Karenīs Weblog
Donnerstag, 22. Januar 2004
Kooperatives Lernen
Die Entwicklung vom individuellen zum kooperativen Arbeiten und Lernen



Im Laufe der Jahre hat sich das Thema Lernen stark in direktem Zusammenhang mit der rasanten Entwicklung der E- Medien verändert. Sowohl die Mittel zum Lernen, als auch der Lerninhalt selbst änderte sich. Anfangs ging der Trend von individuellen Lernen zum Lernen in Gruppen und Teams, was bereits einige Vorteile mit sich brachte.

Die Ergebnisse beim Erarbeiten von Lösungen und beim Lernen im allgemeinen in Gruppen sind zumeist besser als die Ausarbeitungen eines einzelnen Individuums. Teams stehen in summe mehr Informationen zur Verfügung und haben mehr Ideen.

Doch birgt die zahlenmäßige Überlegenheit gegenüber dem Einzelnen auch einige Gefahrenpotentiale und Schwierigkeiten. Innerhalb von Gruppen kann es zu Rivalitäten zwischen den einzelnen Personen kommen. Weiters können Verminderungen in der Motivation auftreten oder auch Prozessverluste. Ein Beispiel hierfür sind die typischen Trittbrettfahrer, die in so ziemlich jeder größeren Gruppe auftreten.

Eine Gruppe kann verschiedene Formen annehmen, entweder sie ist zentral strukturiert oder dezentral. Erstere Formation ist vor allem beim Erarbeiten von Lösungen simpler Art zu bevorzugen. Die dezentrale Form ist bei komplexeren aufgabengebieten zumeist erfolgreicher.

Bei der zntralen Strukturierung steht eine Person im Mittelpunkt; die hält die Gruppe zusammen, erhält all Informationene und vergibt Aufgaben. Probleme, die in zentralen Strukturen auftreten hängen meistens mit dieser Person zusammen; die Mittelposition kann zu anstrengend und zu überfordernd sein und der Führer kann seine aufgaben nicht mehr effizient ausführen, was zu einem Zerfall der Gruppe führen kann.

Ist eine Gruppe dezentral aufgebaut, so sind alle Mitglieder gleichwertig und niemand erhält die Führung. Allerdings ist das Team hier durch den fehlenden Mittelpunkt, also durch den fehlenden Zusammenhalt gefährdet. Personen, welche einen starken Drang zur Selbstdarstellung und zur Machtbeanspruchung haben sind in solchen Gruppen nicht gut aufgehoben (eine Individualarbeit wäre hier effizienter).

Durch den immer besser werdenden Umgang mit e-Medien (am Computer), wurde auch das kooperatives Arbeiten und Lernen wesentlich leichter. Kooperatives Arbeiten bedeutet gemeinsames Arbeiten und beinhaltet die lateinische Vorsilbe „ko- „, was eine verkürzte Form von „kon-„ ist und übersetzt soviel wie „zusammen“ oder „mit“ bedeutet.

Durch die Verwendung von internetbasierenden Plattformen könne ganz neue Formen der Zusammenarbeit geschaffen werden. Jeder kann von überall auf der Welt seine Gedanken uns Ideen posten (=hinzufügen) und an Diskussionen mittels Chat (= Bezeichnung für eine moderne Art der Kommunikation, bei er sich die Teilnehmer auf elektronischem Weg online und in Echtzeit miteinander verständigen) aktiv teilnehmen.

Somit wird zum Ersten die Distanz problemlos überwunden, sprich ein Amerikaner kann ebenso leicht und schnell wie ein Österreicher in einer österreichischen Plattform Texte publizieren. Zum Zweiten können die Teilnehmer Nicknamen (= Pseudonyme, unter denen Menschen sich am Chat beteiligen) benutzen und somit anonym bleiben.

Es ist nicht nur möglich sich gedanklich innerhalb einer Plattform auszutauschen, auch das ganz normale Lernen ist mittlerweile am besten Weg um auf ein elektronisches System umgestellt zu werden. Bei Lernen im Netz unterscheidet man 2 Formen: das assoziative Lernen und das kooperative Lernen. Beim assoziativen Lernen handelt es sich um Informationsstrukturen nach dem Hypermedia-Prinzip, die intra- und interdisziplinärer Wechselbeziehungen explizit machen. Geschult wird das Erarbeiten von Systemlösungen.
Beim kooperativen Lernen sind Schüler und Lehrer im Netz lokal und weltweit verbunden. Um dieses Lernen zu ermöglichen muss das kooperative Lernen selbst, das Lernen in Gruppe, der Lernende mit Lehrer sowie die Lehrer untereinander Bestandteil der benutzen Software werden.

