Aufgaben Beiläufige Kommunikation: Was nehmen Menschen in der Webkommunikation wahr?
markus.moser.uni-linz, 19. März 2014, 10:42
Sitzt man mal wieder in einem gemütlichen Kaffeehaus und versucht seinen Tag, nach getaner Arbeit, mit einem Espresso ein wenig zu entschleunigen, ist es sehr interessant seine Mitmenschen zu beobachten. Schnell wird einem auffallen, egal ob Fußgänger, Autofahrer oder Kaffeehauskunde, der regelmäßige Griff zum Smartphone ist schon so habitualisiert, dass er kaum wegzudenken ist. Auch muss ich mir eingestehen, dass ich mich selbst laufend ertappe, wie ich „mein Handy checke“ obwohl ich vor dem PC sitze oder gerade Joggen bin.
Das Thema „Beiläufige Kommunikation“ wurde von Prof. Mag. Mittendorfer in einem seiner Lernblog-Beiträgen angesprochen. Aufgabe dieses Statements ist es nun sich mit folgender These zu beschäftigen:
„Ein Maßgeblicher Teil der Webkommunikation kann im übertragenen Sinne als "beiläufige Kommunikation" betrachtet werden, die der Aufmerksamkeit, welche beim Spaziergang dem Hund geschenkt wird, entspricht.“ (Q1)
Es sieht so aus, als ob die Entwicklung dahin geht, dass immer mehr Reize und Kommunikationsmöglichkeiten angeboten werden. Ob das Thema nun unter dem Titel „Second Screen“ verarbeitet wird. Wo das Phänomen auftritt, dass das mobile Device neben dem TV Programm konsumiert wird. Oder beispielsweise unter dem Titel „Rich Media“, wo man davon ausgeht, dass Werbebotschaften, Produkte oder Inhalte durch zusätzliche Reize wie Bilder, Videos und Animationen angereichert werden. (Q2, Q3) Das Thema ist derzeit in aller Munde.
Dieser Trend beinhaltet einige ganz wesentliche Punkte die unser Leben von Grund auf verändert haben und noch verändern werden. Informationen werden Transparenter, Menschen und Gegenstände lokalisierbar, Realitäten werden virtuell nachgebaut und in sozialen Netzwerken abgebildet. Durch die Ubiquität der Webkommunikation wird die AUFMERKSAMKEIT des Menschen zu einem knappen Gut. Die Verfügbarkeit und Dichte der Informationen nimmt stetig zu und somit wächst der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der potentiellen Empfänger.
Dieser Effekt wird zusätzlich noch dadurch verstärkt, dass die Informationsmenge einem exponentiellen Wachstum unterliegt, dass zum einen von der Umwelt beeinflusst wird aber zum anderen von jedem Individuum selbst. Beispielsweise reguliert Facebook mit Algorithmen die Beiträge der persönlichen Pinnwand nach vielen Faktoren die einen „Interaktionsgrad“ darstellen. Somit werden „relevante“ Beiträger präsenter angezeigt.
Weiters wird es immer schwieriger starke Reize zu setzten. Es müssen Möglichkeiten gefunden werden aus der Masse der Informationen hervorzutreten oder die Botschaften so individuell gestaltet werden, dass sie dem potentiellen Empfänger direkt ins Auge springen. Erschwert wird dieser Sachverhalt noch damit, dass jeder Mensch Reize unterschiedlich wahrnimmt.
Es gelangt nur ein kleiner Teil aller Informationen in unsere bewusste Aufmerksamkeit, aber auch diejenigen, die wir beiläufig wahrnehmen können unser Verhalten beeinflussen.(Q4)
Zusammenfassend bin ich der Meinung, dass die oben angeführte These sehr treffend ist. Inhaltlicher Schwerpunkt, als Unterpunkt der Kommunikation, ist für mich auf jeden Fall die Aufmerksamkeit und die Reizwahrnehmung. Entscheidend ist nach wie vor, was der Empfänger wahrnimmt. Darüber sollte man sich als Sender im Klaren sein.
Quellen:
Q1: https://collabor.idv.edu/webkomm14s/stories/47664/
Q2: http://de.wikipedia.org/wiki/Second_Screen
Q3: http://de.wikipedia.org/wiki/Rich_Media
Q4: Kielholz A.: Online-Kommunikation - Die Psychologie der neuen Medien für die Berufspraxis
Interessanter Beitrag ...
sabine.pupeter.uni-linz, 22. März 2014, 10:36
den du verfasst hast.
Ein kleiner Tipp noch der dir vielleicht helfen könnte: damit es noch einfacher wird auf deinen Blog zuzugreifen, könntest du den Link zu deinem Blog beim Kommentar unter der Aufgabe verlinken - dann braucht's nur einen Klick ;)