich ist, dagegen zu schützen und sich zu informieren und dazu eine kleine Hilfe um die Thematik etwas besser zu verstehen (Q8). Quelle:
Alle genannten Onlinequellen wurden zuletzt am 05. Oktober 2011 aufgerufen. Für Inhalte der Onlinezitate wird keinerlei Haftung übernommen.
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