Da ein koopertives Arbeiten und Lernen mit Hilfe von elektronischen Platformen ungeahnte Möglichkeiten brigt und den teilnehmenden Personen, der Lernenden und Lehrenden viele Vorteile verschafft, wird diese Form des Unterrichtens und Arbeitens eine große Zukunft haben und die realen Räume und Klassenzimmer werden zu virtuellen Schauplätzen mutieren.

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Konsequenzen textbasierter Kommunikation
Wie wir bereits wissen, gibt es verschiedene Arten von nonverbaler Kommunikation.
Dazu zählen Mimik, Gestik, Körperhaltung, stabile Merkmale (Aussehen), etc.
Welche Konsequenzen hat nun eine textbasierte Kommunikation?! (Chat, E-mail)
Im Folgenden wird hier besonders auf das Chat im beruflichen Gebrauch eingegangen.

Grundsätzlich ist es für die Kommunizierenden im elektronischen Netz nicht feststellbar, ob sie tatsächlich mit der Person verbunden sind, für die ihr Gegenüber sich ausgibt, da die äußerlichen Referenzen wie z.B. Statussymbole, nonverbale Kommunikation, Körperhaltung, Stimme, Mimik oder generalisierte Symbolisierungen als "Kontrollinstanz" fehlen. Gerade aber weil Kommunikationscodes interkulturell variieren, funktioniert ihre Interpretation nur auf der Basis vereinbarter Symbole. Erst die Bezugnahme auf gemeinsame Regeln macht Prognosen für zukünftiges Handeln und Handlungskombinationen möglich und erlaubt die Reduktion kommunikativer Unsicherheit. Da die Mediatisierung gesellschaftlicher Kommunikation eine Entkopplung der unmittelbaren interaktiven Sozialbeziehungen bewirkt, so dass körperliche Präsenz und kontextuelle Symbolisierung, bzw. 'gewohnte' Zuschreibungsmodi und -referenzen entzogen werden, müssen diese durch neue schriftliche und virtuelle Inszenierungen ersetzt werden.

Smileys und Aktionswörter (in Sternchen gesetzt) müssen die fehlende Körpersprache ausgleichen. Zusätzlich werden Akronyme wie „LOL“ (laughing out loud) verwendet. Diese Techniken stammen vorwiegend aus der Chat-Sprache, wo es wichtig ist, Gefühle und Handlungen schnell und effizient auszudrücken. Fehlende nonverbale Elemente können dadurch aber nicht ganz ersetzt werden, sie können nur gemildert werden.

Inwieweit das Chat im Job zu verwenden ist, lässt sich diskutieren. Sind mehrere Personen im Chat unter einem Pseudonym, ist es schwer nachzuvollziehen welche Personen sich dahinter verstecken. Spielen die Teilnehmer mit offenen Karten, weis man zwar, wer am Gespräch teilnimmt, erkennt jedoch nicht das „wahre ich“ der Person.

Wie bereits erwähnt ersetzen Symbole die Gefühle, die Mimik, die Laune der Teilnehmer. Wer jedoch kann das Geschriebene kontrollieren?!
Wenn der Gesprächspartner gegenübersitzt erkennt man genau an seiner nonverbalen Haltung seine Einstellung zum Thema, das spontane Reagieren, sein Befinden, … - in einer textbasierten Kommunikation jedoch, muss man auf das Geschriebene vertrauen.

Folgende Begriffe können als Vorteil, aber auch als Nachteil betrachtet werden:
Anonymität: In virtuellen Kommunikationsumgebungen besteht die Gefahr, zu sehr aus sich herauszugehen und zu hemmungslos zu kommunizieren (höheres exhibitionistisches Potential). Die Anonymität kann aber auch die Hemmschwelle senken, Probleme und Sachverhalte „öffentlich“ auszusprechen. Die Kommunikation vor dem Bildschirm ist laut Studien besonders für die Diskussionsteilnahme introvertierter Personen förderlich.
Der Vorteil in beruflicher Hinsicht ist, von Mitarbeitern Ideen zu sammeln, die sie sich in einer „normalen“ Kommunikation niemals zu sagen getraut hätten. Der Soziale Kontakt jedoch bleibt aus, denn wenn die Idee verwirklicht wird, meldet man dies elektronisch. Dies führt zum nächsten Begriff:
Lob/Zuckerl: Diese können auch virtuell simuliert werden (beispielsweise Ostereier virtuell verstecken). Dies bringt Auflockerung in die fachspezifische Kommunikation und hat einen spielerischen Touch.
Automatisches Protokollieren: Lösungen und Lösungswege sind nachvollziehbar, man braucht sich keine Notizen wie bei einer realen Konferenz zu machen. Im Nachhinein gibt es keine Unklarheiten, wie es zu einem bestimmten Ergebnis gekommen ist.
Schriftliche Form: Es ist schwierig für manche Zielgruppen, ihre Gedanken kohärent und strukturiert auszudrücken. Wer mit dem Schreiben Probleme hat, kann auch in einem Online-Forum nicht produktiv und effizient arbeiten. Dazu können sprachliche Missverständnisse und Unklarheiten kommen: Wie sollen Fragen gestellt werden, wie werden sie verständlich beantwortet? Das muss oft erst erlernt werden.
Gesprächsführung: In der direkten Kommunikation kann man nachhaken und insistieren; schriftliche Postings neigen dazu, liegenzubleiben. Beim Chatten ist man nicht räumlich gebunden, d.h. bei einer Besprechung die via Chat erfolgt, können die Teilnehmer praktisch auch von zu hause aus teilnehmen. Kein offizielles Zusammenkommen an einem bestimmten Ort. Verkehrprobleme wie Stau sind keine „Ausrede“ mehr, warum man zu spät erscheint. Andere Probleme jedoch, wie Krankheit, Familienauseinandersetzungen oder persönliche Probleme, können zwar im Chat erwähnt werden, und mit L unterstützt werden, jedoch kontrollierbar sind sie nicht.
Das soziale Umfeld wird dadurch erheblich gestört. Denken wir daran wie gut es tut, ein nettes Wort von einem Menschen zu hören, der seine Anteilnahme darin zeigt. Denken wir daran wie gut es sich anfühlt, mal in die Arme genommen zu werden. Denken wir daran wie nett es ist, wenn der Kollege uns mal ein nettes, vertrautes Lächeln schickt oder uns aufmunternd zuzwinkert. Dies alles und noch vieles mehr geht beim Chat verloren. Es bleibt jedem selbst überlassen was er davon hält, jedoch vergessen wir nicht, wie wichtig sozialer Kontakt für uns Menschen ist, vor allem in der heutigen, schnelllebigen Zeit.

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Mittwoch, 21. Januar 2004
Meine Arbeiten...
In meinen 3 Ausarbeitungen befasse ich mich zu allererst mit der Entwicklung des kooperativen Arbeitens und zeige in meiner 2ten Arbeit ein Beispiel für eine interaktive Software, in diesem Fall für Brainstorming, auf. Es werden hier auch einige Probleme in Bezug auf Arbeit in Gruppe angesprochen. Die 3te und letzte Arbeit behandelt schließlich die Konsequenzen textbasierter Kommunikation am Beispiel Chat.

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Brainstorming
Gruppenprozesse I


Wie könnte man eine Software für das Brainstorming gestalten, so dass Prozess- und Motivationsverluste minimiert und soziale Anregung maximiert wird?


Brainstorming gehört zum Themengebiet der Gruppenprozessen, kann allerdings auch als Individualprozess ablaufen. Beim Brainstorming werden , zumeist in der Gruppen, einfach alle Gedanken und Ideen die den Personen spontan einfallen gesammelt und notiert. Dieses Wirrwarr von Inputs wird anschließend sortiert, und es werden umsetzbare Lösungen daraus erarbeitet.

Nun verhielt bzw. verhält es sich bisher so, dass allen Teilnehmern die Aufgabenstellung erläutert wurde bzw. wird und diese dann alles, was ihnen dazu einfällt sagen oder aufschreiben. Hier kann schon zum ersten Mal Kritik geübt werden, denn zweifellos haben verschiedene Personen auch die gleiche Idee. Es würde genügen, wenn nur eine Person diesen bestimmten Gedanken anführt und die restlichen Personen ihrer Energie anderswo konzentrieren und nicht an derselben Idee verschwenden.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass ein Teilnehmer der Gruppe nun eine Idee hat, diese jedoch solange behalten muß, bis er die Möglichkeit findet sie der restlichen Gruppe mitzuteilen. Das bedeutet, dass er sich bis es soweit ist nicht mit einem weiteren Gedankengang auseinandersetzen kann. Deshalb sollten Gedanken und Idee sofort aufgeschrieben werden, sei es auf ein Blatt Papier oder eben mittels einer speziellen Software erfasst werden.

Der oben genannte Fall ist ein gutes Beispiel für die Verluste, die sich bei einer Gruppe ereignen können. Grundsätzlich unterscheidet man 2 Formen der negativen Ereignisse in Teams:

· Prozessverluste und
· Motivationsverluste

Unter ersterem versteht man die Verluste von Informationen und Gedanken aufgrund bestimmter Prozesse. Die Gruppe generiert immer wieder dieselben Gedanken und müsste den Prozess des Brainstormings weiterführen und nicht in einer „Schleife“ hängenbleiben. Der Ablauf des Brainstormings muß reibungslos verlaufen.

Das zweite große Problem, welches beim Brainstorming in Gruppen auftreten kann, ist der Motivationsverlust. Hierbei hat das Stichwort „Trittbrettfahrer“ große Aussagekraft. Es kommt oft vor, dass sich einzelne Gruppenmitglieder auf die Gruppe als Gesamtheit verlassen und der Ansicht sind ihre eigene Arbeit, bzw. ihr Beitrag zur Gruppenarbeit wäre nicht relevant und somit hinfällig. Da man als Einzelarbeiter bei einem Brainstoriming unter viel größerem Druck steht, als innerhalb einer Gruppe, treten in Teams eher Verluste der Motivation auf.

Es gilt daher diese Prozessverluste und Motivationsverluste in einer geeingeten Software zu berücksichtigen und zu minimieren. Ein solches Programm sollte so einfach wie möglich funktionieren, man sollte also nicht zuerst stundenlang in der Anleitung lesen müssen, wie man einen Gedankengang oder eine Idee posten kann. Es sollte ein selbterklärendes, einfach verständliches Programm sein. Die Elemente, die dabei verwendet werden, sollten im Optimalfall realitätsnah und einfach zu beschriften und zu positionieren sein. Die Vorstellung an einem Schreibtisch oder noch besser an einem Flip-Chart zu arbeiten wäre eine Überlegung in diese Richtung. Dieses Bild muß jetzt nur noch in digitale Form umgewandelt und zu einer virtuellen Realität werden. Die Brainstorming-Software sollte also eine digitale Alternative zu Whiteboards, Flip-Charts oder Notizblöcken darstellen und die Kommunikation zwischen den teilnehmenden Personen möglichst transparent machen.

Eine Brainstorming-Software könnte also beispielsweise folgende Elemente enthalten:

· Kärtchen, die durch einfaches Anklicken einer beliebigen Stelle der Zeichenfläche eingefügt werden können.
· Linien, die beschriftet werden können und sich automatische an der Mitte des Kärtchens ausrichten. Die Erstellung der Linien erfolgt per Mausklick.
· Nutzung von Ebenen um Kärtchen ein- oder auszublenden.

Die Firma „Cognitive Tools“ (www.cognitive-tools.de ) bietet eine Brainstorming-Software an und stellt sich die Nutzung und den Erfolg ihres Produktes folgendermaßen vor:

Weiters sollte die Software in der Lage sein

· Ideen produktiver zu entwickeln
· Meetingzeiten zu reduzieren
· Projekte effektiver zu planen und
· als Informationsportal zu dienen.

Natürlich sollte die Software keine besonderen Systemeinstellungen vorraussetzen. Sie sollte einfach zu installieren, aktivieren und zu benutzen sein. Zusätzlich ist es von Vorteil eine direkte Weiterverarbeitung der gesammelten Daten und Ideen mit Hilfe einer Integration mit Microsoft Office Elementen wie zum Beispiel Power Point, Word oder Excel anzubieten.

Durch die visuelle Anwendung und die strukturierten Darstellungen können Prozessverluste sehr gering gehalten werden und auch die Motivation wird duruch die einfache Anwendung gesteigert. Das Brainstorming sollte durch die Software zu einer angenehmen und lustigen Arbeit werden, so können im menschlichen Gehirn leichter Ideen generiert werden und man kommt der Lösung des Problems sehr viel schneller näher.

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